Sasa Kalajdzic (Stuttgart)
GEPA/Witters/Tay Duc Lam
Fußball

Millionenpoker um Goalgetter Kalajdzic

Im Wechseltheater um ÖFB-Torjäger Sasa Kalajdzic kündigt sich offenbar ein Millionenpoker zwischen dem VfB Stuttgart und den Wolverhampton Wanderers an. Wie VfB-Sportdirektor Sven Mislintat am Sonntag am Rande des Gastspiels in der deutschen Bundesliga beim 1. FC Köln (0:0) bestätigte, läge zwar ein Angebot für den 25-jährigen Österreicher vor, dieses sei allerdings nicht hoch genug.

„Die Berater von ihm wissen ganz genau, worum es geht, und das seit drei Monaten. Deswegen sind wir im Moment einfach noch ganz klar auf unserer Position“, sagte Mislintat am Sonntag nach dem torlosen Gastspiel der Schwaben in Köln. Laut Medien will der VfB 25 Millionen Euro. Das Angebot des englischen Premier-League-Clubs soll aber nur bei 15 Millionen Euro plus Bonuszahlungen liegen. Die Zahlen würden stimmen, sagte Mislintat.

Kalajdzic stand am Sonntag nicht im Kader und offenbar vor einem Wechsel zu den Wanderers. Deshalb hatte er auf eigenen Wunsch schon am Samstag beim Abschlusstraining gefehlt.

Kalajdzic im Kopf nicht „frei genug“

„Wir sind zum Schluss gekommen, dass es keinen Sinn macht, ihn mitzunehmen. Weil er sich im Kopf nicht frei genug fühlt, um heute auf dem Platz zu performen“, hatte Stuttgart-Coach Pellegrino Matarazzo über das Fehlen seines Torjägers gesagt.

„Er sagte, er fühlt sich nicht zu 100 Prozent bereit in der aktuellen Situation. Wir akzeptieren das jetzt so und müssen schauen, was die nächsten vier, fünf Tage passiert“, ergänzte Mislintat mit Blick auf das am 1. September endende Transferfenster.

Stuttgarter erkämpfen in Unterzahl Remis

Ohne Kalajdzic erkämpften sich die Stuttgarter in Unterzahl in Köln einen Punkt, da es für die Hausherren trotz zahlenmäßiger Überlegenheit nicht zum zweiten Saisonsieg in der deutschen Bundesliga reichte. Über eine halbe Stunde spielten die „Geißböcke“ mit einem Mann mehr, nachdem der Stuttgarter Luca Pfeiffer (56.) und damit ausgerechnet der Ersatzmann von Kalajdzic die Rote Karte gesehen hatte.

Köln, für das Florian Kainz und Dejan Ljubicic in der 59. Minute eingewechselt wurden, blieb immerhin nach fünf Spieltagen ungeschlagen. Die Stuttgarter warten indes weiter auf den ersten Erfolg. Die Gäste hatten insgesamt die besseren Chancen zum Sieg, scheiterten aber vor allem am starken FC-Tormann Marvin Schwäbe. Auch Stuttgart-Coach Matarazzo kassierte die Gelb-Rote Karte in der 72. Minute, weil er zu heftig reklamierte.

Frankfurt gewinnt Schlagabtausch in Bremen

Zum Abschluss der vierten Runde jubelten Oliver Glasners Frankfurter über ein 4:3 (3:2) bei Aufsteiger Werder Bremen und verbesserten sich dank des ersten Saisonsieges in der Tabelle mit fünf Zählern auf Rang elf. Für Bremen war es wiederum die erste Meisterschaftsniederlage 2022/23.

Mario Götze brachte Frankfurt mit seinem ersten Ligator seit seiner Rückkehr im Sommer bereits in der zweiten Minute in Führung. Anthony Jung (14.) und Leonardo Bittencourt (17.) schossen Werder zwar in Front, aber Randal Kolo Muani (32.), Jesper Lindström (39.) und Djibril Sow (48.) drehten die Partie zugunsten der Hessen. Der verwandelte Foulelfmeter von Niclas Füllkrug in der zweiten Minute der Nachspielzeit kam für Werder diesmal zu spät. Kapitän Marco Friedl spielte durch, Romano Schmid kam in der 30. Minute aufs Feld.

Deutsche Bundesliga, vierte Runde

Samstag:

Schalke – Union Berlin 1:6 (1:3)

Tore: Bülter (31./Elfmeter) bzw. Thorsby (6.), Becker (36.), Haberer (45.+3), Becker (46.), Michel (87., 90.)

Schalke: Greiml (verletzt) nicht im Kader Union: Trimmel auf der Bank

Mainz – Leverkusen 0:3 (0:3)

Tore: Burkardt (29./Eigentor), Frimpong (39., 41.)

Gelb-Rot: Hincapie (77./Leverkusen), Bakker (94./Leverkusen)

Mainz: Onisiwo spielte durch, Mustapha auf der Bank

Leipzig – Wolfsburg 2:0 (1:0)

Tore: Nkunku (5./Elfmeter, 90.),

Leipzig: Laimer spielte durch, Schlager ab der 82. Minute Wolfsburg: Pervan auf der Bank

Hoffenheim – Augsburg 1:0 (1:0)

Tor: Geiger (38.)

Hoffenheim: Baumgartner bis zur 72. Minute, Posch auf der Bank Augsburg: Baumgartlinger auf der Bank

Hertha BSC – Dortmund 0:1 (0:1)

Tor: Modeste (32.)

Bayern München – Mönchengladbach 1:1 (0:1)

Tore: Sane (83.) bzw. Thuram (43.)

Bayern: Sabitzer bis zur 68. Minute Gladbach: Wolf ab der 52. Minute, Lainer (verletzt) nicht im Kader

Sonntag:

Köln – Stuttgart 0:0

Köln: Kainz und Ljubicic ab der 60. Minute Stuttgart: Kalajdzic nicht im Kader

Rote Karte: Pfeiffer (56./Stuttgart)

Bremen – Frankfurt 3:4 (2:3)

Tore: Jung (14.), Bittencourt (17.), Füllkrug (92./Elfmeter) bzw. Götze (2.), Kolo Muani (32.), Lindström (39.), Sow (48.)

Bremen: Friedl spielte durch, Schmid ab der 30. Minute

Freitag:

Freiburg – Bochum 1:0 (0:0)

Tor: Grifo (48.)

Freiburg: Lienhart spielte durch, Gregoritsch bis zur 74. Minute

Bochum: Stöger spielte durch