Jubel der Sturm-Spieler Gregory Wuethrich und Alexandar Borkovic
GEPA/Chris Bauer
Bundesliga

Sturm übertrumpft WAC in sechs Minuten

Der SK Puntigamer Sturm Graz hat in der zwölften Runde der Admiral Bundesliga im Nachbarschaftsduell mit dem RZ Pellets WAC dank furioser sechs Minuten die Oberhand behalten. Drei Tage nach dem 2:2 bei Lazio Rom in der Europa League lagen die Hausherren am Sonntag in der Merkur Arena gegen die Gäste aus Wolfsberg zwar nach 45 Minuten mit 0:1 zurück, zündeten aber unmittelbar nach Seitenwechsel den Turbo und drehten die Partie letztendlich in einen 3:2-Erfolg um.

Tai Baribo hatte den WAC vor 10.825 Fans unter kräftiger Grazer Mithilfe in der 25. Minute in Führung gebracht und ließ die Kärntner damit bis zum Seitenwechsel von einem Punktegewinn träumen. Doch nach der Pause drehte Sturm dank der Treffer von Otar Kiteishvili (48.), Alexander Borkovic (51.) und Albian Ajeti (54.) in nur sieben Minuten den Spielstand um und feierte damit den achten Saisonsieg. Die Wolfsberger kamen durch Thorsten Röcher (90.) zwar noch einmal heran, gingen aber dennoch zum sechsten Mal als Verlierer vom Platz.

Beim 100. Pflichtspiel von Christian Ilzer als Sturm-Trainer stoppte der zumindest Kurzzeittabellenführer zudem eine Unserie von zuletzt sieben verlorenen Heimduellen mit den Wolfsbergern. Inklusive der letzten Europacup-Ergebnisse besereiten die Grazer nun das kommende Duell im Uniqa-ÖFB-Cup mit dem Stadtrivalen GAK am Mittwoch (18.00 Uhr live in ORF1) in einer Hochphase.

Sturm übertrumpft WAC in sechs Minuten

Der SK Puntigamer Sturm Graz hat in der zwölften Runde der Admiral Bundesliga im Nachbarschaftsduell mit dem RZ Pellets WAC dank furioser sechs Minuten die Oberhand behalten. Drei Tage nach dem 2:2 bei Lazio Rom in der Europa League lagen die Hausherren am Sonntag in der Merkur Arena gegen die Gäste aus Wolfsberg zwar nach 45 Minuten mit 0:1 zurück, zündeten aber unmittelbar nach Seitenwechsel den Turbo und drehten die Partie letztendlich in einen 3:2-Erfolg um.

Sturm im Rotationsmodus

Um seine Mannschaft gut durch die englischen Wochen zu bringen, setzte Sturm-Coach Ilzer gegen die Kärntner Nachbarn wie erwartet auf Rotation. Sechs Neue im Vergleich zum 2:2 bei Lazio Rom standen in der Startelf. Die Stammspieler Stefan Hierländer, Gregory Wüthrich und Jon Gorenc-Stankovic erachtete der Trainer allerdings erneut als unverzichtbar.

WAC-Trainer Robin Dutt stellte sein Team trotz der Ried-Niederlage zuletzt nur gezwungenermaßen auf einer Position um: Michael Novak ersetzte den verletzten Adis Jasic auf der rechten Flanke. Novak musste allerdings nach sechs Minuten ins Abwehrzentrum rücken, weil Simon Piesinger nach einem unglücklichen Zusammenprall mit seinem Teamkollegen Dominik Baumgartner verletzt vom Feld musste.

Wolfsberg nutzt Fehler

Einer wurde von den Sturm-Fans schon vor dem Spiel gefeiert: Rekordverkauf Rasmus Höjlund, nunmehr bei Atalanta in Bergamo unter Vertrag, wurde offiziell verabschiedet. Der Jungstar sah dann zunächst dichte Abwehrreihen, wenig Abschlüsse und eine Fehlerkette seiner Ex-Kollegen, die den WAC in Führung brachte: Baribo nahm die verunglückte Klärungstat von Jusuf Gazibegovic dankend für sein sechstes Saisontor an. Beim Schuss des Stürmers aus kurzer Distanz war Jörg Siebenhandl ohne Abwehrchance (25.).

