Lukas Fadinger (Hartberg) und Michael Martin (Ried)
GEPA/Mario Buehner
Bundesliga

Hartberg beendet gegen Ried Negativlauf

Der TSV Egger Glas Hartberg hat in der Admiral Bundesliga nach drei Niederlagen in Serie den Weg zurück auf die Siegerstraße gefunden. Die Steirer besiegten die SV Guntamatic Ried in der sechsten Runde am Samstag mit 2:0. Debütant Eylong Almog (62.) und Dario Tadic (91.) verschärften damit die prekäre Situation im Innviertel.

Die SV Ried hält vor den schweren Spielen gegen den LASK und Red Bull Salzburg bei vier Punkten und nur einem Sieg. In Hartberg setzte es die dritte Niederlage in Folge. Vor weiteren Bundesliga-Aufgaben sind beide Teams am Mittwoch noch im Uniqa-ÖFB-Cup gefordert. Hartberg gastiert beim Zweitligisten FC Mohren Dornbirn 1913, Ried bei Regionalligist WSC Hertha Wels.

Beide Teams hatten zuletzt enttäuscht. In Hartberg verabschiedete Trainer Klaus Schmidt nach dem schmerzhaften 1:4 in Lustenau die „Raute“. Zwei defensive Mittelfeldspieler sollten die erhoffte defensive Stabilität bringen. Ried reiste mit bisher nur drei erzielten Toren in die Steiermark. Coach Christian Heinle sprach von einem Team, das „heiß auf Tore“ sei, doch die drei blieb letztlich stehen. Auch angesichts der Flaute sollen die Innviertler Interesse an Daniel Royer zeigen.

Hartberg beendet Negativlauf

Hartberg hat nach drei Niederlagen in Serie den Weg zurück auf die Siegerstraße gefunden. Die Steirer besiegten Ried mit 2:0.

Viel offensiver Leerlauf auf beiden Seiten

Die erste brenzlige Situation ereignete sich in Minute sechs, als Lukas Fadinger im Rieder Strafraum zu Fall kam. Schiedsrichter Alan Kijas sah kein elfmeterreifes Foulspiel von Gegenspieler Julian Wießmeier – eine Ansicht, die der VAR danach stützte. Ried trat offensiv erst nach 28 Minuten wirklich in Erscheinung: Philipp Pomer zwang Raphael Sallinger, der den erkrankten Rene Swete im Hartberg-Tor vertrat, mit einem schlitzohrig gesetzten Kopfball zur ersten Parade.

Pomer legte einen knappen Fehlschuss nach (33.), während Okan Aydin aus der zweiten Reihe auch Samuel Sahin-Radlinger auf der Gegenseite erstmals zupacken ließ (34.). Die Zuschauer sahen viel offensiven Leerlauf. Ausgerechnet in der wohl besten Rieder Phase traf Hartberg. Almog verwertete eine weite Flanke von Patrick Farkas im Rutschen gegen die Laufrichtung von Sahin-Radlinger (62.). Der von Maccabi Tel Aviv ausgeliehene Linksaußen zeigte nicht nur mit seinem Tor, dass er eine Verstärkung für die Oststeirer sein kann.

Rieder kassieren nächsten Platzverweis

Ried-Trainer Christian Heinle, dessen Bilanz sich bei nur einem Sieg in elf Spielen seit der Rückkehr äußerst dürftig liest, reagierte prompt mit einem Doppelwechsel. Doch zum beabsichtigten Schwung kam es nicht. Fadinger zog gegen den bereits vorbelasteten Tin Plavotic die zweite Gelbe Karte. Nach dem harten Platzverweis – dem bereits dritten für Ried in dieser Saison – öffneten sich Räume für Hartberg. Seth Paintsil verpasste mit seinem Stangenschuss die Vorentscheidung.

Die „Wikinger“ kämpften gegen die drohende Niederlage an, suchten den Abschluss aus allen Lagen. Ein gefährlicher Schuss von Christoph Monschein nach einem Eckball von Josef Weberbauer endete im Hartberg-Verkehr (76.). Während sich in Unterzahl aber keine klare Einschussgelegenheit mehr bot, schoss der eingewechselte Tadic ein umstrittenes 2:0 (91.) und seinen TSV zum ersten „Dreier“ seit dem Auftaktsieg gegen Altach.

Stimmen zum Spiel:

Klaus Schmidt (Hartberg-Trainer): „Wir schauen ein Stückl raus aus der Kist’n. Es war eine ganz wichtige Geschichte. Wir haben gewusst, dass wir etwas gutzumachen haben. Das Tor ist zum richtigen Zeitpunkt gefallen. Wenn wir die eine oder andere Chance besser fertig gespielt hätten, dann wäre es wesentlich höher ausgegangen. Aber natürlich hat der Ausschluss das Seine dazu beigetragen. Die Sicherheit ging heute vor. Es hat nicht immer prickelnd ausgeschaut, aber es hat zum Sieg geführt. Wenn man jetzt sechs ‚Körndl‘ hat, dann kann man wieder einmal ein bisserl durchblasen.“

Christian Heinle (Ried-Trainer): „Das Spiel war die ersten 20 Minuten eher ein Abtasten. Es war dann absolut okay, mit der einen oder anderen Halbchance. Wir waren dann schon die Mannschaft, die probiert hat, die die Initiative ergriffen hat. Bitter ist es, dass wir wieder mit der ersten richtigen Aktion aufs Tor das Gegentor bekommen haben. Wir werden nicht in Selbstmitleid verfallen. Wir werden weiter Gas geben, dass wir aus dieser Ergebniskrise rauskommen.“

Admiral Bundesliga, 6. Runde

Samstag:

Hartberg – Ried 2:0 (0:0)

Hartberg, Profertil Arena, SR Kijas

Torfolge:
1:0 Almog (62.)
2:0 Tadic (91.)

Hartberg: Sallinger – Farkas, Sonnleitner, Horvat, Klem (54./Kofler) – Kainz, Heil – Fadinger (87./Kröpfl), Aydin, Almog (77./Sturm)- Paintsil (77./Tadic)

Ried: Sahin-Radlinger – Ungar, Lackner, Plavotic – Weberbauer, Martin (66./Michael), Ziegl, Wießmeier (66./Mikic) – Nutz (74./Cosgun), Monschein (83./Diomande), Pomer

Gelb-Rote Karte: Plavotic (68./wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karten: Farkas bzw. Lackner

Die Besten: Almog, Sonnleitner, Heil bzw. Ziegl, Monschein