Nach dem Derby-Sieg gegen Altach in der Vorwoche strotzen die Gastgeber vor Selbstvertrauen. „Euphoriebremse möchte ich gar nicht“, stellte Mader fest. Sein Team ist mit drei Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage in die Saison gestartet. Zuletzt wurde Altach mit 2:1 bezwungen, man steht damit als Tabellendritter so gut da wie kein Aufsteiger seit neun Jahren.
Gegen den dadurch entfachten Hype im Ländle wollen sich die Lustenauer gar nicht wehren. „Die Spieler brauchen auch eine gewisse Euphorie. Aber auf der anderen Seite wissen wir schon, wo wir herkommen und wo wir uns einzuordnen haben“, sagte Mader. Denn im Fußball könne es sehr schnell gehen. „Das kann in drei, vier Wochen schon wieder ganz anders ausschauen tabellarisch. Wenn man nach fünf Runden schon anfängt über Endplatzierungen zu reden, finde ich das völlig übertrieben“, sagte der Trainer.
Admiral Bundesliga, 6. Runde
Beginn 17.00 Uhr:
Lustenau – Salzburg
Lustenau, Reichshofstadion, SR Ebner
Mögliche Aufstellungen:
Lustenau: Schierl – Gmeiner, Maak, Hugonet, Guenouche – Türkmen, Grabher – Anderson, Surdanovic, Cheukoua – Teixeira
Salzburg: Köhn – Dedic, Solet, Pavlovic, Wöber – Capaldo, Seiwald, Sucic, Kjaergaard – Sesko, Fernando
„Gut ins Spiel starten“
„Darum war so wichtig, dass wir uns nicht allzu lange über den Sieg gegen Altach gefreut haben, sondern dass wir wirklich den Fokus auf das Samstagsspiel gelegt haben.“ Das habe man gut umgesetzt. Körperlich sei Lustenau „auf einem sehr hohen Level unterwegs“, das hätten die vorangegangen Spiele gezeigt.
Mit Salzburg kommt der von der Ausgangslage bisher stärkste Gegner nach Vorarlberg. „Grundsätzlich geht es einmal sicher darum, dass wir wieder gleich von Beginn weg gut ins Spiel starten, so wie wir das gegen Altach gut gemacht haben“, erklärte Mader. „Dann brauchen wir wieder extreme Leidenschaft und Mentalität im Spiel, mit dem Ball und gegen den Ball.“
„Sie sind zu Recht da oben“
Salzburg-Coach Matthias Jaissle sagte, der Blitzstart von Austria Lustenau habe ihn nicht überrascht. „Sie machen es einfach sehr gut, sie sind zu Recht da oben“, sagte der Deutsche, dessen Mannschaft bisher nur zwei Zähler mehr gesammelt hat. „Es ist ein Topspiel, Zweiter gegen Dritter. Wir sind wie immer voll fokussiert, bestens vorbereitet und wollen die drei Punkte mit nach Hause nehmen“, stellte Jaissle allerdings klar. Der Red-Bull-Vorgängerclub Austria Salzburg traf zuletzt im Mai 2000 auf Austria Lustenau, Salzburg gewann damals 2:0.
Am vergangenen Sonntag setzten sich die Salzburger gegen Austria Klagenfurt letztlich verdient mit 2:0 durch. Es war der dritte Sieg in Folge. „Die Entwicklung stimmt also. Daran wollen wir gegen Lustenau anknüpfen und unsere kleine Serie ausbauen“, erklärte Jaissle.
Hartberg und Ried brauchen dringend Punkte
Im Spiel zwischen Egger Glas Hartberg und Guntamatic Ried (17.00 Uhr) treffen zwei zuletzt bei den Ergebnissen schwächelnde Teams aufeinander. Beide warten seit drei Spielen auf einen vollen Erfolg und finden sich im Tabellenkeller wieder. Favoriten gibt es in diesem Spiel keinen. Die Steirer, die in der Bundesliga gegen Ried bisher sieglos blieben, hatten zwei Wochen Vorbereitungszeit auf dieses Duell – womöglich ein kleiner Vorteil.
Admiral Bundesliga, 6. Runde
Beginn 17.00 Uhr:
Hartberg – Ried
Hartberg, Profertil Arena, SR Kijas
Mögliche Aufstellungen:
Hartberg: Farkas, Steinwender, Sonnleitner, Kofler – Kainz, Heil, Fadinger – Aydin, Tadic, Paintsil
Ried: Ried: Sahin-Radlinger – Ungar, Lackner, Platovic – Wiessmeier, Martin, Ziegl, Pomer – Nutz, Monschein, Mikic
Hartberg belegt aktuell mit einem Spiel in der Hinterhand den vorletzten Tabellenplatz. Nach dem Auftaktsieg über Altach setzte es zuletzt drei Niederlagen in Serie. Die Stimmung im Team ist laut Trainer Klaus Schmidt trotzdem gut. Dem Duell mit Ried blickte er positiv entgegen: „Wir hatten jetzt zwei Wochen Zeit, uns die Krone wieder aufzurichten, am Samstag werden wir bereit sein.“
In der zweiwöchigen Pflichtspielpause, die durch die Verschiebung des Duells mit Europacup-Starter Rapid entstand, versuchte Schmidt vor allem, an der Defensive zu feilen. „Unser Ziel war es, die Abwehr zu stabilisieren, da wir einfach zu viele Großchancen zugelassen haben. Aber auch im Bereich der körperlichen Fitness haben wir viel gearbeitet“, erklärte der Trainer.
Gäste geben sich zuversichtlich
Auch Ried ist durchwachsen in die neue Saison gestartet, im Duell mit Hartberg soll der zweite Sieg her. Trainer Christian Heinle zeigte sich durchaus optimistisch: „Es ist in diesem Spiel alles drin für uns. Wir wollen unsere Leistung jetzt auch in Punkte ummünzen.“ Favoriten sieht er in diesem Spiel keinen, er erwarte einen Gegner auf Augenhöhe.
Um das Gastspiel in der Steiermark erfolgreich zu gestalten, muss Ried an die spielerisch gute Leistung der Vorwoche anknüpfen. Einzig die Effizienz vor dem Tor und das mangelnde Spielglück beklagte Heinle. „Die Niederlage gegen Tirol war irrsinnig bitter. Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert, der Spielverlauf war aber denkbar ungünstig.“