Energiekrise: FIS schließt Weltcup-Absagen nicht aus

Die Energiekrise könnte im kommenden Winter zu zahlreichen Ausfällen von Weltcup-Veranstaltungen im nordischen und alpinen Skisport führen. Damit rechnet der Weltverband (FIS), wie Generalsekretär Michel Vion am Mittwoch beim Forum Nordicum der internationalen Skisportjournalistinnen und -journalisten in Kranjska Gora einräumte. Nicht nachvollziehen konnte man die Aussagen beim ÖSV. „Panikmache ist nicht angebracht“, sagte Generalsekretär Christian Scherer der APA.

Vion hatte zuvor gemeint, dass die FIS gegenwärtig keinen Plan B habe. Er verwies u. a. auf die energieintensive Schneeproduktion und Flutlichtveranstaltungen als Problemfelder. Es sei nicht einfach, wenn die Menschen Wasser und Strom sparen müssten, nebenan aber Wettbewerbe vorbereitet und durchgeführt würden. Vion geht prinzipiell davon aus, dass Weltcups kurzfristig verlegt werden könnten. „Kommt eine Absage einen Monat vor dem geplanten Termin, ist das aber nicht mehr möglich“, so der FIS-Generalsekretär.

ÖSV will gemeinsame Lösungen

ÖSV-Generalsekretär Scherer zeigte sich irritiert von den Statements. Der ÖSV habe die FIS darüber auch in Kenntnis gesetzt. „Grundsätzlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass dieses Problem kommen könnte. Der Sport ist wie alle Bereiche mit Herausforderungen konfrontiert, und Herausforderungen sind dazu da, gelöst zu werden – aber gemeinsam“, sagte er. Es müssten alle ihren Beitrag leisten. „Warum sollte es gerade im Skisport zappenduster werden?“

In Österreich würden alle Beteiligten im Wintersport und Tourismus an gemeinsamen Konzepten arbeiten. „Wenn alle ihren Beitrag leisten, dann wird der Wintersport stattfinden. Dann werden die Bergbahnen aufsperren, dann wird es Publikumsskifahren geben und auch Weltcup-Events“, betonte Scherer. Vergangene Winter hätten gezeigt, dass der ÖSV bei Absagen kurzfristig Ersatzorte aufstellen kann.