ÖRV-Trio im EM-Zeitfahren in Außenseiterrolle

Die Zeitfahrstrecke der Rad-EM ist nicht unbedingt auf Anna Kiesenhofer und Christina Schweinberger zugeschnitten, Spitzenplätze sind für das Duo am Mittwoch (14.00 Uhr) über die 24 km aber dennoch in Reichweite. Kiesenhofer will den Bewerb in Fürstenfeldbruck ziemlich genau ein Jahr nach ihrem Olympiasensationssieg im Straßenrennen von Tokio in gewohnter Manier angehen.

Anna Kiesenhofer (AUT)
GEPA/ZUMA Press/CSM/ESPA/Pierre Teyssot

„Durch den Olympiasieg hat sich da nichts verändert, ich haben nicht einen anderen Eindruck von einem unter Anführungszeichen ‚kleineren Rennen‘. Mein Gefühl ist eigentlich kein anderes, auch nicht die Erwartungen“, erläuterte die EM-Siebente des Vorjahres nach dem Zeitfahrtraining am Dienstag.

„Will einfach mein Bestes geben“

Die Erwartungen der anderen Menschen seien vielleicht andere. „Ich persönlich bin kein anderer Mensch geworden durch den Olympiasieg“, betonte Kiesenhofer. „Ich gehe mit demselben Gefühl ins Rennen wie sonst, ich will einfach mein Bestes geben, sehr viel mehr kann ich eh nicht machen.“

Bei den Staatsmeisterschaften hatte sich Kiesenhofer der Tirolerin Schweinberger geschlagen geben müssen, diese nimmt ebenfalls an der EM teil. Titelverteidigerin ist die Schweizerin Marlen Reusser, zu den Favoritinnen zählt auch die Niederländerin Ellen van Dijk. Im Männer-Rennen (17.30 Uhr) vertritt Vizestaatsmeister Rainer Kepplinger die rot-weiß-roten Farben, der Oberösterreicher ist für einen Top-Ten-Platz gut.