Genau dieses Heimrecht entpuppte sich nun für die Wiener als tückisch. Nachdem das FK-Austria-Management diese Woche den Vikings mit Hinweis auf den schlechten Rasenzustand die Spielgenehmigung für die Generali Arena entzogen hatte, waren die Wiener auf Spielortsuche. Da sich auf die Schnelle kein geeignetes Stadion fand, kehrt man ins eigene Footballzentrum Ravelinstraße in Simmering zurück.
Dort haben allerdings, sollte keine Zusatztribüne aufgestellt werden können, nur rund 1.400 Zuschauer Platz. „Es ist egal, wo wir spielen. Aber es ist gut, dass wir in Wien bleiben und unsere Fans hinter uns haben“, sagte Vikings-Runningback Florian Wegan.
Das Team von Coach Chris Calaycay, das eine 10:2-Siegesbilanz aufweist, kreuzte im Grunddurchgang bereits zweimal die Klingen mit den Dragons. Beide Male behielt man knapp die Oberhand (27:20, 24:18). „Wir kennen sie, sie kennen uns. Wir müssen sie da limitieren, wo sie gut sind, und dort Kapital rausschlagen, wo wir unsere Stärken haben“, sagte Calaycay.
Raiders fordern „Seeteufel“ heraus
Die Raiders, die erst am letzten Spieltag durch einen 37:10-Erfolg über Berlin Thunder ihr Play-off-Ticket lösen konnten, müssen in Hamburg beim besten Team des Grunddurchgangs antreten. Die „Seeteufel“ kassierten in zwölf Spielen nur eine Niederlage, und die schon in der zweiten Runde. Seitdem feierten die Norddeutschen zehn Siege in Serie. „Wir werden sie dennoch nicht auf ein Podest heben, weil sie bisher so stark waren. Die kochen auch nur mit Wasser“, meinte Raiders-Cheftrainer Kevin Herron gegenüber der APA.
„Es wird eine schwierige Partie, aber wir wollen sie ärgern. Wir haben uns verbessert im Laufe der Saison und werden unser Spiel spielen“, sagte Herron. Das von Quarterback Sean Shelton angeführte Team verbuchte acht Siege bei vier Niederlagen und qualifizierte sich damit als viertbestes ELF-Team für das Halbfinale. „Damit ist ein erster Meilenstein erreicht. Saisonziel ist aber Klagenfurt“, so Herron.