„Überhaupt ein Rennen in der DTM zu gewinnen, ist schon Ehre genug, das dann aber daheim schaffen zu können, das ist unfassbar“, meinte der überglückliche Preining nach seinem Heimsieg. Von Platz acht ins Rennen gegangen kam der Porsche-Pilot am besten mit den schwierigen Bedingungen zurecht und kämpfte sich auf teils nasser Strecke nach vorne.
Seine erfolgreiche Aufholjagd aus der vierten Startreihe bestritt der Oberösterreicher mit einem Helm im Design des 2020 verstorbenen Walter Lechner. Die Salzburger Motorsportlegende hatte Preining einst unter die Arme gegriffen. „Das hat mir heute Glück gebracht“, so der 24-Jährige nach seiner beeindruckenden Fahrt, bei der man beim Pflichtreifenwechsel auf „Wets“ geblieben war. Der Plan ging knapp auf, da es am Ende wieder leicht zu regnen begann.
Preining triumphiert bei DTM-Heimrennen
Porsche-Pilot Thomas Preining hat sich am Sonntag auf teilweise nasser Strecke den Sieg beim zweiten Spielberg-Rennen der DTM 2022 geschnappt.
Die gegenteilige Taktik brachte Lucas Auer am Sonntag auf der auftrocknenden Piste noch auf Platz sechs. Inklusive eines Punktes für die schnellste Rennrunde ist der Tiroler vor dem Finale in zwei Wochen in Hockenheim erster Verfolger des in Österreich glück- und punktelosen Südafrikaners Sheldon van der Linde. „Auf Slicks zu gehen, schien zunächst nicht zu funktionieren. Am Ende war es aber goldrichtig und ein versöhnlicher Ausgang“, sagte der Mercedes-Fahrer, der nach 14 von 16 Rennen nur noch elf Punkte Rückstand auf den führenden van der Linde hat.
Titelkampf noch völlig offen
Generell zeigten die Österreicher beim Heimrennen am Sonntag in Spielberg auf: Mit Preining, Philipp Eng (BMW/5.) und Auer kamen gleich drei Piloten in die Top Sechs. Allerdings war Preining mit den Plätzen fünf und eins der Mann des Wochenendes.
In zwei Wochen beim Showdown in Deutschland haben nun mit van der Linde (130 Punkte), Auer (119), dem Deutschen Rene Rast (118), Preining (116) und dem Italiener Mirko Bortolotti (114) gleich fünf nur durch 16 Zähler getrennte Piloten auf fünf verschiedenen Marken Titelchancen. „In keiner Serie geht es so eng her wie bei uns. Für mich ist die DTM punkto Racing und direktem Kampf die Spitze des Motorsports“, meinte Preining.
Positive Spielberg-Bilanz
DTM-Chef Gerhard Berger zog eine zufriedene Bilanz über das Heimevent, bei dem am Sonntag 40.000 Leute zu Gast waren. Generell bilanzierte Spielberg als Ort für Motorsportevents überaus positiv. Zu der heimischen Rennstrecke in der Steiermark kamen bei den vier Topevents (Formel 1, MotoGP, GT Masters, DTM) insgesamt über 540.000 Besucherinnen und Besucher.