Benjamin Pavard (Bayern)
AP/Michael Sohn
Fußball

Bayern vor erster richtiger Prüfung

Spitzenreiter Bayern München empfängt am Samstag (18.30 Uhr) in der vierten Runde der deutschen Bundesliga den Tabellenzweiten Mönchengladbach zum Spitzenspiel. Keine deutsche Mannschaft weist in den vergangenen zehn Jahren eine so erfolgreiche Bilanz gegen den Rekordmeister auf wie Gladbach. Von einem „Angstgegner“ will Bayern-Trainer Julian Nagelsmann dennoch nicht sprechen.

In 23 Pflichtspielen holte Gladbach gegen Bayern München neun Siege und vier Unentschieden. Damit konnte die Borussia den Rekordmeister in den vergangenen Jahren immer wieder ärgern und verwunden, nicht nur bei der 5:0-Gala vor rund einem Jahr im DFB-Pokal. „Unsere Spieler haben vor keinem Gegner Angst, auch nicht vor Gladbach“, sagte Trainer Nagelsmann. Stattdessen versprühte der 35-jährige Coach vor dem Duell Optimismus: „Wir sind sehr gut drauf, wir haben viel Selbstvertrauen.“

Bei der Borussia zeigt man sich nach der verkorksten Vorsaison mit dem Saisonstart äußerst zufrieden. Nach drei Spieltagen liegt das Team von Trainer Daniel Farke hinter den Münchnern auf Tabellenrang zwei. Im Spitzenspiel sieht er seine Mannschaft, auch aufgrund der zuletzt überzeugenden Auftritte der Münchner, als Underdog. „Es ist im europäischen Fußball derzeit die größte Herausforderung, in München gegen den FC Bayern zu spielen“, sagte Gladbachs Trainer.

BVB auf Wiedergutmachung aus

Unterdessen will Borussia Dortmund im Gastspiel bei der Hertha eine Reaktion auf die Last-Minute-Niederlage gegen Werder Bremen zeigen und hofft auf schnelle Wiedergutmachung. In der Partie am Samstag bei Hertha BSC wollen die schwarz-gelben Borussen eine sportlichen Antwort auf die erneut aufkommende Frage nach mangelnder Mentalität geben. „Wir müssen in Berlin eine Reaktion zeigen, um da weiterzumachen, wo wir hin wollen“, sagte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl. Der Ex-Salzburger Karim Adeyemi könnte nach überstandener Zehenverletzung sein Comeback feiern.

Sasa Kalajdzic und Tiago Tomas (Stuttgart)
GEPA/Witters/Tay Duc Lam
Kalajdzic wird seit einigen Wochen mit einem Transfer in die Premier League in Verbindung gebracht

Ob der wechselwillige ÖFB-Legionär Sasa Kalajdzic beim Auswärtsspiel des VfB Stuttgart in Köln auflaufen wird, ist offen. „Stand jetzt sind sie (die Wechselkandidaten, Anm.) dabei. Wir wissen aber auch, wie dynamisch das Fußballgeschäft sein kann“, sagte VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo. Während Stuttgart weiter auf den ersten Saisonsieg wartet, blieb Köln erstmals seit sechs Jahren in den ersten drei Bundesliga-Spielen ungeschlagen.

Wolfsburg muss auf Wimmer verzichten

Mit RB Leipzig und dem VfL Wolfsburg treffen zwei noch sieglose Mannschaften aufeinander. Die Ansprüche beider Teams liegen definitiv über den bisher geholten zwei Punkten. Die Leipziger sind seit sieben Pflichtspielen zu Hause gegen Wolfsburg ungeschlagen. Der VfL muss in Leipzig ohne ÖFB-Legionär Patrick Wimmer auskommen – der Mittelfeldspieler sei nach einem Zusammenprall im Training laut Trainer Niko Kovac noch nicht wieder im „Vollbesitz seiner Kräfte“.

Glasner strebt ersten Saisonsieg an

Unterdessen strebt Oliver Glasner mit Eintracht Frankfurt beim Gastspiel in Bremen den ersten Saisonerfolg an. Die Hessen warten seit mittlerweile elf Bundesliga-Spielen auf einen Sieg – die bisher zweitlängste Sieglosserie der Eintracht im Oberhaus. Bremen geht nach dem sensationellen 3:2-Erfolg in der Vorwoche bei Borussia Dortmund – dabei erzielte Werder drei Tore in der Schlussphase – optimistisch in das Heimspiel.

Deutsche Bundesliga, vierte Runde

Freitag, 26. August:
Freiburg Bochum 1:0
Samstag, 27. August:
Schalke Union Berlin 1:6
Hertha BSC Dortmund 0:1
Leipzig Wolfsburg 2:0
Mainz Leverkusen 0:3
Hoffenheim Augsburg 1:0
Bayern München Mönchengladbach 1:1
Sonntag, 28. August:
Köln Stuttgart 0:0
Bremen Frankfurt 3:4