Dominik Baumgartner (WAC) und Mandred Fischer (Austria)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Bundesliga

WAC empfängt Austria zum Kellerduell

Während der RZ Pellets WAC den Schwung aus dem Europacup für den ersten Saisonsieg in der Admiral Bundesliga nutzen will, plant die angeschlagene Wiener Austria, im Kellerduell endlich die rote Laterne abzugeben. Am Sonntag (17.00 Uhr) hoffen die beiden Europacup-Fighter im Duell Vorletzter gegen Letzter in der Lavanttal-Arena auf das dringend benötigte Erfolgserlebnis in der Liga. Im zweiten Spiel am Sonntag empfängt die SV Guntamatic Ried die WSG Tirol.

Die Austria steht nach dem Punkteabzug zum Start mit einem Zähler auf dem Konto weiter ganz unten, der WAC wartet als einziges Team der Bundesliga noch auf einen Sieg. „Wir müssen endlich anschreiben“, forderte Trainer Robin Dutt, dessen Team auch nach Duellen gegen Meister Salzburg (1:2) und Vizemeister Sturm (2:2) erst zwei Punkte gesammelt hat.

Selbstvertrauen gibt mit Sicherheit der überraschende 1:0-Erfolg im Play-off zur Conference League beim norwegischen Tabellenführer Molde FK am Donnerstag. Anders gestaltet sich die Situation bei der Austria, die nach dem 0:2 im Hinspiel des Europa-League-Play-off zu Hause gegen Fenerbahce Istanbul ihre Wunden leckt.

Admiral Bundesliga, 5. Runde

Beginn 17.00 Uhr:

WAC – Austria

Lavanttal-Arena, SR Ciochirca

Mögliche Aufstellungen:

WAC: Bonmann – Schifferl, Baumgartner, Piesinger – Jasic, Kerschbaumer, Taferner, Veratschnig, Scherzer – Röcher, Baribo

Austria: Früchtl – Ranftl, Handl, Mühl, Martins – Braunöder – Jukic, Fischer, Fitz, Keles – Tabakovic

„Leicht wird es auf jeden Fall nicht“

Denn bei Talent Florian Wustinger besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss, auch der Einsatz von Muharem Huskovic ist nach einem Schlag fraglich. Zusätzlich fehlt in der Innenverteidigung der gesperrte Routinier Galvao, der zuletzt allerdings nur mit zwei Platzverweisen auf sich aufmerksam machte.

„Leicht wird es auf jeden Fall nicht“, sagte Austria-Hoffnung Matthias Braunöder nach dem Spiel gegen den türkischen Vizemeister. „Wir fahren aber dorthin, um Punkte zu holen. Die brauchen wir auch.“

Trainer Manfred Schmid will auf der „sehr starken Leistung“ gegen Fenerbahce aufbauen. „Aus so einem Spiel nehmen unsere jungen Spieler sehr viel mit“, sagte der Coach. Die Dutt-Elf sei in der Liga aber „bisher unter ihrem Wert geschlagen“ worden.

Sieg in Tirol gibt Auftrieb

Bevor es für die Austria am Donnerstag zum Rückspiel in den türkischen Hexenkessel nach Istanbul geht, soll den Wienern im Lavanttal vor allem der jüngste Heimsieg gegen die WSG Tirol (2:1) kräftig Auftrieb geben.

„Wir haben beim Sieg gegen Tirol gezeigt, dass es in die richtige Richtung geht, daran wollen wir anschließen“, sagte Schmid und gab die Marschroute vor: „Wir fahren nach Kärnten, um unser Punktekonto zu erhöhen, das ist unser Ziel.“

Ried und Tirol wollen zweiten Sieg

Besagte WSG Tirol trifft in der fünften Runde auswärts auf Ried. Sowohl die Innviertler als auch die Tiroler halten bei vier Punkten, trotz phasenweise ansprechender Leistungen gab es jeweils erst einen Saisonsieg zu bejubeln. Das soll sich ändern. „Wir gehen gegen Tirol mit dem Ziel in das Spiel, drei Punkte zu holen. Darauf bereiten wir uns vor“, sagte Rieds Philipp Pomer.

Admiral Bundesliga, 5. Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Ried – WSG Tirol

josko Arena, SR Grobelnik

Mögliche Aufstellungen:

Ried: Sahin-Radlinger – Ungar, Ziegl, Plavotic – Wießmeier, Martin, Michael, Pomer – Nutz, Mikic – Monschein

WSG: F. Oswald – Sulzbacher, Behounek, Bacher, Schulz – Rogelj, Müller, Blume, Ogrinec – Prica, Tomic

Ried musste sich in der letzten Runde Austria Klagenfurt auswärts mit 0:1 geschlagen geben. Begünstigt wurde das Ergebnis durch den Ausschluss von SVR-Abwehrchef Markus Lackner, der in der 54. Minute wegen einer Gelb-Roten Karte den Platz verlassen musste.

Gegen die WSG wird der Routinier in der Zentrale definitiv abgehen. „Tirol ist sicher die Mannschaft, die sich in den ersten vier Runden am meisten Torchancen erspielt hat. Es ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die einen an einem guten Tag vor richtig große Probleme stellen kann“, sagte Trainer Christian Heinle.

Klagenfurt-Spiel wurde aufgearbeitet

Dennoch rechnen sich die Oberösterreicher einiges aus. „Wir schauen sehr positiv auf dieses Spiel, weil wir die Dinge, die wir gegen Klagenfurt aufgearbeitet haben, gegen Tirol sofort besser umsetzen wollen“, sagte Heinle. Pomer verwies auf die eigene Heimstärke und meinte: „Das Gefühl aus der Vorsaison, dass wir zu Hause fast unschlagbar sind, nehmen wir natürlich mit. Mit den Fans im Rücken wollen wir diese drei Punkte in Ried lassen.“

Die Personalsituation bleibt für Heinle angespannt. Unter der Woche zog sich Ersatztorhüter Jonas Wendlinger im Testmatch gegen den Meister der Vereinigten Arabischen Emirate, al-Ain, einen Jochbeinbruch zu. Dafür kehrt Leo Mikic nach seiner Sperre zurück, auch Seifedin Chabbi sollte nach seiner Magen-Darm-Viruserkrankung wieder einsatzfähig sein. Sogar Neuzugang Kingsley Michael aus Bologna könnte – bei rechtzeitigem Vorliegen der Spielberechtigung – ein Kandidat für die Startelf sein.

WSG vor „schwierigem Auswärtsspiel“

Auf Tirol wartet laut Coach Thomas Silberberger „eines der schwierigsten Auswärtsspiele für uns. Ried ist eine kampfstarke Mannschaft, die immer wieder das Publikum abholt. In Ried haben wir eigentlich immer große Probleme gehabt.“ Die jüngere Statistik sieht das allerdings anders. In der letzten Saison hatten die Wattener nämlich in drei von vier Duellen das bessere Ende für sich.

Silberberger kündigte ein bis zwei Änderungen in seiner Startelf an. Der zuletzt gesperrte Felix Bacher kommt zurück und hat sehr gute Karten, wieder in die Abwehrreihe zu rücken. Stürmer Nik Prelec ist mit leichten Adduktorenproblemen diesmal nicht im Kader. „Da hat der Arzt einfach die Ampel auf Gelb gestellt – Gefahr im Verzug. Das Risiko gehe ich nicht ein, weil den brauchen wir mit Sicherheit nächste Woche mit seinem Topspeed gegen den WAC zu Hause“, sagte Silberberger.