Jubel der Rapid-Spieler
GEPA/Mathias Mandl
Bundesliga

Rapid feiert Kantersieg in Tirol

Die WSG Tirol bleibt für Rapid ganz klar ein Lieblingsgegner. Die Hütteldorfer setzten sich am Samstag im Tivoli Stadion in Innsbruck in der zehnten Runde der Admiral Bundesliga gegen die Gastgeber mit 5:0 (1:0) durch. Die Wiener nahmen damit zum siebenten Mal in Folge im Duell mit der WSG drei Punkte mit. Durch den Kantersieg verbesserten sich die Wiener in der Tabelle vorerst auf den fünften Platz. Die Tiroler sind Neunter.

Die Rapidler waren in der ersten Hälfte offensiv an Harmlosigkeit nicht zu überbieten, gingen kurz vor der Pause aber aus dem Nichts heraus durch Guido Burgstaller (45.) trotzdem in Führung. Gleich nach dem Seitenwechsel machten „Joker“ Marco Grüll (51.) und Burgstaller mit seinem zweiten Treffer (57./Elfmeter) alles klar.

Ferdy Druijf (78.) und der ebenfalls eingewechselte Bernhard Zimmermann (81.) trafen auch noch, womit sich alle Offensivspieler der Grün-Weißen in die Torschützenliste eintrugen. Mit dem Sieg tankte Rapid nach dem jüngsten 1:1 in Salzburg vor der Länderspielpause weiteres Selbstvertrauen vor dem Wiener Derby am Sonntag in einer Woche im Allianz Stadion.

Rapid-Schützenfest in Tirol

Rapid hat nach der Länderspielpause mit einem Kantersieg gegen WSG Tirol aufgezeigt. Die Hütteldorfer gewinnen auswärts 5:0.

Systemumstellung bei Rapid nach Verletzung

Bei den Rapidlern gab es im Vergleich zum Auftritt in Wals-Siezenheim zwei Änderungen. Für den wegen muskulärer Problemen fehlenden Martin Moormann verteidigte Kapitän Maximilian Hofmann, in der Offensive bekam Druijf gegenüber Zimmermann den Vorzug. WSG-Trainer Thomas Silberberger war nach dem 4:1 beim LASK zu einer Änderung gezwungen. Dominik Stumberger begann statt Osarenren Okungbowa, den er schon in Pasching früh ersetzen musste.

Bei Rapid lief offensiv vorerst wenig zusammen, die Hausherren kamen auch nicht oft in die gefährliche Zone, hätten aber bei einem Blume-Volley (29.) vorlegen können. Kurz darauf gab es für die Wiener die nächsten schlechten Nachrichten. Hofmann schied verletzt aus, woraufhin Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer samt der Einwechslung von Grüll die Taktik änderte und von Dreier- auf Viererkette umstellte.

Als alle schon mit einem torlosen Pausenremis rechneten, schlug Rapid doch noch zu. Einen Einwurf verlängerten Kofi Schulz und Stumberger unglücklich genau zu Burgstaller, der am langen Eck vollendete. Sein drittes Saisontor war ein echtes Gastgeschenk. Beinahe hätte Nicolas Kühn nachgelegt, doch Raffael Behounek konnte für den geschlagenen Ferdinand Oswald auf der Linie noch retten (45.+2).

Rapid nach Seitenwechsel entfesselt

In den ersten Sekunden nach Wiederbeginn scheiterte Nik Prelec an Niklas Hedl. Sonst spielten allerdings nur noch die Wiener und schossen in der Folge noch einen Kantersieg heraus. Grüll ließ Oswald nach einem Koscelnik-Ideallaufpass keine Chance. Für den Offensivspieler war es im siebenten Spiel gegen die WSG bereits der sechste Treffer. Kurz darauf wurde Koscelnik vom gerade eingetauschten Sandi Ogrinec im Strafraum gelegt, und Burgstaller verwandelte den Strafstoß souverän.

Während ein Prelec-Tor (64.) wegen Foulspiels aberkannt wurde, legten die Gäste weiter nach. Wechselspieler Thorsten Schick bediente in seinem 200. Ligaspiel mit Flanken zuerst Druijf und wenig später den für den Niederländer eingewechselten Zimmermann. Damit besserten die Wiener ihre bisher magere Torausbeute deutlich auf. Diesmal gelangen gleich fünf Treffer, nachdem man zuvor nur achtmal in acht Spielen getroffen hatte.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Am Ende des Tages steht ein 0:5, das ist für die Außendarstellung nicht gut, weil man morgen nur mehr das Ergebnis liest. Wie es zustande gekommen ist, fragt kein Mensch mehr. Die Tore eins und drei waren ein Geschenk. So ein Elferfoul darfst du so nie und nimmer machen. Es ist schade, dass wir diese einfachen Fehler gemacht haben. Danach ist bei Rapid alles gegangen, wir sind nicht mehr hingekommen, weil wir es im Kopf nicht mehr abrufen konnten. In der ersten Halbzeit habe ich bis zum 0:1 meine Mannschaft wesentlich stärker als Rapid gesehen. Insgesamt haben wir viel dafür gemacht, dass Rapid so eindeutig gewinnt.“

Ferdinand Feldhofer (Rapid-Trainer): „Ich freue mich gleich wie die Spieler. Es war alles andere als einfach, aus so einer Negativspirale rauszukommen, mit so einem Ergebnis ist das schon ein Ausrufezeichen. Mir hat die Passivität in den ersten 30 Minuten nicht gefallen, wir hatten da keine Kontrolle. Deshalb habe ich dann auch das System umgestellt, was gut funktioniert hat. Je länger das Spiel gedauert hat, umso sicherer sind wir geworden und umso besser hat es mir gefallen. Was die Effizienz betrifft, waren wir heute echt gut, es ist super, dass fast alle Offensivspieler getroffen haben.“

Admiral Bundesliga, zehnte Runde

Samstag:

WSG Tirol – Rapid 0:5 (0:1)

Tivoli Stadion Tirol, 2.570 Zuschauer, SR Kijas

Torfolge:
0:1 Burgstaller (45.)
0:2 Grüll (51.)
0:3 Burgstaller (57./Elfmeter)
0:4 Druijf (78.)
0:5 Zimmermann (81.)

WSG: Oswald – Bacher, Behounek, Stumberger (79./Rogelj), Schulz – Sulzbacher, Sabitzer, Müller, Blume (79./Ertlthaler) – Prelec (79./Forst), Rinaldi (55./Ogrinec)

Rapid: N. Hedl – Querfeld, Sollbauer, Hofmann (32./Grüll) – Koscelnik, Pejic, Kühn (71./Schick), Kerschbaum (80./Greil), Auer – Burgstaller, Druijf (80./Zimmermann)

Gelbe Karten: Rinaldi bzw. Auer

Die Besten: Keine bzw. Koscelnik, Burgstaller, Kerschbaum