Andreas Ulmer (RBS), Guido Burgstaller (Rapid) und Strahinja Pavlovic (RBS)
GEPA/David Geieregger
Bundesliga

Rapid erkämpft Remis in Salzburg

Rapid hat am Sonntag im Schlager der Admiral Bundesliga auswärts gegen Red Bull Salzburg einen Achtungserfolg erreicht. Die Hütteldorfer erkämpften beim Meister und Tabellenführer nach Toren von Benjamin Sesko (1.) beziehungsweise Leopold Querfeld (21.) ein 1:1 und sorgten nach den Turbulenzen der letzten Wochen für positive Schlagzeilen.

Für die „Bullen“ gab es nach zuletzt sechs Ligasiegen in Folge wieder einen Punkteverlust. Der Vorsprung auf die ersten Verfolger LASK und Puntigamer Sturm Graz reduzierte sich auf vier Punkte. Dabei waren die Vorzeichen für Rapid alles andere als gut gestanden. Elf sieglose Meisterschaftsduelle mit Salzburg warf die Statistik vor dem Anpfiff aus, auswärts hatte man seit fünf Jahren nicht mehr gepunktet.

Und die Partie begann auch denkbar schlecht für die Gäste: Rapid hatte Anstoß, verlor den Ball schnell, Luka Sucic schlug einen weiten Pass in die Spitze, Querfeld leistete sich einen Stellungsfehler, und Sesko war der Nutznießer – der Slowene bezwang Rapid-Goalie Niklas Hedl nach 17 Sekunden.

Rapid erkämpft Remis in Salzburg

Rapid hat am Sonntag im Schlager der Admiral Bundesliga auswärts gegen Salzburg einen Achtungserfolg erreicht. Die Hütteldorfer erkämpften beim Meister und Tabellenführer ein 1:1 und sorgten nach den Turbulenzen der letzten Wochen für positive Schlagzeilen.

Rapid mit bemerkenswerter Reaktion

Wer zu diesem Zeitpunkt von einem Salzburger Kantersieg ausging, wurde schnell eines Besseren belehrt. Rapid lieferte eine bemerkenswerte Reaktion auf das schnelle 0:1 ab, presste mutig an, zwang die Hausherren immer wieder zu Fehlern und wurde einige Male gefährlich – so auch in der achten Minute, als Salzburg-Schlussmann Philipp Köhn bei einem Volley von Nicolas Kühn Mühe hatte. Auch beim darauffolgenden Corner war Köhn bei einem Versuch von Martin Moormann gefordert. Wieder eine Minute später schoss Roman Kerschbaum aus guter Position weit daneben.

In dieser Phase zeigten die mit einer Dreierkette angetretenen Rapidler, bei denen Marco Grüll und Patrick Greil nur auf der Bank saßen, ihre vielleicht beste Saisonleistung. Belohnt wurde das in der 21. Minute: Bernardo konnte im eigenen Sechzehner nach einem Einwurf nicht klären, Querfeld schnappte sich den Ball und traf aus spitzem Winkel via Innenstange. Kurz darauf mussten die Salzburger einen weiteren Rückschlag verdauen – Dijon Kameri ging mit einer Schulterverletzung vom Platz.

Salzburg müht sich vergeblich

Trotzdem bekamen die „Bullen“ die Partie gegen Ende der ersten Hälfte etwas besser in den Griff, mehr als ein Abseitstor von Roko Simic (30.) schaute aber nicht heraus. Die zweite Hälfte brachte ein verändertes Bild. Die Salzburger agierten deutlich druckvoller und wären beinahe wieder mit einem schnellen Tor in Führung gegangen, doch Martin Koscielnik fälschte einen Kopfball von Simic per Kopf an die eigene Latte ab (47.).

Salzburg blieb tonangebend, Sesko prüfte Hedl (60.), köpfelte knapp drüber (79.) und scheiterte bei der besten Chance neuerlich an Hedl (83.). Zudem rettete Michael Sollbauer bei einem Schuss von Sekou Koita auf der Linie (88.). Den Wienern gelang in der Offensive mit Ausnahme eines Kühn-Fehlschusses (64.) und eines von Köhn parierten Pejic-Kopfballs relativ wenig. Trotzdem reichte es für die Gäste zu einem Punkt, der eine Moralinjektion bedeutet und Trainer Ferdinand Feldhofer den Job retten könnte.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Mit der zweiten Hälfte bin ich sehr zufrieden. Wir haben uns aber nicht belohnt mit den vielen hochkarätigen Torchancen. In den ersten 30 Minuten haben wir uns extrem schwergetan. Wir haben nicht die Aggressivität gegen den Ball an den Tag gelegt, die uns zuletzt ausgezeichnet hat. Es war ein starker Block in allen drei Wettbewerben. Wir haben uns gegen zwei außergewöhnliche Mannschaften international behauptet. In der Liga haben wir dominant agiert und haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert, und auch im Cup sind wir weitergekommen. Wir haben die Spieler vor dem Spiel sensibilisiert, dass sie die Basics auf den Platz bringen müssen. Das war in der ersten Hälfte nicht der Fall. Nach dem Ausgleich waren wir wieder in der Spur.“

Ferdinand Feldhofer (Rapid-Trainer): „Das heutige Spiel war ein Charaktertest für die Mannschaft. Wir haben den Gegner die erste halbe Stunde kontrolliert und in der eigenen Hälfte gehalten. Das ist in Salzburg alles andere als selbstverständlich. Wir müssen uns in vielen Dingen noch verbessern und werden daran hart arbeiten. Ich bin froh, dass wir etwas mitgenommen haben. Die Mannschaft ist noch näher zusammengerückt, es wurde im Training viel gelacht. Es war bezeichnend, mit welcher Leidenschaft die Mannschaft gearbeitet hat. Das kann für die Zukunft einiges bewirken.“

Admiral Bundesliga, neunte Runde

Sonntag:

Salzburg – Rapid 1:1 (1:1)

Wals-Siezenheim, 15.785, Red Bull Arena, SR Harkam

Torfolge:
1:0 Sesko (1.)
1:1 Querfeld (21.)

Salzburg: Köhn – Dedic, Pavlovic, Bernardo, Ulmer (79./Wöber) – Sucic, Gourna-Douath, Kameri (25./Capaldo), N. Seiwald (67./Kjaergaard) – Simic (67./Koita), Sesko

Rapid: Hedl – Querfeld, Sollbauer, Moormann – Koscielnik, Kerschbaum, Pejic, Auer – Kühn (73./Druijf) – Zimmermann (62./Grüll), Burgstaller (91./Schick)

Gelbe Karten: Dedic bzw. Burgstaller, Kerschbaum, Sollbauer

Die Besten: Sesko, Sucic, Gourna-Douath bzw. Koscielnik, Sollbauer