Betrugsprozess gegen Fußballstar Neymar gestartet

Brasiliens Fußballstar Neymar hat in Spanien auf der Anklagebank Platz genommen. Vor dem Landgericht von Barcelona begann am Montag ein Prozess gegen den Fußballstar und weitere Angeklagte wegen mutmaßlichen Betrugs und Korruption beim Wechsel des Profis vom FC Santos zum FC Barcelona im Jahr 2013. Die Staatsanwaltschaft fordert für Neymar einen zweijährigen Freiheitsentzug und eine Strafe in Höhe von zehn Millionen Euro. Ein Privatkläger drängt sogar auf eine Haftstrafe von fünf Jahren.

Neymar vor Gericht in Spanien
Reuters/Albert Gea

Der 30-jährige Neymar hat alle Vorwürfe zurückgewiesen. Die mündliche Verhandlung soll bis zum 31. Oktober stattfinden. Der Brasilianer, der am Sonntag seinen Club Paris Saint-Germain zum 1:0-Sieg über Olympique Marseille geschossen hatte, soll allerdings erst am Freitag aussagen.

Neben Neymar, der seit 2017 beim französischen Meister spielt, sind auch die Eltern des Profis sowie zwei Ex-Präsidenten des FC Barcelona angeklagt, Josep Bartomeu und Sandro Rosell. Die höchste Strafe fordert die Staatsanwaltschaft für Rosell: Fünf Jahre. Haftstrafen von bis zu zwei Jahren werden in Spanien bei nicht vorbestraften Angeklagten fast immer zur Bewährung ausgesetzt. Alle Beschuldigten hatten zuvor die Anschuldigungen bestritten.