Nadal kämpft sich mit blutender Nase weiter

Als alles schon entschieden schien, verletzte sich Nadal: Bei einem Rückhandschlag prallte der Schläger vom Boden heftig an seine Nase. Die blutende Wunde musste in einer medizinischen Auszeit behandelt werden. Nadal spielte fortan mit einem Nasenpflaster – und geriet plötzlich wieder aus dem Rhythmus.

Allerdings fing sich der Weltranglistenzweite schnell wieder und zog mit einem 2:6 6:4 6:2 6:1-Sieg in die dritte Runde ein. Dort trifft er auf Richard Gasquet, gegen den Franzosen führt Nadal im Head-to-Head mit 17:0. „Mit dem Golfschläger ist mir das schon einmal passiert, aber nicht mit dem Tennisschläger“, sagte Nadal hinterher lächelnd über seinen Unfall. Er fühle sich „ein bisschen schwindlig“, es tue „ein bisschen weh“. Aber es sieht so aus, als ob die Nase nicht gebrochen sei. „Nur wird sie größer und größer.“

Überhaupt nicht zufrieden war der Titelfavorit mit „einem der schlechtesten Starts in ein Match, die ich je hatte“. Er sei „völlig frustriert“ gewesen und habe irgendwie versucht, „positiv zu bleiben“. Am Ende stand jedenfalls eine erfolgreiche Revanche für die US-Open-Niederlage gegen Fognini 2015, als der Italiener einen 0:2-Rückstand wettgemacht hatte. Im Head-to-Head liegt er gegen Nadal nun mit 4:14 zurück. Gasquet wiederum hat gegen Nadal seit 2008 in zwölf Duellen in Folge nicht einmal einen Satz gewonnen.

Alcaraz und Swiatek souverän

Mit starken Leistungen zogen am Donnerstag Nadals Landsmann und Jungstar Carlos Alcaraz und Favoritin Iga Swiatek in die dritte Runde ein. Der als Nummer drei gesetzte Alcaraz machte mit dem Argentinier Federico Coria beim 6:2 6:1 7:5 kurzen Prozess. Auch die Polin Swiatek stand nicht lange auf dem Court: Die Weltranglistenerste fertigte die ehemalige US-Open-Siegerin Sloane Stephens (USA) mit 6:3 6:2 ab.

Während bei den Herren auch Cameron Norrie (GBR/7), Andrej Rublew (RUS/9), Jannik Sinner (ITA/11) und Marin Cilic (CRO/15) jeweils in drei Sets weiterkamen, gab es bei den Frauen eine Überraschung. Die als Nummer vier eingestufte Spanierin Paula Badosa unterlag nach gewonnenem ersten Satz der Kroatin Petra Martic mit 7:6 (7/5) 1:6 2:6.

Den Aufstieg schafften hingegen Jessica Pegula (USA/8) mit einem 6:4 6:4 über Alexandra Sasnowitsch (BLR) und Olympiasiegerin Belinda Bencic (SUI/13), die gegen Sorana Cirstea (ROU) mit 3:6 7:5 6:2 aber einige Mühe hatte.

US Open in New York

(USA, 27.915.200 Dollar, Hardcourt)

Herren-Einzel

Damen-Einzel