Oliver Glasner
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Champions League

Glasner freut sich über Prestigeerfolg

Den ersten Heimsieg in der Champions League überhaupt hat Oliver Glasner mit Eintracht Frankfurt zwar verpasst, das 0:0 am Dienstag gegen den englischen Topclub Tottenham Hotspur war für den Coach aber der nächste Prestigeerfolg auf europäischer Bühne. „Gratulation an die Spieler, das war ein sehr guter Auftritt“, sagte der Oberösterreicher.

Mit vier Punkten nach drei Gruppenspielen hat der Europa-League-Champion noch alle Chancen auf den Aufstieg in die K.-o.-Runde. „Die Gruppe ist sehr ausgeglichen, alles ist möglich. Am Ende werden vielleicht die direkten Vergleiche zählen. Um den gegen Tottenham zu gewinnen, wollen wir in London drei Punkte holen“, kündigte Glasner an. Am kommenden Mittwoch steht das Gastspiel bei der Startruppe um Torjäger Harry Kane an. Die Gruppe D führt derzeit Sporting (6 Punkte) vor den Spurs und der Eintracht (beide 4) an, auch Olympique Marseille (3) hat noch alle Chancen auf den Aufstieg.

Mit der Leistung der Frankfurter war Glasner zufrieden, auch wenn seine Mannschaft einige spielerische Defizite offenbarte. „Wir haben über weite Strecken Paroli geboten, waren mutig und haben uns immer wieder aus dem Druck befreit. Wir können sehr gut mit dem Punkt leben“, sagte der 49-Jährige. Vor allem läuferisch und kämpferisch überzeugte die Eintracht gegen einen routinierten Gegner.

„Beide Mannschaften richtig platt“

Es sei schon „ein richtiger Abnutzungskampf“ gewesen, betonte Glasner. „Man hat auch hinten raus gesehen, dass beide Mannschaften richtig platt waren. Das dürfen unsere Jungs durchaus als Kompliment sehen.“ Auch wenn es wieder nichts mit dem ersten Heimsieg der Vereinsgeschichte in der Königsklasse wurde, sieht Kapitän Sebastian Rode die Eintracht in der Champions League angekommen. „Wir glauben an unsere Chance in dieser Gruppe und werden alles geben. Auch bei Tottenham werden wir mutig spielen und versuchen, etwas mitzunehmen“, sagte er.

Clement Lenglet und Daichi Kamada
AP/Michael Probst
Der spannenden Partie in Frankfurt fehlten nur die Tore

Bayern sorgt für Rekorde

Längst mehr als nur angekommen in der Königsklasse ist Bayern München. Die Mannschaft von Julian Nagelsmann überrollte Viktoria Pilsen mit 5:0 und ist damit seit 31 Partien in der Champions-League-Gruppenphase ungeschlagen. Insgesamt 28 Siegen stehen drei Unentschieden gegenüber, womit die Bayern die Bestmarke von Real Madrid (2012 bis 2017) verbesserten. Die letzte Niederlage datiert vom 27. September 2017, als die Münchner bei Paris Saint-Germain (0:3) unterlagen.

Außerdem gab es am Dienstagabend eine weitere Bestmarke. Zuletzt gingen die Bayern in der Gruppenphase zehnmal in Serie als Sieger vom Platz, dabei achtmal ohne Gegentor. Eine solche Serie gelang bisher nur Real Madrid (zweimal) und dem FC Barcelona. ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer wurde gegen den tschechischen Meister in der 72. Minute für Leon Goretzka eingewechselt, der Platz im zentralen Mittelfeld neben dem derzeit CoV-positiven Joshua Kimmich ist wieder umkämpfter.

Trainer Seoane in Leverkusen angezählt

Angespannter als bei den Bayern ist die Lage bei Bayer Leverkusen nach dem 0:2 in Porto. Es war die achte Niederlage im zwölften Pflichtspiel der Saison. Der Schweizer Trainer Gerardo Seoane ist angezählt, der frühere Bayern-Spieler Xabi Alonso soll laut Medien Favorit auf eine mögliche Nachfolge sein. Der 40-Jährige trainierte bis Mai für drei Jahre die zweite Mannschaft von Real Sociedad. Ob Seoane am Samstag in der Liga noch eine Chance gegen Schalke 04 bekommt, ist offen. Die Verantwortlichen in Leverkusen hatten sich nach dem nächsten Rückschlag nicht öffentlich geäußert.

Der belgische Meister FC Brügge erlebt unterdessen einen unerwarteten Höhenflug. „Das Märchen geht weiter. Club Brügge schlägt nun auch Atletico und holt neun von neun Punkten“, schrieb die Zeitung „Het Laatste Nieuws“ nach dem 2:0 gegen den Gruppenfavoriten Atletico Madrid. Durch den Porto-Sieg hat Brügge sechs Punkte Vorsprung auf die anderen drei Clubs.