Lucas Auer
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Motorsport

Auer sorgt mit Sieg für DTM-Herzschlagfinale

Lucas Auer hat im Titelkampf im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) für ein Herzschlagfinale gesorgt. Der 28-jährige Mercedes-Fahrer sicherte sich am Samstag beim Showdown auf dem Hockenheimring in einem turbulenten Rennen den Sieg und feierte damit nach Portimao seinen zweiten Saisonerfolg. Auf Rang zwei landete der südafrikanische BMW-Pilot Sheldon van der Linde, der damit hauchdünn seine Führung in der Fahrerwertung vor dem Tiroler verteidigte.

Vor dem letzten Rennen am Sonntag hat sich das Feld der realistischen Titelanwärter von fünf auf zwei reduziert. Nach dem Bonuspunkt für die schnellste Runde führt van der Linde mit 149 Punkten zwei Zähler vor Auer, der sich wiederum für die Poleposition drei Zusatzpunkte gesichert hatte. Dritter ist der Deutsche Rene Rast (128/Audi). Auf Rang vier liegt der Italowiener Mirko Bortolotti (121/Lamborghini). Der Titeltraum des Oberösterreichers Thomas Preining (116/Porsche) platzte hingegen nach einem schweren Unfall in der Anfangsphase.

Während Preining in der Wertung weiter Fünfter ist, hofft Landsmann Auer auf seinen ersten DTM-Titel. „Das war heute wirklich ein schwieriges und nervenraubendes Rennen. Phasenweise habe ich nicht geglaubt, dass wir das Rennen gewinnen können. Ich bin sehr stolz, jetzt ein Teil von so einem Showdown zu sein. Am Sonntag heißt es jetzt Gas geben“, sagte Auer. Van der Linde, der nur vom 16. Startplatz aus ins Rennen gegangen war, war ebenfalls glücklich: „Nach dem Chaos am Anfang hätte ich nie gedacht, dass ich noch auf Platz zwei komme. Ich werde morgen Vollgas geben.“

Auer holt DTM-Sieg am Hockenheimring

Lucas Auer hat im Titelkampf im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) für ein Herzschlagfinale gesorgt. Der 28-jährige Mercedes-Fahrer sicherte sich den Sieg und verringerte den Rückstand in der Meisterschaft auf zwei Punkte. Überschattet wurde das Rennen von mehreren schweren Unfällen.

Früher Abbruch nach schweren Unfällen

Auer verteidigte seine Poleposition souverän und setzte sich an die Spitze. Die erste Runde gestaltete sich mit Unfällen allerdings sehr turbulent, weshalb das Safety-Car auf die Strecke musste. Nutznießer des Chaos waren die potenziellen Titelanwärter van der Linde und Preining, die aufgrund von Strafen nur von den Rängen 16. bzw. 18. ins Rennen gegangen waren, sich aber in kürzester Zeit auf die Plätze acht und zehn verbesserten. Rast machte vier Ränge gut und war Dritter.

Startunfall mit Rolf Ineichen (SUI) und Clemens Schmid (AUT)
IMAGO/Thomas Pakusch
In der Startphase des Rennens kam es zu Blechschäden in Höhe von mehreren hundertausend Euro

Beim Neustart wurde Auer von Marco Wittmann überholt. Im Feld dahinter kam es erneut zu mehreren schweren Unfällen, in die auch Preining verwickelt war. Der Porsche des Oberösterreichers bog in die Streckenbegrenzung ab und wurde zu Schrott. Preining blieb unverletzt, die Strecke glich aber einem Trümmerfeld. Sogar ein Motor lag auf der Fahrbahn. Das Rennen wurde logischerweise abgebrochen, gleich sechs Fahrer mussten zur ärztlichen Untersuchung.

Trümmerteile und Motor auf der Strecke
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Der Porsche von Thomas Preining hat schon einmal besser ausgesehen

Auer verteidigt Führungsposition

Nach fast einstündiger Unterbrechung wurde das Rennen wieder aufgenommen. Auer war wieder Erster, weil die Runde vor dem Abbruch zur Positionierung herangezogen wurde. Der Tiroler konnte sich aber nicht absetzen und hatte vor allem Wittmann im Heck. Das Duo kam dann gleichzeitig bereits in Runde 13 zum Boxenstopp, wobei Auer in der Boxenstraße knapp vor dem Deutschen blieb. Auch auf der Strecke hielt der 28-jährige Wittmann in Schach.

In Führung lag allerdings der US-Amerikaner Dave Gore (Audi), der als Erster den Pflichtstopp absolviert hatte. In der Schlussphase übernahm dann Auer wieder die Spitze. Dahinter ging van der Linde an seinem BMW-Markenkollegen Wittmann vorbei. Das Duo schnappte sich auch noch Gore, womit der Südafrikaner seine Führung in der Fahrerwertung zurückeroberte. BMW-Pilot Philipp Eng belegte Rang sechs und ist Gesamt-14. (64).

DTM 2022

Fahrerwertung:
1. Sheldon van der Linde RSA BMW 164
2. Lucas Auer AUT Mercedes 153
3. Rene Rast GER Audi 149
4. Mirko Bortolotti ITA Lamborghini 121
5. Thomas Preining AUT Porsche 116
6. Luca Stolz GER Mercedes 108
7. Nico Müller SUI Audi 105
8. Marco Wittmann GER BMW 98
9. Kelvin van der Linde RSA Audi 90
10. Dennis Olsen NOR Porsche 89
14. Philipp Eng AUT BMW 64
22. Clemens Schmid AUT Lamborghini 11
Endstand nach 16 Rennen