Sepp Straka
AP/John Bazemore
Golf

Straka spielt sich auf PGA Tour in Spitze

Sepp Straka hat die Tour Championship in Atlanta am Sonntag (Ortszeit) als zweitbester Europäer auf dem ausgezeichneten siebenten Rang beendet. Dem Olympiazehnten gelang damit beim mit 75 Millionen Dollar dotierten PGA-Finale der besten 30 Golfer ein starker Saisonabschluss, der ihm ein Preisgeld von 1,75 Mio. Dollar bescherte. Seine bisher beste Saison beendete Straka damit mehr als standesgemäß.

Straka, der zum Abschluss seine dritte 68er-Runde im Turnierverlauf spielte und insgesamt auf 268 Schläge (16 unter Par) kam, fehlten auf den nordirischen Sieger Rory McIlroy, der das Klassement am Schlusstag noch auf den Kopf stellte, am Ende fünf Schläge. Ohne die Besonderheit der Bonusschläge im Play-off-Finalturnier wäre der gebürtige Wiener Sechster geworden.

„Ich bin sehr happy mit dem Turnier und der gesamten Saison. Dass ich hier Top Ten gemacht habe, ist ein absoluter Traum“, wird Straka beim Fachportal Golf-live.at zitiert. Seine Saisonbilanz ist jedenfalls mehr als herzeigbar: Als erster Österreicher gewann Straka Ende Februar mit dem Honda Classic in Florida ein PGA-Turnier, vor zwei Wochen verpasste er seinen zweiten Streich beim Play-off-Turnier in Memphis hauchdünn im Stechen.

Straka starker Siebenter

Sepp Straka hat das Saisonfinale der PGA Tour auf dem hervorragenden siebenten Platz abgeschlossen.

Auch die Teilnahme an der Tour Championship war eine Premiere für einen rot-weiß-roten Golfer. In der Weltrangliste arbeitete sich der 29-Jährige auf Rang 39, seine bisher beste Platzierung. Damit hat Straka das Ticket für sämtliche Topbewerbe der kommenden Saison wie die vier Majors oder das Tournament of Champions im Jänner auf Hawaii sicher. Zunächst ist aber Urlaub angesagt. „Ich mache jetzt mal ein Monat Pause und in Jackson geht es dann für mich mit der neuen Saison los.“

McIlroy schreibt mit Aufholjagd Geschichte

Jubeln durfte auch McIlroy, der das Finalturnier nach einer starken Aufholjagd gewann und für den Triumph satte 18 Millionen Dollar einstrich. Der Nordire sicherte sich als erster Golfer zum insgesamt dritten Mal nach 2016 und 2019 den FedExCup-Titel. Mit 21 unter Par setzte sich der nunmehr 22-fache PGA-Turniersieger mit einem Schlag Vorsprung vor dem US-Amerikaner Scottie Scheffler und dem Südkoreaner Im Sung Jae durch.

Scheffler, der aufgrund seiner Topsetzung mit zehn Bonusschlägen (zehn unter Par) ins Saisonfinale gegangen war, vergab mit einer verpatzten 73 auf der Schlussrunde sechs Strokes Vorsprung auf McIlroy. Der Nordire, der wie Straka mit vier unter Par ins Turnier gegangen war, reüssierte mit einer 66er-Runde.

Turnier als Werbung für PGA Tour

„Das ist ein unglaublicher Tag, eine unglaubliche Woche“, strahlte der Sieger nach seinem Coup. „Es ist gerade eine turbulente Zeit für den Männer-Golfsport. Ich glaube an den Sport, ich glaube insbesondere an diese Tour. Ich glaube an die Spieler auf dieser Tour“, sagte McIlroy bei der Trophäenübergabe.

Besonders angetan war der 33-Jährige von der Atmosphäre beim Finalturnier. „Es ist der großartigste Ort der Welt, um Golf zu spielen, ohne Ausnahme, und ich habe schon überall gespielt“, sagte McIlroy, der als großer Verfechter der PGA-Tour gilt. Einige andere Spitzengolfer haben sich der von Saudi-Arabien finanzierten LIV-Turnierserie angeschlossen und Klage gegen die PGA eingereicht, nachdem sie suspendiert worden waren.