Basketballer Jakob Pöltl von den San Antonio Spurs
AP/David Zalubowski
NBA

Pöltl startet als Leader in neue Saison

In seiner Rolle als Leader eines NBA-Teams geht Österreichs Basketballexport Jakob Pöltl derzeit besonders auf. „Ja, mir taugt es. Vor allem, dass ich mit der Zeit in diese Rolle hineinwachsen konnte. Schon in der letzten Saison hatte ich eine wichtige Stellung im Team, heuer ist es nochmals ein Schritt“, sagte der Center der San Antonio Spurs anlässlich des Starts der unmittelbaren Saisonvorbereitung.

Für den 26-jährigen Wiener steht in seiner siebenten NBA-Saison ein kompletter Neustart mit einem sehr jungen und unerfahrenen Team bevor. Seit Dienstag läuft das offizielle Trainingscamp der Spurs, in der Nacht auf Montag steigt bei den Houston Rockets das erste Preseason-Spiel, ehe es am 20. Oktober gegen die Charlotte Hornets losgeht. „Wir sind sehr jung, man merkt im Training natürlich die Unerfahrenheit und dass wir noch nicht eingespielt sind. Es geht jetzt noch darum, die Basics des NBA-Basketballs in unser Spiel zu implementieren“, so Pöltl.

Dabei geht Pöltl voran, zumal San Antonio unter anderem mit Dejounte Murray seinen laut Pöltl „besten Spieler“ an die Atlanta Hawks abgegeben hat. „Natürlich ist es schade um die ehemaligen Teamkollegen, mit denen wir persönlich und auf dem Spielfeld ein sehr gutes Verhältnis aufgebaut haben, aber so ist das Business. Für uns ist es eine Challenge, die wir annehmen“, betonte Pöltl.

„Müssen zuerst Grundlagen schärfen“

Sein Karriereziel eines NBA-Titels wird der 2,16-m-Mann mit den Spurs in naher Zukunft wohl nicht erfüllen. „Wir sind noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem wir an den Feinheiten des Zusammenspiels als Team arbeiten können, wir müssen zuerst für die jungen Spieler die Grundlagen schärfen“, erklärte Pöltl. Trotzdem sehe er das Talent bei seinen jungen Teamkollegen, die einen „coolen Basketball“ spielen, auch die Stimmung sei hervorragend.

San-Antonio-Spurs-Trainer Gregg Popovich und Jakob Pöltl
AP/Charles Krupa
Pöltl ist unter Headcoach-Legende Popovich zum Führungsspieler gereift

Trade-Gerüchte „ein Null-Faktor“

Zuletzt hatte sich Pöltl etwa dreieinhalb Wochen in Los Angeles mit einigen Ex-Teamkollegen auf die Saison vorbereitet. Ob der Center die ganze Saison bei den Spurs bleiben wird oder es in nächster Zeit zu einem Trade zu einer anderen Mannschaft kommt, bleibt abzuwarten.

Das Gerede lässt Pöltl jedenfalls kalt. „Die Gerüchte sind für mich ein Null-Faktor. Abgesehen davon, dass ich mich nicht viel auf Social Media herumtreibe, ziehen sich diese Spekulationen ohnehin über die gesamte Karriere – mal mehr, mal weniger. Im Endeffekt sind es Spekulationen, und es ist nichts, was ich kontrollieren kann, daher kann ich es gut ausblenden bzw. ignorieren.“

Lukrativer Vertrag winkt

Pöltl war 2018 nach zwei Jahren bei den Toronto Raptors nach Texas transferiert worden. Vergangene Saison gelang ihm der Schritt zum Führungsspieler. 13,5 Punkte, 9,3 Rebounds und 2,8 Assists pro Spiel waren allesamt Karrierebestwerte. Kommenden Sommer winkt ein noch deutlich lukrativerer Vertrag als der aktuelle, der mit durchschnittlich 8,75 Mio. Dollar jährlich dotiert ist.