Jubel der Salzburger
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Salzburg hat Klagenfurt im Griff

Red Bull Salzburg hat in der fünften Runde der Admiral Bundesliga seine weiße Weste im eigenen Stadion sicher verteidigt. Der Titelverteidiger feierte am Samstag gegen Austria Klagenfurt in Wals-Siezenheim einen 2:0-(0:0)-Erfolg und damit den dritten Heimsieg im dritten Spiel.

Die Salzburger kamen nach einer für die Mannschaft von Trainer Matthias Jaissle ungewohnt behäbigen ersten Hälfte erst nach der Pause in Schwung und wurden vor 10.159 Zuschauerinnen und Zuschauern ihrer Favoritenrolle gerecht. Fernando (51. Minute) und Noah Okafor (67.) sorgten nach der Pause dafür, dass die Salzburger die Gäste aus Kärnten letztlich sicher im Griff hatten.

Der Titelverteidiger feierte damit nicht nur den vierten Saisonerfolg, sondern den dritten in Folge. Zu Hause ist die Bilanz des Serienmeisters zudem makellos. Die Klagenfurter kassierten hingegen nach zuletzt einem Remis und Sieg die dritte Saisonniederlage. Die Mannschaft von Peter Pacult war mit zwei Pleiten in das neue Spieljahr gestartet.

Salzburg besiegt Austria Klagenfurt

Salzburg feierte gegen Austria Klagenfurt einen 2:0-Heimsieg. Der Titelverteidiger brachte sich aber erst in der zweiten Hälfte auf die Siegerstraße.

Klagenfurt hält lange dagegen

Salzburg-Coach Jaissle hatte seine Startelf – mit Kapitän Maximilian Wöber als Linksverteidiger – erneut nicht geändert. Sein fast 30 Jahre älterer Konterpart Pacult war aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Torhüter Phillip Menzel wegen Migräne zum Umstellen gezwungen, Marco Knaller feierte so sein Bundesliga-Debüt – und sollte sich dabei für weitere Einsätze empfehlen. Offensiv ersetzte Sinan Karweina den verletzten Simon Straudi.

Die Kärntner, die Salzburg in der Vorsaison mit 2:1 daheim in Klagenfurt bezwungen hatten, hielten auch dieses Mal mit diszipliniertem Pressing dagegen. Salzburg brachte keine schnellen, flüssigen Kombinationen zustande und schaffte es vorerst nicht in die gefährlichen Räume. In der neunten Minute musste Knaller zwar bei einem Wöber-Volley klären, der Chance war jedoch ein Abseits vorausgegangen. Die Gäste stellten die Anspielstationen der Salzburger gut zu, Benjamin Sesko war bei Thorsten Mahrer gut aufgehoben.

Wenn, dann führten nur Fehler der Austria zu Chancen für den Serienmeister. In der 35. Minute ließ sich Fernando im Strafraum eine solche entgehen, der Brasilianer brachte keinen druckvollen Schuss auf das Tor. Auch bei einer Einzelaktion von Maurits Kjaergaard (39.) spielte Knaller nicht mit. Auf der anderen Seite des Platzes schoss Christopher Cvetko eine Minute später drüber.

Fernando bricht den Bann

Die zweite Hälfte begann mit der Hereinnahme von Andreas Ulmer, der von Wöber die Position links in der Viererkette und auch die Kapitänsschleife übernahm. Fünf Minuten später zappelte der Ball dann im Netz. Nach einem Pass von Kjaergaard, den Maximiliano Moreira abfangen hätte können, bezwang Fernando den Austria-Torhüter mit einem satten Schuss ins kurze Eck. Es war das dritte Saisontor für den Neuzugang von Schachtar Donezk.

Fernando dos Santos Pedro (RBS) und Nicolas Wimmer (A. Klagenfurt)
GEPA/David Geieregger
Mit einem gut platzierten Schuss brachte Fernando (l.) die Salzburger auf die Siegerstraße

Nachdem Florian Rieder (61.) die Ausgleichschance vergeben hatte, fand Sesko aus kurzer Distanz an Knaller seinen Meister. Für den künftigen Leipzig-Spieler war es der letzte Ballkontakt. Der für ihn in die Partie genommene Okafor fügte sich mit dem 2:0 ein, das erst nach VAR-Überprüfung wegen eines möglichen Abseits in der Entstehung Gültigkeit hatte.

Salzburg kontrollierte das Spiel, fand nun aber im Angriffsdrittel auch viel mehr offene Räume vor als vor der Pause. In der Schlussphase, in der Jaissle das Ligadebüt von Dijon Kameri (18) ermöglichte, mehrten sich die Aktionen auf beiden Seiten. Fernando (71.) haute den Ball nach Ulmer-Flanke weit über das Tor, Sekunden später schoss Klagenfurt-„Joker“ Jonas Arweiler an die Stange. Wieder war Fernando nicht zu halten, traf in der 75. Minute jedoch nur das Außennetz. Salzburg-Goalie Philipp Köhn machte gegen Arweiler den Platz eng.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Ich war über weite Strecken wirklich zufrieden. Wir haben das Spiel mit jeder Minute dominanter gestalten können, das hat mich gefreut. Jetzt muss man einfach noch mehr am Detail arbeiten, dass wir die Dinge, die heute nicht ideal waren, besser machen. Man muss aber auch klar sagen, dass es Klagenfurt in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht hat – sehr aggressiv, sehr kompakt. Und wir haben es nicht ganz so umgesetzt, wie wir uns das im Trainerteam vorgestellt haben. Aber wenn man den kompletten Spielverlauf hernimmt, dann war es einfach ein sehr souveräner und auch verdienter Sieg von uns.“

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Wenn du nach fünf Minuten in der zweiten Hälfte in Führung gehst, kriegst du eine zweite Luft. Aber wir haben trotz allem unsere Möglichkeiten gehabt, ein Tor zu erzielen, das ist uns heute leider verwehrt geblieben. Im Großen und Ganzen hat sich die Mannschaft hier sehr, sehr gut verkauft. Aber diese Qualität, die Salzburg hat, ist natürlich dann auch zum Tragen gekommen. Man nimmt das Gefühl mit, dass heute mehr möglich gewesen wäre als ein 0:2. Aber wir haben jetzt zweimal verloren, das ist Fakt.“

Admiral Bundesliga, fünfte Runde

Samstag:

Salzburg – Klagenfurt 2:0 (0:0)

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 10.159, SR Spurny

Tore:
1:0 Fernando (51.)
2:0 Okafor (67.)

Salzburg: Köhn – Dedic, Solet, Pavlovic (46. Ulmer), Wöber – Capaldo, Seiwald, Sucic (87. Diambou), Kjaergaard (74. Kameri) – Sesko (62. Okafor), Fernando (87. Adamu)

Klagenfurt: Knaller – Wernitznig, Mahrer, N. Wimmer, Moreira – Cvetko, Irving (64. Benatelli), Gkezos (78. Djoric) – Karweina, Rieder – Pink (69. Arweiler)

Gelbe Karten: Sucic, Capaldo bzw. Djoric, Pacult (Trainer)

Die Besten: Kjaergaard, Fernando bzw. Knaller