Valentin Bayer (AUT)
GEPA/Philipp Brem
Schwimm-EM

Bayer kratzt auch im Brustsprint an Podest

Valentin Bayer hat bei der Schwimm-EM in Rom auch im Sprint über 50 m Brust das Podest nur um einen Hauch verpasst. Der 22-jährige Niederösterreicher, der schon über 100 m als Vierter an einer Medaille gekratzt hatte, verbesserte am Dienstag in 27,19 Sekunden zwar seine Bestleistung, schlug jedoch für Edelmetall um acht Hundertstel zu spät an.

Über 100 m war Bayer sogar noch knapper an einer Medaille dran. Auf der längeren Strecke hatten ihm nur vier Hundertstel auf das Podest gefehlt. In beiden Disziplinen blieb Bayer aber vor seinem Landsmann Bernhard Reitshammer. Der Tiroler, über 100 m Achter, schlug diesmal in 27,29 Sek. als Sechster an. Besonders bitter für Reitshammer: mit seiner bei der WM in Budapest geschwommenen Zeit von 26,94 Sek. wäre er in Rom Zweiter geworden.

Gold und Silber über die 50 m Brust gingen daher zur Freude des italienischen Publikums an die Gastgeber. Nicolo Martinenghi setzte sich mit 26,33 Sek. 62 Hundertstel vor seinem Landsmann Simone Cerasuolo die Krone auf. Der Deutsche Lucas Matzerath schnappte Bayer in 27,11 Sek. die Bronzemedaille weg.

Bayer erneut starker Vierter

Bei der Schwimm-EM in Rom wurde Valentin Bayer im Finale über 50 Meter Brust starker Vierter. Die Bronzemedaille verfehlte der Niederösterreicher nur um acht Hundertstel.

Bayer zeigte sich trotz zweimal „Blech“ aber gar nicht enttäuscht. „Sicher ist es schade, vier Hundertstel sind nur ein Fingerschnipsen. Aber es waren super Zeiten, super Platzierungen, mein bester Wettkampf bisher.“ Bei Reitshammer war die Gefühlslage deutlich anders: „Natürlich ist die Enttäuschung groß. Das Ziel ist nicht das Finale, sondern auf dem Podest zu stehen.“ Seine Form sei bei der WM minimal besser gewesen. Zwei Höhepunkte hinzubekommen, sei schwierig. „Wir haben es probiert. Die EM war ja auch nicht schlecht. Aber nachdem, was bei der WM war, hat man doch etwas mehr erwartet.“

Valentin Bayer (AUT)
GEPA/Philipp Brem
Bayer fehlte erneut nur ein Hauch zum ersehnten Edelmetall

Tichy und Gigler scheitern im Semifinale

Die Salzburgerin Anastasia Tichy scheiterte bei ihrem EM-Debüt hingegen im Semifinale über 200 m Delfin und landete mit einer Zeit von 2:14,59 Min. auf dem insgesamt 14. Platz. „Ich konnte nicht geben, was ich erhofft habe. Ich habe mir gewünscht, unter 2:14,00 zu kommen. Aber es war dann einfach die Kraft weg“, sagte die erst 18-Jährige. Von der großen Katinka Hosszu aus Ungarn ließ sich Tichy allerdings nur fünf Hundertstel abnehmen. Daher fiel auch Tichys EM-Bilanz insgesamt positiv aus: „Total super, zweimal Bestzeit, ein Semifinale – mehr hätte ich nicht erwarten können.“

Im Kraulsprint über 50 m verpasste der Kärntner Heiko Gigler ebenfalls den Einzug ins Finale. Der 26-Jährige landete im Semifinale in 22,14 Sek. auf dem insgesamt 15. Platz. Gigler hatte sich als Vorlaufneunter Hoffnungen auf einen Finalplatz gemacht. Der Kärntner war auch 0,03 Sek. schneller als am Vormittag, dennoch ließ er nur einen Konkurrenten hinter sich. „Es war ein brutal schnelles Semifinale. Ich habe alles gut erwischt, vielleicht habe ich auf den letzten fünf Metern meine Bestzeit hergeschenkt. Aber ich glaube, ich kann zufrieden sein. Meine zwei Zeiten passen.“ Über 200 m Delfin wurde die Salzburgerin Anastasia Tichy im Semifinale in 2:14,59 Minuten 14.

Freiwasserbewerbe verschoben

Wegen Sturms und hoher Wellen beginnen die Bewerbe der Freiwasserschwimmer übrigens nun erst am Freitag. Die Donnerstag-Bewerbe in Ostia bei Rom über fünf Kilometer wurden auf Samstag verlegt, die 25-km-Bewerbe von Samstag auf Sonntag. Auch die Teambewerbe finden am Sonntag statt, im Anschluss an die 25 km (Start 7.00 Uhr).

Einige Aktive streichen einen der Sonntag-Bewerbe. Der Steirer Jan Hercog verzichtet etwa auf die Konkurrenz über fünf Kilometer. „Der Fünfer ist doch schneller, und da ist es wichtiger, einen Tag Pause zwischen zehn Kilometer und 25 Kilometer zu haben“, wurde der 24-Jährige in der APA zitiert. Ihm und den anderen Sportlern war es am Dienstag verboten, im Meer zu trainieren.