Jürgen Heil (Hartberg) und Christopher Wernitznig (Austria Klagenfurt)
APA/Erwin Scheriau
Bundesliga

Später Elfer beschert Klagenfurt drei Punkte

Austria Klagenfurt hat in einem packenden Duell in der zehnten Runde der Admiral Bundesliga beim TSV Prolactal Hartberg den dritten Auswärtssieg in Serie gefeiert. Die Truppe von Peter Pacult setzte sich dank eines Last-Minute-Elfmeters von Andy Irving (93.) mit 3:2 (2:1) in der Oststeiermark durch. Zuvor hatten Florian Rieder (3.) und Nicolas Wimmer (45.+5) die Kärntner zweimal in Führung gebracht.

Dario Tadic (16./Foulelfmeter) und Rene Kriwak (56.) war jeweils der zwischenzeitliche Ausgleich für die Mannschaft von Trainer Klaus Schmidt gelungen. Die Hartberger, die die dritte Niederlage in Folge kassierten und den Befreiungsschlag aus dem Tabellenkeller verpassten, mussten aber ohne ihren erkrankten Coach auskommen. Für Schmidt stand Kotrainer Alexander Marchat an der Seitenlinie.

Pacult nahm bei seiner Mannschaft keine Veränderungen im Vergleich zum 4:1-Erfolg in Altach vor. Die Hartberger nutzten die Länderspielpause derweil, um nach zwei Niederlagen für neue Impulse zu sorgen. Bei den Oststeirern feierten Roma-Leihgabe Ruben Providence und Marin Karamarko ihr Debüt. Schmidt veränderte seine Startelf im neuen 3-4-1-2-System auf insgesamt fünf Positionen.

Später Sieg für Klagenfurt

Austria Klagenfurt hat in einem packenden Duell bei Hartberg den dritten Auswärtssieg in Serie gefeiert. Die Truppe von Peter Pacult setzte sich dank eines Last-Minute-Elfmeters von Andy Irving mit 3:2 durch.

Führung nach 127 Sekunden

Es dauerte aber nur genau 127 Sekunden, bis die Klagenfurter jubeln durften. Rieder stand bei einem Abstauber genau richtig, das Tor gehörte jedoch Irving. Der 22-jährige Schotte dribbelte zuvor zwei Hartberger mustergültig aus, seinen Schuss aus spitzem Winkel konnte TSV-Goalie Rene Swete nur mehr ins Zentrum abwehren, wo Rieder am schnellsten reagierte.

Zehn Minuten später durften sich die Hartberger bei VAR Alexander Harkam bedanken. Denn Klagenfurt-Kapitän Markus Pink traf Matija Horvat bei dessen Kopfball nach einem Tadic-Freistoß mit dem Fuß im Gesicht. Schiedsrichter Andreas Heiß entschied nach Ansicht der Videobilder blitzschnell auf Elfmeter, diesen verwandelte Tadic eiskalt. Heiß stand wenig später wieder im Mittelpunkt: In der 37. Minute kam es zu einem seltenen Schiedsrichterwechsel, nachdem der Tiroler mit einer Zerrung im hinteren Oberschenkel nicht mehr weitermachen konnte. Ihn ersetzte der vierte Offizielle Florian Jandl.

Abwechslungsreiches Spiel

In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel mit leichten Vorteilen für die Pacult-Elf. Pink vergab nach mehr als einer halben Stunde eine glänzende Möglichkeit zur Führung, in der Nachspielzeit machte es Wimmer besser. Einen Wernitznig-Freistoß verlängerte der Innenverteidiger per Kopf ins lange Eck. Nach dem Seitenwechsel sorgte der dribbelstarke Providence immer wieder für Gefahr, einen Versuch des 21-jährigen Franzosen parierte Austria-Tormann Phillip Menzel.

Kurz darauf gelang den Hartbergern der erneute Ausgleich: Tadic luchste Wernitznig den Ball ab, den scharfen Stanglpass drückte Rapid-Leihgabe Kriwak über die Linie. In der Folge hatten die Hartberger mehr Spielanteile, der überragende Tadic sorgte immer wieder für Gefahr. Bei den Gästen vergab „Joker“ Solomon Bonnah (80.) mit einem Schuss knapp neben das Tor die erneute Führung.

In der Nachspielzeit blockte Patrick Farkas einen Schuss von Jonas Arweiler mit dem Arm im Strafraum ab, wieder intervenierte VAR Harkam, Schiedsrichter Jandl entschied auf Strafstoß. Irving verwandelte ohne Probleme zum viel umjubelten Sieg.

Stimmen zum Spiel:

Alexander Marchat (Hartberg-Kotrainer): „Es war auf alle Fälle eine Steigerung zu den letzten beiden Spielen, das wollten wir sehen. Wir sind aktiv aufgetreten und haben die Zweikämpfe angenommen. Es war ein extrem intensives Spiel auf beiden Seiten, extrem intensiv geführt mit vielen Zweikämpfen. Die Zeitpunkte der Gegentore waren extrem bitter, kurz vor der Halbzeit und kurz vor Spielende. Da müssen wir sicher ansetzen.“

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Im Endeffekt war das Spiel sehr kampfbetont auf beiden Seiten, mit guten Szenen. Schlussendlich gehen wir von den Chancen gesehen her nicht unverdient als Sieger vom Platz, aber es waren sicher hart erkämpfte drei Punkte.“

Admiral Bundesliga, zehnte Runde

Sonntag:

Hartberg – Klagenfurt 2:3 (1:2)

Hartberg, Profertil Arena, SR Heiß

Torfolge:
0:1 Rieder (3.)
1:1 Tadic (16./Elfer)
1:2 Wimmer (45.+5)
2:2 Kriwak (56.)
2:3 Irving (93./Elfter)

Hartberg: Swete – Horvat (68. Steinwender), Sonnleitner, Karamarko – Frieser, Fadinger, Heil, Providence (73. Farkas) – Sturm (46. Kainz) – Kriwak (73. Knollmüller), Tadic (88. Kröpfl)

Klagenfurt: Menzel – Wernitznig, Mahrer, N. Wimmer, Moreira – Irving, Gkezos, Cvetko (84. Arweiler) – Karweina (62. Bonnah), Pink (97. Djoric), Rieder

Gelbe Karten: Kriwak, Farkas bzw. Pink, Rieder

Die Besten: Tadic, Providence bzw. Irving, Karweina, Rieder