Die giftig und kompakt auftretenden Kärntner ließen danach mit Ausnahme einer Großchance von Tomi Horvat (27.) kaum etwas zu – und hätten ihre Führung beinahe vor der Pause ausgebaut: Siebenhandl aber rettete mit dem Kopf gegen Maurice Malone nach einem Fehler von Borkovic (38.) und hielt den Rückstand damit bei nur einem Tor.

Spiel kippt nach Seitenwechsel

Sechs Minuten nach der Pause reichten Sturm, um auf 3:1 zu stellen. Zunächst staubte der eingewechselte Kiteishvili nach Eckball und Kopfballvorlage von Wüthrich ab (48.). Dann köpfelte Borkovic eine Flanke von William Böving via Innenstange ins Tor (51.) und jubelte als bereits 16. Sturm-Akteur in dieser Saison über einen Treffer. Und wiederum nur kurz darauf erwischte Ajeti die flache Hereingabe von David Schnegg gerade noch mit der Fußspitze (54.).

Tor von Alexandar Borkovic (Sturm) gegen den WAC
GEPA/Hans Oberlaender
Borkovic (Nr. 6) brachte die Schwarz-Weißen mit seinem ersten Saisontor per Kopf auf die Siegerstraße

Der WAC wankte, verstand es aber zumindest, ein Debakel zu verhindern. Von einer Aufholjagd gegen entfesselte, aber in der Folge ineffiziente Grazer war das Dutt-Team im weiteren Verlauf aber weit entfernt. Dass Ivan Ljubic dem eingewechselten Röcher per Fehlpass noch ein Geschenk servierte, fiel nicht ins Gewicht. Der WAC bezog die zweite Auswärtsniederlage nach jener gegen Salzburg. Ihr Cup-Achtelfinale bestreiten die Wolfsberger am Mittwoch bei Zweitligisten Blau Weiß Linz.

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Es ist wichtig, in dieser Phase auch die Ligaspiele zu gewinnen. Es war kein einfaches Spiel. Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht verstanden, wie das Spiel zu lösen ist. Es war eine aggressive Mannschaft vom WAC, die jeden Ball in unserer Aufbaulinie sofort unter Druck gestellt hat. Qualitativ hätte es, um aus diesem Ring rauszukommen, nur einen guten Pass gebraucht – dann wären die Räume sehr groß gewesen. Das ist uns in der zweiten Halbzeit viel besser gelungen. Meine Führungsspieler haben verstanden, was zu tun ist.“

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Natürlich müssen wir unsere Fehler bei den Gegentoren analysieren. Aber Sturm Graz ist auch eine Mannschaft, die sich diesen Zuordnungen gut entziehen kann. Bei 1:3 gibt man die Restverteidigung auf, das hat trotzdem ganz gut geklappt. Wir müssen jetzt vier Ausfälle in der Fünferkette abfangen.“

Admiral Bundesliga, zwölfte Runde

Sonntag:

Sturm – WAC 3:2 (0:1)

Graz, Merkur Arena, 10.825, SR Jäger

Tore:
0:1 Baribo (25.)
1:1 Kiteishvili (48.)
2:1 Borkovic (51.)
3:1 Ajeti (54.)
3:2 Röcher (90.)

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Wüthrich, Borkovic, Schnegg – Hierländer (46./Prass), Gorenc-Stankovic (83./Ljubic), T. Horvat, Böving (74./Jantscher) – Sarkaria (46./Kiteishvili), Ajeti (67./Emegha)

WAC: Bonmann – Baumgartner, Piesinger (6./Veratschnig), Schifferl – Novak (79./Vergos), Ballo (58./Omic), Leitgeb, Kerschbaumer (79./Taferner), Anzolin – Baribo, Malone (58./Röcher)

Gelbe Karten: Novak, Ballo, Veratschnig

Die Besten: Wüthrich, Gorenc-Stankovic, Böving bzw. Bonmann, Baribo