Adamu (Red Bull Salzburg) jubelt
APA/Georg Hochmuth
Bundesliga

Sonderlob für Adamu nach Torgala

Red Bull Salzburg hat den Angriff von Puntigamer Sturm Graz auf die Spitze der Admiral Bundesliga abgewehrt. Eine Woche vor dem direkten Duell in Wals-Siezenheim erledigte der Meister die Aufgabe bei der Austria ganz nach dem Geschmack der sportlich Verantwortlichen. Gelungen ist das mit der jüngsten Elf der Ligageschichte, aus der Junior Adamu herausragte. Der 21-Jährige empfahl sich beim 3:1-Erfolg per Triplepack für mehr Einsätze und erhielt für seinen Galaauftritt Sonderlob aus der Führungsetage.

Mit einem Altersschnitt von nur 21 Jahren und 109 Tagen schickte Coach Matthias Jaissle die jüngste jemals in der Bundesliga von Beginn an aufgebotene Formation aufs Feld. Jaissle nahm das zur Kenntnis, unterstrich aber das Wesentliche: „Cool, so etwas Historisches aufs Papier zu bringen. Aber entscheidend ist, die Leistung auf den Platz zu bringen.“ Als erster Gratulant stellte sich Sportchef Christoph Freund ein, der den Auftritt als einen der besten in Wien-Favoriten in den letzten Jahren bezeichnete. „Wir waren extrem jung, aber extrem reif, haben eine richtig gute Leistung gebracht“, meinte Freund.

Ein Extralob gab es für Adamu, der sich nach seiner Vorstellung in Zagreb den Platz von Noah Okafor im Angriff erkämpft hatte. Die Rochade gab Jaissle recht. Der 21-Jährige traf in der 14., 74. und 80. Minute. „So extrem sind unsere Stürmer noch nie explodiert in einem Spiel. Sie haben es sich gut aufgeteilt bisher. Aber schön, wenn einer einmal dreimal trifft“, sagte Freund. Auch Jaissle lobte: „Für Junior freut es mich extrem, er hatte nicht die leichteste Zeit, war oft ‚Joker‘. Er setzt die Dinge um, verfolgt einen Plan und ist zielstrebig.“

Salzburg gewinnt bei Austria

Salzburg bleibt für die Austria weiter eine unknackbare Nuss. Die „Bullen“ setzten sich in Wien mit 3:1 (1:1) durch. Mann des Abends war Junior Adamu mit einem Triplepack.

Adamu hat „hart gearbeitet“

Adamu schnappte sich nach der Partie den Ball als Erinnerungsstück und durfte als Matchwinner von Interview zu Interview eilen. „Ich will so weitermachen und dem Trainer zeigen, dass ich Tore machen kann“, erklärte der 21-Jährige, der im November 2021 sein Debüt im A-Nationalteam gegeben hat. „Wir haben starke Stürmer. Aber ich habe hart gearbeitet“, sagte Adamu, der in Graz aufgewachsen ist und sich daher besonders auf das Duell mit Sturm am nächsten Samstag freut.

Die Saison war für Adamu bisher aber kein Selbstläufer. Erst in der achten Runde Mitte September stand er gegen Guntamatic Ried erstmals in der Startelf. Gegen die Oberösterreicher erzielte er gleich einen Treffer. In der elften Runde verbuchte Adamu gegen Cashpoint Altach einen Assist und ein Tor. Dazwischen lieferte er als „Joker“ in der Champions League in Zagreb eine starke Leistung. „Es hat lange gedauert, aber ich bin ein Kämpfer“, erklärte Adamu.

Nach Cup wartet Schlager gegen Sturm

Nach dem Auftritt im Achtelfinale des Uniqa-ÖFB-Cups am Mittwoch bei Flyeralarm Admira (20.30 Uhr, live in ORF Sport +) wartet auf die „Bullen“ das Duell mit Sturm. Im Salzburger Lager hat man das 1:2 in Graz noch nicht vergessen. Die erste und bis dato einzige Niederlage in dieser Saison soll ausgebügelt werden. „Am Samstag wollen wir den Grazern zeigen, dass wir die Besten in der Liga sind“, betonte Nicolas Seiwald.

Sein Trainer blickte voraus. „Wir haben den Fokus auf uns. Dass Sturm es sehr gut macht, ist außer Frage. Der Trainer und die Mannschaft marschieren durch die Liga“, sagte Jaissle. Er selbst habe immer betont, dass der Meistertitel kein Selbstläufer sei. „Im Moment sind wir auf einem guten Weg.“

Sturm beendet „gefühlten Fluch“

Der Vizemeister aus Graz nahm unterdessen auch beim 3:2 gegen den Pellets WAC trotz einer müden ersten Hälfte den Schwung mit. Sechs furiose Minuten reichten zu drei Toren und dafür, die schwarze Heimserie von sieben Niederlagen gegen den WAC zu stoppen. Trainer Christian Ilzer war froh, den „gefühlten Fluch über unserem Stadion“ zu brechen. Vor Salzburg wartet auf Sturm aber noch ein brisantes Achtelfinale im Uniqa-ÖFB-Cup gegen den GAK. Vor dem ersten Grazer Derby seit 15 Jahren am Mittwoch (18.00 Uhr, live in ORF1) könnte die Brust der „Blackies“ kaum breiter sein.

Sturm übertrumpft WAC in sechs Minuten

Der SK Puntigamer Sturm Graz hat in der zwölften Runde der Admiral Bundesliga im Nachbarschaftsduell mit dem RZ Pellets WAC dank furioser sechs Minuten die Oberhand behalten. Drei Tage nach dem 2:2 bei Lazio Rom in der Europa League lagen die Hausherren am Sonntag in der Merkur Arena gegen die Gäste aus Wolfsberg zwar nach 45 Minuten mit 0:1 zurück, zündeten aber unmittelbar nach Seitenwechsel den Turbo und drehten die Partie letztlich in einen 3:2-Erfolg um.

Zwar brauchte eine an sechs Positionen veränderte Sturm-Elf drei Tage nach dem 2:2 in der Europa League bei Lazio Rom, um in die Gänge zu kommen. Nach 0:1-Rückstand zur Pause fand Ilzer („Das waren zwei Hälften wie Tag und Nacht“) aber das richtige Rezept. „Die Mannschaft hat eine Halbzeit lang ein Erlebnis auf dem Platz gebraucht, um den WAC zu checken und hätte dann drüberfahren können“, sagte Ilzer.

Statt weitere Tore zu einem Kantersieg nachzulegen, kamen die Wolfsberger nach einem Blackout von Ivan Ljubic im Finish noch zum Anschluss, der ohne gravierende Folgen blieb. Nun wartet ein hoch motivierter GAK. Albian Ajeti, der Torschütze zum letztlich siegbringenden 3:1, hat die Brisanz um die nächste Aufgabe registriert. Es warte ein „sehr, sehr spezielles Spiel“, sagte der Schweizer. „Ich habe die Fans gehört, die brennen schon auf das Spiel. Wir auch, und wir werden natürlich alles, alles geben.“