Jubel der Salzburg-Spieler
GEPA/Mathias Mandl
Bundesliga

Salzburg rettet Remis gegen LASK

Red Bull Salzburg hat am Samstag gerade noch die erste Heimniederlage in der Admiral Bundesliga nach 31 Partien vermieden. Der Tabellenführer erreichte im Schlagerspiel dank eines Tores von Oumar Solet in der 96. Minute gegen den ersten Verfolger LASK ein 1:1, nachdem man in der 78. Minute durch Marin Ljubicic in Rückstand geraten war.

Durch das zweite Heimremis der „Bullen“ in Folge würde Sturm Graz bei einem Auswärtserfolg am Sonntag gegen die Wiener Austria bis auf zwei Punkte an den Leader herankommen. Die Hoffnung der Salzburger auf eine gelungene Generalprobe für das Champions-League-Match am Mittwoch vor eigenem Publikum gegen Dinamo Zagreb erfüllte sich nicht. Der LASK wiederum ist seit vier Runden sieglos, in dieser Saison aber weiterhin auswärts ungeschlagen.

Die Salzburger klopften mit einem durch Alexander Schlager problemlos entschärften Kopfball von Maximilian Wöber erstmals am LASK-Tor an (6.), danach aber erwiesen sich die Gäste als das gefährlichere Team. „Bullen“-Schlussmann Philipp Köhn hatte bei Versuchen von Ljubicic (9.) und Thomas Goiginger (16.) Mühe. Der LASK zeigte sich in dieser Phase defensiv sattelfest und sorgte in der Offensive immer wieder für Akzente.

Spätes Remis für Salzburg

Mit einem Tor in letzter Sekunde hat sich Tabellenführer Salzburg einen Punkt gegen den ersten Verfolger LASK gesichert. In der 96. Minute gelingt Oumar Solet der Treffer zum 1:1-Endstand.

LASK trifft die Latte, Ulmer nun Rekordspieler

Vor den Augen von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick fanden die Hausherren erst wieder gegen Ende der ersten Hälfte besser in die Partie, ohne allerdings zwingende Chancen herauszuspielen. LASK-Keeper Schlager war bei Schüssen von Amar Dedic (31.) und Maurits Kjaergaard (40.) zur Stelle, außerdem landete ein Schlenzer von Noah Okafor am Außennetz (36.). Der Schweizer war so wie Sturm-Partner Benjamin Sesko bei der LASK-Abwehr gut aufgehoben.

Nach dem Seitenwechsel entwickelten die Salzburger etwas mehr Druck, dem Tor am nächsten kam aber der LASK: Eine Freistoßflanke Peter Michorls von nahe der Toroutlinie ging an die Latte (63.). Unmittelbar davor hatte Meistertrainer Matthias Jaissle einen Dreifachwechsel vorgenommen und dabei unter anderem Andreas Ulmer aufs Feld geschickt. Mit seinem 370. Meisterschaftseinsatz für die „Bullen“ avancierte der Linksverteidiger ex aequo mit Thomas Winklhofer zum Salzburger Ligarekordspieler.

Tore fallen erst im Finish

Ansonsten schien es für den ÖFB-Internationalen und seine Clubkollegen jedoch keinen Grund zum Feiern zu geben. In der 78. Minute brachte Salzburg den Ball nach einem Einwurf nicht aus der Gefahrenzone, Michorl köpfelte den Ball zurück in den Sechzehner, wo Ljubicic frei zum Schuss kam und Köhn überwand.

Marin Ljubicic (LASK)
APA/Krugfoto
Ljubicic brachte den LASK in Führung, leitete aber auch den Ausgleich ein

Knappe zwei Minuten später hatte „Joker“ Roko Simic den Ausgleich am Fuß, traf aber aus wenigen Metern das Tor nicht. In der 94. Minute köpfelte Simic aus guter Position genau auf Schlager, Sekunden später verfehlte Sekou Koita knapp das Ziel. Dass der Ausgleich doch noch gelang, lag an einem schweren Patzer von Ljubicic. Nach dessen Fehlpass kam der Ball zu Solet, der zum 1:1 einschoss.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Vor der Partie wäre ein 1:1 für mich zwei verlorene Punkte gewesen, aber nach diesem Spiel ist es ein gewonnener. Wir hatten deutliche Chancen, um das Spiel zu gewinnen oder sogar, um das Spiel gewinnen zu müssen. Der LASK hatte einen starken Tormann, wir haben vorne die nötige Präzision vermissen lassen. Unser Ausgleich zeigt die Mentalität der Mannschaft, dass sie nie aufgibt und immer an sich glaubt. Das gibt uns das nötige Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben. Aufgrund dieses Spielverlaufs überwiegt in der Mannschaft die positive Stimmung.“

Dietmar Kühbauer (LASK-Trainer): „Dieses Ergebnis ist sehr schmerzhaft, denn es war ein beherztes Spiel meiner Mannschaft. Sie hat sich sehr, sehr gut verkauft. Wir hätten uns den Sieg verdient gehabt. Salzburg war zwar überlegen, aber hatte weniger Chancen als wir. Für uns war es ein Topspiel. Wir haben Salzburg fast nie ins Spiel kommen lassen und waren in den Duellen immer voll drinnen. Das Gesamtpaket war sehr gut. Vor allem nach vorne ist meine Mannschaft sehr mutig aufgetreten, die Balance zwischen Defensive und Offensive war optimal.“

Admiral Bundesliga, zehnte Runde

Samstag:

Salzburg – LASK 1:1 (0:0)

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 14.780 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge:
0:1 Ljubicic (78.)
1:1 Solet (96.)

Salzburg: Köhn – Dedic, Solet, Pavlovic, Wöber (62./Ulmer) – Capaldo (75./Adamu), Gourna-Douath (62./Sucic), Kjaergaard, N. Seiwald – Sesko (75./Simic), Okafor (62./Koita)

LASK: Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – B. Jovicic (87./Kecskes), Michorl – Goiginger (69./Flecker), Horvath (73./Zulj), Nakamura (87./Potzmann) – Ljubicic

Gelbe Karten: Dedic, Jaissle (Trainer)

Die Besten: N. Seiwald, Solet bzw. Ziereis, Nakamura