Robert Gardos und Daniel Habesohn
AP/Petros Giannakouris
Tischtennis-EM

Doppel-Medaille für Habesohn/Gardos fix

Daniel Habesohn und Robert Gardos haben im Doppel-Bewerb der Tischtennis-EM in München eine Medaille fix. Das ÖTTV-Duo besiegte am Mittwoch im Viertelfinale die Deutschen Qiu Dang/Benedikt Duda mit 3:2 (8, 10, -5, -9, 11) und steht damit im Semifinale. Auch Sofia Polcanova erreichte im Damen-Doppel mit Bernadette Szöcs (ROU) das Halbfinale und damit fix eine Medaille.

Habesohn/Gardos führten bereits mit 2:0 in Sätzen, die Deutschen erzwangen allerdings einen Entscheidungssatz. Diesen konnte das ÖTTV-Duo hauchdünn mit 13:11 für sich entscheiden. Für die beiden Österreicher ist es bereits die fünfte Medaille in einem EM-Doppel-Bewerb. Zweimal Gold (2012, 2018) und zweimal Silber (2013, 2015) standen bisher zu Buche.

Für Gardos wie auch Polcanova ist es die bereits zweite Medaille bei diesen Titelkämpfen, nachdem sie gemeinsam Mixed-Bronze geholt hatten. „Es ist schon sehr nervenaufreibend, weil es ist schon unser zweites so knappes Spiel. Mein vierter, fünfter Tag hier. Ich hätte lieber kürzer gespielt, aber wir haben gewusst, dass die noch eins drauflegen können. Das haben sie auch gemacht“, sagte der 43-jährige Gardos im ORF-Interview.

Medaillen im Doppel

Robert Gardos und Daniel Habesohn gewinnen das spannende Viertelfinal-Duell im Tischtennis bei der EM in München gegen die Deutschen Dang Qiu und Benedikt Duda. Sie stehen damit ebenso im Halbfinale wie Sofia Polcanova mit der Rumänin Bernadette Szőcs bei den Damen.

„Wir haben gewusst, da müssen wir dagegenhalten. Ich habe dann versucht mich selbst zu pushen, damit ich nicht in dieses Loch falle wie im Mixed-Doppel und habe auch gespürt, dass ich ein bisschen schlechter gespielt habe, ein bisschen passiver, dann wieder ein bisschen sicherer. Aber am Ende hat es sehr gut gereicht und wir haben auch verdient gewonnen“, meinte Gardos.

„Wir wollen noch die Goldene“

Habesohn war nach dem Sieg überglücklich und will jetzt nach dem EM-Titel greifen. „Toll fühlt sich das an, aber wir wollen noch die Goldene. Auf das gehen wir hin. Aber natürlich toll“, sagte der 36-jährige Wiener. „Wir spielen schon sehr lang zusammen, haben schon zwei Titel und ich habe zum Robby vorhin gesagt ‚Wir gehen jetzt auf den dritten!‘“

Das Match gegen Qiu/Duda sei ein „richtig gutes Doppel“ gewesen. „Die gehören zu den Besten Europas. Und dadurch, dass wir das jetzt gewonnen haben, das gibt natürlich jetzt mega Selbstvertrauen und Motivation und ich hoffe, wir können das für die nächsten Spiele mitnehmen“, meinte Habesohn. Im Halbfinale warten am Donnerstag (12.30 Uhr) die Franzosen Alexis und Felix Lebrun.

Auch Polcanova hat zweite Medaille fix

Auch Polcanova wird ihre Medaillensammlung noch aufstocken. Nach einem souveränen 3:0-Erfolg im Achtelfinale des Damen-Doppel über das polnische Duo Natalia Partyka/Natalia Bajor besiegte die 27-Jährige gemeinsam mit ihrer rumänischen Partnerin Szöcs im Viertelfinale die Portugiesinnen Fu Yu/Jieni Shao klar mit 3:0 (8, 6, 9). Im Semifinale treffen Polcanova/Szöcs am Donnerstag (14.00 Uhr) auf Maria Xiao/Adina Diaconu (ESP/ROU). Karoline Mischek unterlag mit ihrer britischen Partnerin Tin-tin Ho im Achtelfinale dem Duo Hana Matelova/Barbora Balazova (CZE/SVK) deutlich mit 0:3.

Im Einzel-Bewerb der Damen setzte sich Polcanova in der ersten Runde souverän mit 4:0 gegen die Türkin Özge Yilmaz durch. Auch Karoline Mischek erreichte nach einem 4:1-Erfolg über die Türkin Sibel Altinkaya die zweite Runde. Amelie Solja schied nach einer knappen 3:4-Niederlage gegen die Slowakin Tatiana Kukulkova bereits aus.

Bei den Herren hatte Andreas Levenko am Abend die Sensation auf dem Schläger: Er führte gegen Doppelweltmeister Mattias Falck (SWE/15) schon mit 2:0 und hatte einen Satzball zum 3:1, verlor aber am Ende noch mit 2:4 Sätzen. Ausgeschieden ist auch Robert Gardos, der in Hauptrunde eins dem Belgier Cedric Nuytinck mit 1:4 unterlag, davor aber drei Satzbälle zum 2:2 in Sätzen ausgelassen hatte. Daniel Habesohn feierte gegen Anders Lind aus Dänemark einen 4:1-Erfolg.