Juventus Spieler Paul Pogba
Reuters/USA TODAY Sports/Stephen R. Sylvanie
Chronik

Bizarre Fehde um Fußballstar Pogba

Der französische Fußballstart Paul Pogba steht im Zentrum einer ungewöhnlichen Mischung aus Familienfehde und Erpressungsversuchen. Laut Pogba selbst handelt es sich um einen Erpressungsversuch einer organisierten Bande. Sein Bruder dagegen drohte am Wochenende via soziale Netzwerke mit Enthüllungen über den Juventus-Turin-Spieler und machte ihm in der Nacht auf Montag erneut schwere Vorwürfe.

„Du hast mich im Loch zurückgelassen und bist weggelaufen und willst jetzt den Unschuldigen spielen“, schrieb Mathias Pogba auf Twitter. „Wenn alles gesagt ist, werden die Leute sehen, dass es keinen Feigeren, Verräterischeren und Heuchlerischeren auf dieser Erde gibt als dich.“

Die ganze Welt verdiente es, „bestimmte Dinge“ über den 29-Jährigen zu erfahren, hatte Mathias Pogba in einem bereits am Samstag veröffentlichten Video gesagt. Dann könnten sie selbst entscheiden, ob er „wirklich Bewunderung und Respekt sowie seinen Platz in der französischen Nationalmannschaft verdient“.

Pogba: Männer forderten 13 Mio. Euro

Pogbas Anwälte, seine Mutter Yeo Moriba und seine Agentin betonten, Mathias Pogbas Vorwürfe seien „leider keine Überraschung“, sondern Teil von „Drohungen und Erpressungsversuche einer organisierten Bande gegen Paul Pogba“. Laut den Angaben wurden die zuständigen Behörden in Frankreich und Italien bereits vor einem Monat eingeschaltet. Mehr wollten die Anwälte unter Berufung auf die laufenden Ermittlungen nicht dazu sagen.

Der Sender France Info berichtete, Paul Pogba habe den Ermittlern gesagt, er sei von Freunden aus Kindertagen und „zwei Kapuzenmännern mit Sturmgewehren“ bedroht worden. Sie hätten von ihm 13 Millionen Euro für „geleistete Dienste“ verlangt. Eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle bestätigte der Nachrichtenagentur AFP den France-Info-Bericht. In Frankreich sei die Zentraldirektion der Kriminalpolizei (DCPJ) mit den Ermittlungen betraut.

Angebliche Verfluchung als Hintergrund

In dem Fall wurde auch der Name des französischen Fußballnationalspielers und Superstars Kylian Mbappe genannt. Paul Pogba sagte den Ermittlern, er werde damit erpresst, dass er angeblich von einem Marabut, einem heiligen islamischen Mann, gefordert habe, Mbappe und dessen Verein Paris Saint-Germain mit einem Fluch zu belegen. Pogba weist diese Darstellung zurück. Er war im Sommer nach sechs Jahren bei Manchester United zum italienischen Club Juventus Turin zurückgekehrt. Derzeit erholt er sich von einer Meniskusverletzung.