Dominik Fitz (Austria Wien) und Albian Ajeti (Sturm)
GEPA/Walter Luger
Bundesliga

Souveräner Sieg von Sturm bei Austria

Puntigamer Sturm Graz hat sich in der Admiral Bundesliga an die Fersen von Spitzenreiter Red Bull Salzburg geheftet. Der Vizemeister gewann am Sonntag bei der Wiener Austria klar mit 3:0 (1:0) und schob sich bei nun zwei Zählern Rückstand auf den Serienmeister am LASK vorbei auf Platz zwei vor.

Albian Ajeti (14.) und William Böving (58.) mit ihren ersten Ligatoren sowie der eingewechselte Mohammed Fuseini (92.) schrieben in einer unterhaltsamen Partie als Torschützen an. Die Grazer sind nun fünf Runden ungeschlagen, viermal hat die Mannschaft von Christian Ilzer gewonnen.

Für die Austria endete vor 14.300 Zuschauern eine Serie von sechs Ligaspielen ohne Niederlage. Die Wiener rutschten auf Rang sieben zurück. Weiter geht es für beide Teams international: Sturm trifft am Donnerstag in der Europa League in Graz auf Lazio Rom, die Austria gastiert in der Conference League in Valencia bei Villarreal. Auf die Favoritner wartet danach das Wiener Derby bei Rapid.

Sturm jubelt über Sieg gegen Austria

Sturm Graz hat sich an die Fersen von Spitzenreiter Red Bull Salzburg geheftet. Der Vizemeister gewann am Sonntag bei der Wiener Austria klar mit 3:0 und rückt damit auf Platz zwei vor.

Sturm nutzt Austrias Startprobleme

Ein ausverkauftes Haus hatte die Austria schon länger gemeldet, einzig im Auswärtssektor blieben Plätze frei. Im Wiener Dauerregen wussten dann die erneut ohne Jakob Jantscher angetretenen Gäste sofort zu gefallen. Sturm brachte die Defensive der Wiener mit schnellen Kombinationen schon in den ersten Minuten in Schwierigkeiten.

Ajeti versuchte es aus spitzem Winkel, Christian Früchtl und Reinhold Ranftl klärten im Verbund. Böving und erneut Ajeti hatten das Visier noch nicht eingestellt. Die Austria mit dem 19-jährigen Dario Kreiker (Startelfdebüt) links in der Viererkette und dem zuletzt angeschlagenen Muharem Huskovic im Angriff agierte danach besser. Ausgerechnet als die Violetten die ersten gefährlichen Aktionen lancierten, schlug Sturm zu. Alexander Prass fand Ajeti, der Schweizer hatte freie Bahn und ließ Früchtl keine Chance.

Austria vor Pause zu ineffizient

Die Ilzer-Elf hätte nachlegen können, David Affengruber verpasste das 2:0 per Kopf nach einer Ecke (17.). Die Austria wackelte, schaffte aber eine Reaktion und hätte ihrerseits bis zur Pause den Ausgleich erzielen müssen. Nach einem sehenswerten Volley von Andreas Gruber samt Siebenhandl-Parade setzte Huskovic den Nachschuss neben das Tor (18.), dann traf Dominik Fitz aus wenigen Metern das Bein des Sturm-Goalies (21.). Erneut wusste vor allem die rechte Flanke mit Ranftl und Gruber zu gefallen.

Die Austria war jedoch zu ineffizient, wie Huskovics Abschluss ins Außennetz alleine vor Siebenhandl verdeutlichte (23.). Das Schiedsrichterteam sah eine Abseitsstellung des Stürmers, ein Treffer hätte nach VAR-Ansicht aber gezählt. Brenzlig wurde es für die Hausherren, wenn Sturm ins Direktspiel kam. Tomi Horvat und Böving leiteten die nächste Chance ein, Ajeti verpasste den Doppelpack (34.).

Sturm kontrolliert Spielgeschehen

Nach den ersten 45 alles andere als chancenarmen Minuten ging es in die zweite Hälfte. Sturm versuchte vorerst, das Tempo aus dem Austria-Spiel zu nehmen, ehe den Steirern die Vorentscheidung gelang. Früchtl parierte noch gegen Horvat, in der anschließenden Szene fand Amadou Dante per Flanke Böving, der Kreiker erfolgreich entwischte.

Bei der Austria kam danach Neuzugang Nikola Dovedan für die Offensive, die Wirkung blieb aus. Die Violetten fanden keine Räume mehr, sie konnten nicht mehr kontern. 20 Minuten vor Schluss nahm Schmid mit Gruber und Braunöder schon zwei Vielspieler vom Feld. Auch Sturm wechselte vor den fordernden kommenden Wochen durch. Die Steirer waren im Finish dem 3:0 nahe, Fuseini schlug schließlich in der Nachspielzeit per Abstauber zu.

Stimmen zum Spiel:

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Es war in der ersten Halbzeit ein wirklich sehr gutes Fußballspiel, auf taktisch hohem Niveau, viel Tempo und Chancen auf beiden Seiten. Sturm ist verdient in Führung gegangen aufgrund der ersten Chancen. Wir hatten aber dann drei Großchancen, da musst du zwei Tore machen, dann sieht es vielleicht anders aus. Sturm hat dann mit der ersten Aktion nach der Pause das 2:0 gemacht, das war der Knackpunkt, davon haben wir uns nicht mehr erholt. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg von Sturm in Ordnung. Grundsätzlich war es kein schlechtes Spiel von uns.“

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Die Zuschauer haben vor allem in der ersten Halbzeit ein großartiges Spiel gesehen. Wir sind gut in die Partie gekommen, verdient in Führung gegangen. Dann war der Schlüssel, dass wir die Phase um die 20. Minute ohne Gegentor überstanden haben. Da war die Austria unfassbar stark. Aber wir sind auch immer wieder in der Offensive gefährlich geworden. Wir haben dann in der Pause etwas adaptiert, es ist uns besser gelungen, die Räume enger zu machen. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt das 2:0 gemacht, dann nichts mehr zugelassen. Es ist nicht so einfach, hier zu gewinnen. Das waren schon ‚Big Points‘ für uns.“

Admiral Bundesliga, zehnte Runde

Sonntag:

Austria – Sturm 0:3 (0:1)

Wien, Generali Arena, 14.300 Zuschauer, SR Gishamer

Torfolge:
0:1 Ajeti (14.)
0:2 Böving (58.)
0:3 Fuseini (92.)

Austria: Früchtl – Ranftl (90./Vucic), Mühl, Galvao, Kreiker (72./Holland) – Braunöder (72./Keles), Fischer – Gruber (72./Teigl), Fitz, Jukic (60./Dovedan) – Huskovic

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante – Gorenc-Stankovic – Hierländer (74./Ljubic), T. Horvat (68./Kiteishvili), Prass – Böving (82./Fuseini), Ajeti (74./Sarkaria)

Gelbe Karten: Kreiker, Fitz bzw. Ljubic

Die Besten: Ranftl, Fischer, Fitz bzw. Prass, Gorenc-Stankovic, Ajeti