„Das große Problem war, dass er zu leicht durchserviert hat. Ich war permanent unter Druck bei meinen Aufschlaggames“, bilanzierte Thiem nach der Niederlage. „Aber wenn ich einmal drinnen war in der Rallye, war es in Ordnung. Das letzte Mal gegen einen Spieler auf dem Level habe ich in Gstaad gespielt gegen Matteo Berrettini (1:6 4:6-Niederlage am 23. Juli, Anm.). Das war heute definitiv besser als damals. Es fehlt halt überall noch ein bisserl was.“ Der Niederösterreicher tritt nun kommende Woche beim ATP-250-Turnier in Tel Aviv an.
Sowohl Thiem als auch Hurkacz brachten ihre Aufschläge vor allem auch begünstigt durch viele unerzwungene Fehler ihres Gegners vorerst durch, wobei der 25-jährige Pole gleich zu Beginn zwei Breakbälle abwehren musste. Im Anschluss agierte Hurkacz aber souverän. Thiem stand indes bei 3:4 plötzlich mit dem Rücken zur Wand. Zwei Breakchancen wehrte der ehemalige Weltranglistendritte ab, die dritte Chance ließ sich der Pole nicht entgehen und servierte im Anschluss zum Satzgewinn aus.
Endstation gegen Titelverteidiger
Dominic Thiem verliert beim ATP-250-Turnier in Frankreich gegen den Polen Hubert Hurkacz im Achtelfinale.
Hurkacz beim Service unantastbar
Auch im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild: Sowohl Thiem als auch Hurkacz, als Nummer zehn des ATP-Rankings 172 Ränge besser platziert als der Österreicher, brachten ihr Service mühelos durch. Vor allem der Pole glänzte als Aufschläger und hielt am Ende bei zwölf Assen. Und wieder war es der Österreicher, der als Erster wackelte.
Im fünften Game lag Thiem plötzlich 0:40 zurück, einen Breakball wehrte er noch ab, im zweiten Anlauf stellte der polnische Titelverteidiger auf 3:2. Den Vorsprung gab Hurkacz nicht mehr aus der Hand und servierte nach 1:15 Stunden zum Matchgewinn aus. Auch das dritte direkte Duell ging damit an den Polen.
Wawrinka wirft Medwedew raus
Hurkacz trifft nun auf Lokalmatador Arthur Rinderknech, der den an Nummer fünf gesetzten Georgier Nikolos Basilaschwili 7:6 (13/11) 6:3 bezwang. Für eine Überraschung sorgte der Schweizer Altar Stan Wawrinka. Der 37-Jährige, der über die Qualifikation den Sprung in den Hauptbewerb geschafft hatte, rang den topgesetzten Russen Daniil Medwedew 6:4 6:7 (7/9) 6:3 nieder. Nächster Gegner ist Mikael Ymer. Der Schwede besiegte den Franzosen Gregoire Barrere 6:4 6:3.
ATP-250-Turnier in Metz
(Frankreich, 597.000 Euro, Hardcourt/Indoor)