Leipzig-Trainer Domenico Tedesco
Reuters/Annegret Hilse
Fußball

Fehlstart kostet Leipzig-Trainer Tedesco Job

RB Leipzig hat die Konsequenzen aus dem schwachen Saisonstart gezogen und sich von Trainer Domenico Tedesco getrennt. Das teilte der deutsche Bundesligist am Mittwoch mit. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, als Favorit gilt Marco Rose. Der 45-Jährige wohnt in einem Leipziger Vorort, ist derzeit vertragslos, trainierte bereits Salzburg und ist mit dem Red-Bull-Kosmos bestens vertraut.

„Wir haben eine Gesamtverantwortung für RB Leipzig und wollen unsere Ziele erreichen. Daher sind wir in der Gesamtabwägung zu dem Schluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls benötigen“, sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff in einer Vereinsmitteilung. Die Entscheidung sei ihm sehr schwer gefallen.

Tedesco muss nur 109 Tage nach dem Titelgewinn im DFB-Pokal seine Koffer packen. Dem 36-Jährigen, der erst im Dezember 2021 als Nachfolger von Jesse Marsch verpflichtet worden war, wurden der Abwärtstrend in der Bundesliga mit nur fünf Punkten aus den ersten fünf Spielen sowie die 1:4-Blamage in der Champions League am Dienstagabend gegen Schachtar Donezk zum Verhängnis.

Bonus aus DFB-Pokal rasch verpufft

Für Tedesco wiederholen sich damit praktisch die Ereignisse. Schon bei Schalke 04 – seinem vor Leipzig letzten Engagement in Deutschland – war er im März 2018 nach einer Niederlage in der europäischen Königsklasse freigestellt worden.

Tedesco hatte sich durch den DFB-Pokal-Erfolg sowie eine herausragende Bundesliga-Rückrunde einen Bonus erarbeitet, doch der hielt in der schnelllebigen Fußballwelt offensichtlich nicht allzu lang an. Schon als Leipzig nach zwei Spielen nur zwei Unentschieden auf dem Konto hatte, sprach Mintzlaff von einem „beschissenen Start“ und stieß die Diskussion um Tedesco so erst an.