Grabher nach größtem Karrieresieg in Top 100

Julia Grabher ist mit ihrem ersten Titel auf WTA-Challenger-Ebene erstmals in die Top 100 der Weltrangliste vorgestoßen. Die 26-jährige Vorarlbergerin besiegte im Finale des WTA-125-Turniers in Bari die Italienerin Nuria Brancaccio am Sonntag klar mit 6:4 6:2 und schob sich im Ranking vom 120. auf den 97. Platz.

Als zuvor letzte Österreicherin schien im Jänner 2015 Yvonne Meusburger vor mehr als siebeneinhalb Jahren in den Top 100 auf. Grabher ist die 18. Österreicherin, die in diesen elitären Kreis aufgestiegen ist. ÖTV-Rekordhalterin ist nach wie vor Barbara Schett, die im September 1999 Siebente war.

Grabher gelang gegen die Weltranglisten-433. Brancaccio in beiden Sätzen jeweils ein Break im ersten Game – somit lag die zehnfache ITF-Turniersiegerin im gesamten Spiel nie zurück. Nach 1:10 Stunden verwertete die Dornbirnerin ihren dritten Matchball. Der Finalsieg brachte ihr 160 Punkte und 15.000 Euro Preisgeld ein.

Herren fehlt derzeit die „Spitze“

Österreichs Männer liegen ohne Dominic Thiem als Speerspitze geschlossen außerhalb der Top 100. „Ich glaube, dass die Breite okay ist, die Spitze fehlt“, sagte ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer in der ORF-Sendung „Sport am Sonntag“.

Er wolle kraft seiner Position daran arbeiten, „dass wir von der Jugend weg was aufbauen, damit wir einfach mehr Chancen haben. Du kannst einen Top-50-Spieler nicht einfach aus einem Holz herausschnitzen“, bemerkte Melzer.

Beste Österreicher im ATP-Ranking sind derzeit Dennis Novak (136.), Jurij Rodionov (137.) und Filip Misolic (145.). Thiem liegt als 216. auch noch hinter Gerald Melzer (190.) und Sebastian Ofner (209.).

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