Zuvor möchte der Vorarlberger noch deutlich kleinere Brötchen backen und sich im Weltcup Schritt für Schritt an sein hochgestecktes WM-Ziel herantasten. „Zuerst einmal kommt die Slalom-Qualifikation“, meinte er bescheiden. Auf dieser Disziplin liege sein Fokus für die kommende Saison. „Erst im Laufe der Weltcup-Saison kommt dann, je nach Punkten, womöglich noch Riesentorlauf dazu“, so Strolz.
Die Vorbereitungen auf die Saison seien bisher gut gelaufen, erläuterte Strolz. „In Chile hatten wir Topbedingungen und konnten somit gut trainieren“, betonte er. Er habe neben Slalom auch Riesentorlauf und Super-G angehen können: „Es ist gut, dass man sich breit aufstellt.“
Strolz motiviert für neue Saison
Nach drei Medaillen bei den Olympischen Spielen in Peking setzt sich Johannes Strolz für die neue Saison WM-Edelmetall zum Ziel.
„Erwartungsdruck ist positiv“
Vor dem Trainingslager in Chile war aber erst einmal Nachdenken, Reflektieren und bereits ein wenig Trainieren angesagt. „Es war für mich wichtig, dass ich Kraft tanke“, sagte der Aufsteiger, dessen Karriere 2021 kurz vor dem Aus gestanden war. Mit den Erfolgen in China habe sich sein Leben nun grundlegend geändert. „Den Erwartungsdruck, den ich dadurch spüre, ist aber positiv“, gab er zu Protokoll. Es sei für ihn aber nach wie vor wichtig, auf „das eigene Gespür zu hören“ und einfach sein „bestes Skifahren zu zeigen“.
Die diesbezüglichen Möglichkeiten und Rahmenbedingungen seien aktuell aber natürlich andere als in der vergangenen Saison, sagte der damals noch kaderlose Mittrainierer. „Viele Türen sind jetzt offen und auch ein neuer Hauptsponsor ist da“, erklärte Strolz. Zudem kümmere er sich nicht mehr ausschließlich selbst um seine Skier und mit dem ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer laufe es außerdem gut. „Wir sind gerade dabei, einen guten Rhythmus zu finden und uns aufeinander einzustellen“, so Strolz.
Feilen an Material und Technik
Es gebe so oder so noch genug zu tun. „Ich will in den nächsten Wochen noch an Skitechnik und Material feilen“, sagte Strolz. Auch einen „konditionellen Schwerpunkt“ wolle er setzen. Angst vor etwaigem Versagen oder dem Zurückbleiben hinter seinen oder fremden Erwartungshaltungen hat Strolz nicht: „Ich bin überzeugt, dass mein Umfeld und ich mit den Ergebnissen zufrieden sein werden.“