Die Auswahl des Österreichischen Eishockeyverbands (ÖEHV) ging im Rogers Place zwar durch Leon Wallner (9.) in Führung, war zunächst aber mit rollenden Schweizer Angriffen (13:2 Schüsse im ersten Drittel) konfrontiert. Die Eidgenossen glichen durch Joshua Fahrni (18./PP) auch aus.
Danach steigerten sich die Österreicher und gestalteten das Mitteldrittel ausgeglichener. Den 1:2-Rückstand durch Jonas Taibel (35.) machte Schweden-Legionär Ian Scherzer 25 Sekunden vor der zweiten Pause mit dem 2:2 wett. Attilio Biasca schoss die Schweiz aber vier Minuten vor dem Ende im Powerplay nach einem Foul von Lorenz Lindner zum Aufstieg ins Viertelfinale.
Bitteres Ende, aber positive WM-Bilanz
„Das Ende ist natürlich bitter, nach so einer tollen Leistung im zweiten und dritten Drittel", sagte Coach Pinter nach dem Spiel. „Wir haben den Gegner im Griff gehabt, und dann das Spiel so zu verlieren, das tut mir für die Spieler sehr weh. Das erste Drittel war ein wenig zu passiv, da hatten wir Glück. Im zweiten Drittel waren wir ebenbürtig, im dritten Drittel haben wir ein sehr starkes Eishockey gespielt“, fügte Pinter hinzu. „Auf die Entwicklung der Mannschaft über das gesamte Turnier bin ich wirklich stolz. Sie haben alles gegeben, sie haben als Team zusammengehalten, das war sehr positiv.“
Dem stimmte auch ÖEHV-Sportdirektor Roger Bader zu: „Wir haben das österreichische Eishockey gut verkauft, haben auch viel Lob erhalten. Der Schwung von der WM in Finnland hatte auch Einfluss auf die U20. Wir sind mit mehr Selbstvertrauen aufgetreten. Die Niederlagen gegen Schweden und die USA waren zu erwarten. Gegen Deutschland war die Leistung gut, gegen die Schweiz sehr gut. In Summe haben wir uns gut verkauft.“
Weiter geht es für das U20-Team in der Weihnachtszeit erneut in Kanada, da findet in Halifax und Moncton von 26. Dezember bis 5. Jänner 2023 die IIHF World Junior Championship 2023 statt.