Christian Eriksen hält das neue Dress der dänischen Nationalmannschaft
APA/AFP/Ritzau Scanpix/Mads Claus Rasmussen
Fußball

Dänisches WM-Trikot sorgt für Ärger

Für die Organisatoren in Katar ist das WM-Trikot von Dänemarks Nationalteam unangebracht. Die Skandinavier wurden mit Leiberl ausgestattet, die sie „als Protest gegen Katar und seine Menschenrechtsbilanz“ sehen, wie Ausrüster Hummel schrieb. Die Verantwortlichen im Emirat bestreiten die Behauptung, „dass das Turnier Tausende von Menschen das Leben gekostet hat“, hieß es in einer Stellungnahme.

Man habe einen transparenten Dialog mit dem dänischen Fußballverband (DBU) geführt, so das Organisationskomitee (OK), das auf „bedeutende Reformen“ und verbesserte Lebensbedingungen für die Arbeiter in Katar verwies. „Wir lehnen es voll und ganz ab, unser ehrliches Engagement für den Schutz der Gesundheit und die Sicherheit der 30.000 Arbeiter, die die WM-Stadien und andere Turnierprojekte gebaut haben, herunterzuspielen“, sagte ein Sprecher des OKs.

Die neuen Trikots der Dänen sind komplett in Rot, Weiß oder Schwarz gehalten. Die Symbole des Ausrüsters und des Verbandes sind zwar auf die Trikots gedruckt, , sie heben sich farblich aber nicht ab. Beim schwarzen Trikot habe man bewusst „die Farbe der Trauer“ gewählt, sie passe „perfekt“ zum Anlass.

Christian Eriksen hält das neue Dress der dänischen Nationalmannschaft
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Christian Eriksen mit dem WM-Trikot Dänemarks in Weiß

„Wir möchten während dieses Turniers, das Tausende Menschen das Leben gekostet hat, nicht sichtbar sein. Wir unterstützen das dänische Nationalteam auf ganzer Linie, aber das ist nicht dasselbe wie die Unterstützung von Katar als Gastgeberland“, argumentierte der dänische Sportartikelhersteller.

„Statement“ zur Menschenrechtslage in Katar

Mit dieser Aktion wolle man ein „Statement“ zur Menschenrechtslage in Katar und die ebenfalls heftig kritisierte Behandlung von Arbeitsmigranten, die die WM-Stadien des Landes bauten, setzen. EM-Halbfinalist Dänemark bestreitet seine WM-Vorrundenspiele in der Gruppe D. Dort sind Weltmeister Frankreich, Tunesien und Australien die Gegner.