Verstappen wird beim Grand Prix von Japan sicher zum zweiten Mal in Folge Champion, wenn er das Rennen am Sonntag (7.00 Uhr MESZ) gewinnt und dazu auch noch die schnellste Rennrunde fährt. „Ich denke nicht wirklich viel darüber nach. Es wäre sehr schön, wenn es hier klappt. Aber wenn nicht, dann kann es vielleicht beim nächsten Rennen noch wahrscheinlicher klappen“, sagte Verstappen.
Der Ort wäre für die Titelfeier ein besonderer, weil Red Bulls Motorenpartner in Suzuka beheimatet ist. „Ich freue mich sehr darauf. Es ist eine unglaubliche Strecke, und es sind unglaubliche Fans“, sagte Verstappen „Ich bin sehr froh, hier zu sein. Es würde es besonders machen, wenn es hier klappt, wegen unserer Beziehung zu Honda.“ Er selbst hat 2014 sein Debüt in der Formel 1 in Suzuka gemacht, als er im Freitag-Training gefahren war.
Hoffnungen für Verstappen in Japan
In Singapur hat Max Verstappen die erste theoretische Chance auf einen WM-Titel verpasst. In Suzuka, Japan, kann er seinen WM-Titel verteidigen.
Teamchef Horner verspricht Attacke
Mit 104 Punkten Vorsprung auf Ferrari-Pilot Charles Leclerc, der in Singapur hinter Sergio Perez Zweiter wurde, geht Verstappen ins 18. von 22 Saisonrennen. Der mexikanische Red-Bull-Fahrer liegt nur zwei Punkte hinter Leclerc. Mathematisch gesehen haben nur noch Leclerc und Perez in den fünf ausständigen Rennen die Chance zum Titel.

Suzuka als Entscheidungsort in der WM, das hat es zuletzt 2011 gegeben, als Sebastian Vettel den zweiten von vier Titeln (damals auch für Red Bull) geholt hat. „Es wäre eine phänomenale Sache“, sagte RB-Teamchef Christian Horner schon in Singapur. „Aber wir nehmen nichts für selbstverständlich. Wir fliegen nach Japan, attackieren am Wochenende und schauen, welches Resultat rausschaut.“
Für Honda, das sich offiziell in der vergangenen Saison aus der Formel 1 zurückgezogen hat, aber die Power Units von Red Bull weiter liefert, wäre es der zweite Titel en suite. Im Vorjahr hatte man über den ersten Herstellertitel der Japaner seit 1991 (Ayrton Senna) gejubelt. Für Honda, das den Kurs in Suzuka auch besitzt, ist es das erste Heimrennen seit 2019, da die vergangenen beiden Auflagen wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt worden sind.
Mercedes für Japan zurückhaltend
Während Red Bull 13 der bisher 17 Saisonrennen gewonnen hat und Ferrari die restlichen, wartet Mercedes weiter auf den ersten Sieg in diesem Jahr. Ob er in Suzuka gelingt, wo Mercedes von 2014 bis 2019 immer gewonnen hat, ist fraglich. „Es wird hart, die Qualifikationsperformance von Singapure zu wiederholen“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. „Aber ich hoffe, das wird durch einen stärkeren Sonntag-Nachmittag ausgeglichen.“
Apropos Mercedes: Lewis Hamilton bestätigte Aussagen Wolffs, wonach er noch länger in der Formel 1 bleiben will als nur bis zum Ende seines aktuellen Deals bis Ende 2023. „Ich plane, länger zu bleiben“, sagte Hamilton und fügte hinzu, dass er bei Mercedes definitiv in irgendeiner Rolle lebenslang verbunden bleiben will. Hamilton wird im Jänner 38. Wolff-Aussagen, wonach er noch fünf Jahre Rennsport in sich spüre, bestätigte er nicht direkt. „Ich fühle mich gut und liebe, was ich tue. Wir können noch viel erreichen.“
F1 in Suzuka: Mercedes mit Tagesbestzeit
Das Formel-1-Wochenende in Suzuka hat am Freitag mit viel Regen und noch mehr Fragezeichen begonnen. Denn George Russell und Mercedes sorgen mit der klaren Tagesbestzeit vor Max Verstappen und Red Bull Racing für eine große Überraschung.
Hamilton fordert strenge Strafen
In Sachen Kostenobergrenze forderte Hamilton bei Zuwiderhandeln strenge Strafen. „Es ist auch aus Gründen der Transparenz unerlässlich“, meinte er dazu befragt. „Es wäre schlecht für den Sport, wenn bei einem Verstoß nicht gehandelt werden würde. Aber ich weiß nicht, ob es einen gibt.“
Bei der diesbezüglichen Überprüfung durch den Internationalen Motorsportverband (FIA) sollen laut Medienberichten Red Bull und Aston Martin betroffen sein. Allerdings gibt es keinen klar definierten Strafenkatalog für eine Überschreitung der in der Vorsaison auf 148,6 Mio. US-Dollar festgelegten Ausgabengrenze. Die Veröffentlichung der Budgetprüfung wurde nun kurzfristig von diesem Mittwoch auf Montag verlegt.