Bernadett Zagor und Julia Hickelsberger (St.Pölten)
GEPA/Walter Luger
Fußball

SKN-Frauen erneut klarer Meisterfavorit

Am Samstag startet die österreichische Frauen-Bundesliga mit dem Duell Neulengbach gegen Austria Wien (11.00 Uhr, live in ORF Sport +) in ihre 41. Saison. Auch in diesem Jahr wird der Weg zum Titel über Serienmeister SKN St. Pölten führen, darüber waren sich die zehn Vertreter der Vereine bei der Auftaktpressekonferenz am Freitag in Wien einig. Als erste Verfolger gelten neuerlich Sturm Graz und die Wiener Austria. Am Tabellenende dürften vier Teams um den Klassenerhalt kämpfen.

Bei Serienmeister St. Pölten, der am Samstag (14.45 Uhr) mit einem Auswärtsspiel in Altenmarkt die Mission Titelverteidigung startet, ereignete sich in der Sommerpause ein kleiner Umbruch im Spielerinnensektor. „Wir haben einige schmerzhafte Abgänge zu verkraften, versuchen diese durch viele junge Spielerinnen zu kompensieren. Diese sind sehr ehrgeizig“, sagte SKN-Kapitänin Jasmin Eder.

Das Saisonziel St. Pöltens bleibt aber unverändert: Die Niederösterreicherinnen wollen den achten Meistertitel in Folge holen. Eder erwartet wieder eine spannende Saison: „Es war letztes Jahr schon sehr eng. Kein einziges Spiel wird leicht, aber ich liebe Herausforderungen.“

Frauen-Bundesliga startet in Saison

Am Samstag beginnt für die Fußballerinnen die neue Bundesliga-Saison. Im Sog der Europameisterschaften wollen die heimischen Kickerinnen den Aufschwung des Frauen-Fußballs fortsetzen. Die großen Gejagten sind einmal mehr die Frauen des SKN St. Pölten.

Auch in der Champions League ist St. Pölten nach der erfolgreich gestalteten ersten Qualifikationsrunde noch im Rennen. Die Entscheidung über die Teilnahme an der Gruppenphase fällt im Rahmen der zweiten Runde Ende September. Die mögliche Doppelbelastung sollte aufgrund des qualitativ breit aufgestellten Kaders kaum Probleme darstellen.

Jasmin Eder
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Kapitän Eder hat mit St. Pölten in der bevorstehenden Saison viel vor

Sturm und Austria erste Verfolger

Als erster Verfolger der „Wölfinnen“ kristallisierte sich in der Vorsaison der SK Sturm heraus. Der Vizemeister möchte die eigenen Ansprüche noch etwas nach oben schrauben und richtete zumindest eine kleine Kampfansage in Richtung St. Pölten: „Wir möchten die Meisterschaft so lange wie möglich spannend gestalten“, sagte Spielerin Sophie Maierhofer.

Auch die Wiener Austria peilt wieder einen Platz unter den ersten drei an. Die größte Aufgabe der Vorbereitung bestand darin, nach den vielen Veränderungen im Kader eine einheitliche Mannschaft zu formen. Kapitänin Romina Bell zeigte sich zuversichtlich, dass das gelungen sei, und gab für die kommende Saison eine „Topplatzierung“ als Saisonziel aus. In der Sommerpause übersiedelte die Frauen-Abteilung der Austria ins Umfeld der Generali-Arena. „Das ist ein großer Schritt, jetzt fühlen wir uns daheim angekommen“, sagte Bell.

Julia Magerl, Michaela Croatto und Annabel Schaschnig (Sturm)
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Sturm, der Zweite des Vorjahres, schickte eine Kampfansage Richtung St. Pölten

Vienna will weiter vorstoßen

Die Vienna möchte nach einer erfolgreichen ersten Bundesliga-Saison, in der überraschend Rang vier heraussprang, heuer noch einen Schritt nach vorne machen. „Wir wollen uns weiter verbessern, und das bedeutet unterm Strich Platz drei“, sagte Mittelfeldspielerin Claudia Wasser. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde beim Kader nochmals nachgebessert – jede Position ist nun doppelt besetzt.

Am Ende des Tableaus kämpfen vermutlich Bergheim, Wacker Innsbruck, Altenmarkt und Aufsteiger Kleinmünchen/BW Linz um den Klassenerhalt. Der Liganeuling aus Oberösterreich fiebert dem Auftakt bereits entgegen. „Die Vorfreude auf das erste Spiel ist riesig“, sagte Sportmanager Walter Weiss. Das Saisonziel sei mit dem Klassenerhalt klar gesteckt.

Sichtbarkeit wird größer

Die Liga möchte sich auch die Euphorie im Bereich des Frauen-Fußballs, die durch die erfolgreiche Teilnahme der ÖFB-Frauen an der EM in England entstanden ist, zunutze machen. Der ORF zeigt mindestens 20 Ligaspiele live im linearen Fernsehen, ebenfalls wird die „#mitHerz“-Kampagne fortgeführt. Auch ÖFB TV wird mehr Möglichkeiten in der Berichterstattung bieten. „Die Sichtbarkeit ist größer geworden, das ist sehr wichtig für den Frauen-Fußball“, sagte St.-Pölten-Akteurin Eder.