Katharina Naschenweng schießt Tor
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WM-Qualifikation

ÖFB-Team plant zum Abschluss Kantersieg

Österreichs Frauen-Nationalteam ist die Teilnahme am Play-off für die Fußball-WM 2023 in Australien und Neuseeland nicht mehr zu nehmen. Gegen Nordmazedonien am Dienstag (20.30 Uhr, live in ORF Sport +) in der Ergo Arena in Wiener Neustadt geht es vor allem um einen Schub für das Selbstvertrauen für die anstehenden entscheidenden Play-off-Spiele. Die Hoffnung, dabei vorzeitig eine Hürde überspringen zu können, erfüllte sich dank ausbleibender Schützenhilfe nicht.

Weil Irland davor in der Slowakei mit 1:0 gewann, hat die Auswahl des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) keine Chance mehr auf einen Platz unter den besten drei Gruppenzweiten. Was die Truppe von Teamchefin Irene Fuhrmann nun noch selber richten kann, ist der Ausgang der eigenen Partie und damit ein Motivationsschub für das am 6. Oktober beginnenende Play-off.

Der erhoffte Kantersieg ist kein unwahrscheinliches Szenario, hatte es doch im ersten Aufeinandertreffen am 21. September 2021 in Skopje dank Toren von Marie-Therese Höbinger (12.), Nicole Billa (20./Elfmeter, 67., 71.) und Verena Hanshaw (37., 65.) einen 6:0-Erfolg gegeben. „Wir wollen dominieren, so viele Tore wie möglich erzielen und damit unsere Hausaufgaben erledigen“, sagte Fuhrmann.

Sieg gegen Nordmazedonien ist Pflicht

Nach der 0:2-Niederlage gegen Europameister England treffen Österreichs Fußballerinnen am Dienstag im letzten WM-Qualifikationsmatch auf Außenseiter Nordmazedonien.

„Das wird kein Selbstläufer“

Sie warnte allerdings davor, die Aufgabe gegen die Nummer 134 der Welt auf die leichte Schulter zu nehmen. „Nordmazedonien hat im Angriff gefährliche Spielerinnen, die wir im Griff haben müssen, um unser Vorhaben umzusetzen“, so die Wienerin. Gemeint sind damit Kapitänin Natasha Andonova, die beim spanischen Erstligisten Levante tätig ist, und die in Finnland für Kuopio stürmende Gentjana Rochi.

ÖFB-Coach Irene Fuhrmann
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Teamchefin Irene Fuhrmann fordert trotz der klaren Rollenverteilung Respekt vor Nordmazedonien

„Man darf einen Gegner nie unterschätzen, das wird kein Selbstläufer, wir müssen da schon etwas investieren“, war sich Offensivspielerin Julia Hickelsberger-Füller bewusst. Im ersten Schritt gehe es daher darum, einmal zu gewinnen. „Erst dann geht es um die Tore.“ Die gelangen am Samstag bei der 0:2-Niederlage in Wiener Neustadt gegen Europameister England nicht.

Auch im dritten Duell mit den „Lionesses“ innerhalb weniger als einem Jahr verhinderte die mangelnde ÖFB-Effizienz einen Torerfolg oder vielleicht auch einen Punktgewinn. Dadurch wurde die Chance verpasst, die Ausgangslage im Kampf um die besten Gruppenzweiten ordentlich zu verbessern.

Kapitänin Weninger fordert „Vollgas“

„Es wird jetzt schon relativ schwer, aber wichtig ist es einmal zu gewinnen, alles andere sieht man dann eh“, sagte Offensivspielerin Laura Feiersinger. Damit das gelingt, forderte Kapitänin Carina Wenninger von ihrem Team, „von Beginn an auf Vollgas zu drücken“. Eine Rolle spielt dabei auch Außenverteidigerin Laura Wienroither, die der Play-off-Thematik keine große Bedeutung schenken wollte. „Wenn wir in der ersten Runde spielen müssen, ist es okay, wenn nicht auch.“

Das Play-off startet am 6. Oktober, die zweite Runde folgt am 11. Oktober. Von den drei dortigen Siegern lösen allerdings nur zwei das Fixticket für die Endrunde (20. Juli bis 20. August). Der am schlechtesten gerankte Play-off-Sieger muss kommenden Februar (18. bis 23.) im Interkontinental-Play-off in Neuseeland sein Glück versuchen. Das europäische Play-off wird bereits am Freitag ausgelost.