Der slowenische Radprofi Primoz Roglic
AP/Alvaro Barrientos
Vuelta

Roglic wieder im Rampenlicht

Bei der am Freitag in den Niederlanden beginnenden Spanien-Rundfahrt wird das Feld von Titelverteidiger Primoz Roglic angeführt. Der Slowene peilt nach seiner erneuten Aufgabe bei der Tour de France wegen Sturzverletzungen den vierten Vuelta-Sieg in Serie an.

Erste Herausforderer sind der australische Giro-Gewinner Jai Hindley, Simon Yates (GBR) und Richard Carapaz (ECU). Aber auch Belgiens Jungstar Remco Evenepoel, Joao Almeida (POR) und Thymen Arensman (NED) wollen vorne mitmischen.

Einziger Österreicher im Peloton ist Gregor Mühlberger, er hat im Juli als Helfer im Movistar-Team auch schon die Tour de France bestritten. In den kommenden drei Wochen ist der 28-Jährige wieder an der Seite von Kapitän Enric Mas und Alejandro Valverde (beide ESP) gefragt.

Einige Stars nehmen Abschied

Valverde gibt vor Heimpublikum die Abschiedsvorstellungen seiner enorm erfolgreichen, aber auch dopingbelasteten Karriere. Wie der 42-jährige Ex-Weltmeister bestreitet auch Italiens langjähriger Topmann Vincenzo Nibali seine letzte große Tour. Ein weiterer Altstar, der sich die Vuelta nicht entgehen lässt, ist der Brite Chris Froome. Der frühere Tour-Seriensieger fährt aber nächstes Jahr noch weiter. Alle drei Routiniers werden auf Etappenerfolge losgehen, für den Gesamtsieg kommen sie nicht infrage.

Ob das auch bei Roglic der Fall ist, wird sich zeigen. Denn der Zeitfahr-Olympiasieger musste wie im Vorjahr Sturzverletzungen von der Tour de France auskurieren. „Logischerweise hatte er nicht die beste Vorbereitung, aber wir haben großen Respekt davor, wie er es trotzdem geschafft hat“, betonte sein Sportdirektor Merijn Zeeman. Roglic kann im Jumbo-Team unter anderen auf die Unterstützung des beim Tour-Sieg von Jonas Vingegaard herausragenden Edelhelfers Sepp Kuss setzen. Viele Augen werden aber auch auf Weltmeister Julian Alaphilippe gerichtet sein, der französische Etappenjäger aus der Evenepoel-Mannschaft Quickstep gibt nach einer Verletzung sein Comeback auf der großen Bühne.

Nach dem flachen Dreitagegastspiel im Raum Utrecht geht die Vuelta mit vielen Bergen in ihrer Heimat klassisch weiter. Die mit zahlreichen schwierigen Anstiegen gespickte Route verläuft, beginnend im Baskenland, eine Woche im äußersten Norden, wechselt dann ganz in den Süden mit harten Etappen in der Sierra Nevada und endet in der Zentralregion mit dem Ziel in Madrid.