Höhen und Tiefen wechselten sich in der Partie für den 29-jährigen Niederösterreicher, der mit diesem Erfolg in die Top 150 der Weltrangliste zurückkehren wird, zwei Sätze lang ab. Nach einem schwachen Start und einem raschen 0:2-Rückstand kam Thiem besser in die Partie und drehte das Match auf 3:2. Doch in der Folge verlor er wieder den Faden und gab nach einem Break zum 3:5 den ersten Durchgang noch ab.
Im zweiten Satz wogte die Partie hin und her, Thiem haderte vorerst sichtlich weiter mit seinem Spiel, zahlreiche Breakchancen blieben vom Österreicher ungenutzt. Doch nach 1:15 Stunden, die allein der zweite Satz gedauert hatte, holte sich Thiem mit dem vierten Satzball den Ausgleich zum 1:1. Im dritten Durchgang lief der US-Open-Sieger von 2020 jedoch wieder auf Hochtouren. Körpersprache, Laufleistung und die Präzision in den Schlägen stimmten wieder. Mit 6:0 ließ Thiem Giron keine Chance mehr.
„Ich wollte zu viel“
Erleichtert zog der Österreicher Bilanz: „Es war ein sehr intensives Match, mit langen Ballwechseln und viel Laufarbeit. Es war sehr knapp, am Ende des zweiten Satzes konnte viel passieren. Marcos (Giron, Anm.) war knapp dran zu gewinnen. Im dritten hatte ich dann einen Lauf, und so war es ein toller Abend für mich.“
Den Unterschied zu seinem souveränen Auftritt am Montag in der ersten Runde gegen den Portugiesen Joao Sousa, dem er nur zwei Games gelassen hatte, erklärte Thiem mit seiner eigenen Erwartungshaltung: „Ich war zu Beginn sehr nervös, weil ich am Montag so gut war. Ich wollte zu viel, deshalb war ich nicht so frei wie am Montag. Marcos hat sehr gut gespielt. Aber durch solche Spiele muss man durch. Ich bin sehr glücklich mit dem Sieg.“
Nächster Gegner ist der in Asturien als Nummer vier gesetzte Argentinier Francisco Cerundolo, der den französischen Qualifikanten Manuel Guinard 7:6 (7/5) 6:2 bezwang. Das Spiel ist für Freitag angesetzt.
ATP-250-Turnier in Gijon
(Spanien, 612.000 Euro, Hardcourt/Indoor)