Domenicali sieht Aufholbedarf bei Frauenförderung

Formel-1-Boss Stefano Domenicali rechnet auch für die kommenden Jahre nicht mit dem Aufstieg einer Fahrerin in die Rennserie. „Realistisch gesehen erwarte ich nicht, dass eine Frau in den nächsten fünf Jahren in die Formel 1 kommt, wenn nicht so etwas wie ein Meteorit einschlägt. Das ist sehr unwahrscheinlich“, sagte der Italiener vor dem Großen Preis von Belgien am Wochenende.

Der Geschäftsführer betonte, die Formel 1 bemühe sich, die Chancen für Pilotinnen zu verbessern. Es sei „entscheidend, Frauen auf dem Weg in die Formel 1 die maximalen Möglichkeiten zu geben“, sagte Domenicali.

Die Formel 1 unterstützt derzeit die W Series, eine Rennserie für Frauen, die im Rahmenprogramm einiger Grands Prix gefahren wird. „Wir arbeiten daran, das System zu verbessern. In Kürze werden wir Maßnahmen präsentieren“, kündigte Domenicali an.

In der Geschichte der Rennserie nahmen bisher nur zwei Frauen an einem Grand Prix teil, beide aus Italien. Maria Teresa de Filippis qualifizierte sich in den 1950er Jahren für drei Rennen. Lella Lombardi schaffte es als bisher einzige Rennfahrerin in die Punkteränge. 1975 holte sie beim abgebrochenen Grand Prix von Spanien als Sechste einen halben Zähler.