ÖFB-Cup

Salzburg steigt mit Schützenfest auf

Titelverteidiger Red Bull Salzburg hat am Mittwoch im Achtelfinale des Uniqa ÖFB-Cups den Aufstieg mit einem Schützenfest erledigt. Die Salzburger Torlawine überrollte den FC Flyeralarm auswärts mit 6:1 (4:0), und Salzburg löste damit sicher das Ticket für das Viertelfinale. Bereits nach etwas mehr als einer Minute bogen die „Bullen“ auf die Siegerstraße ein. Auch der RZ Pellets WAC entschied bei Blau Weiß Linz das Duell Bundes- gegen Zweitligisten mit 3:1 sicher für sich.

In der BSFZ-Arena in Maria Enzersdorf brachte Maximilian Wöber Salzburg mit einem Freistoß bereits in der zweiten Minute mit 1:0 in Führung. Strahinja Pavlovic (25.), Benjamin Sesko (32.) und Junior Adamu (41.) ließen noch vor der Pause keine Zweifel am Ausgang des Spiels aufkommen. Amar Dedic (65.) und Roko Simic (74./Elfmeter) trugen sich auch in die Schützenliste ein. Stephan Zwierschitz sorgte mit einem sehenswerten Freistoß zum Ehrentreffer kurz nach Wiederbeginn immerhin auch für ein Highlight aus Admira-Sicht (50.).

„Es war für uns ein perfekter Start. Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte entschieden, das war unser Ziel“, zeigte sich Wöber im ORF-Interview nach dem sicheren Aufstieg zufrieden. Auch sein Trainer Matthias Jaissle stieß ins gleiche Horn. „Ich bin stolz und sehr, sehr zufrieden“, meinte der Deutsche. „Das ist keine Geschichte, die man einfach einmal so runterspielt im Cup. Da herrschen eigene Gesetze. Dass man es dann von Anfang an so klar gestaltet und so dominant unterwegs ist, ist aller Ehren wert.“

Admira schreibt durch Zwierschitz-Freistoß an

Ähnlich wie Maximilian Wöber verwandelte auch Stefan Zwierschitz einen Freistoß direkt und sorgte damit für den Ehrentreffer der Gastgeber.

Die Salzburger feierten damit eine gelungene Generalprobe für die kommenden schweren Aufgaben auf heimischer und internationaler Bühne. Am Samstag (17.00 Uhr) empfängt der Serienmeister Sturm Graz zum Bundesliga-Schlager, am Dienstag (18.45 Uhr) steht in Wals-Siezenheim in der Champions League der Kracher gegen den FC Chelsea auf dem Programm. Dazwischen erfolgt am Sonntag die Auslosung des Cupviertelfinales, das von 3. bis 5. Februar 2023 angesetzt ist.

Führungstreffer nach 68 Sekunden

Salzburg-Trainer Jaissle stellte im Vergleich zum jüngsten 3:1 bei Austria Wien in der Admiral Bundesliga an vier Positionen um. Im Tor durfte sich wie angekündigt Nico Mantl beweisen, Bernardo rutschte für Oumar Solet in die Innenverteidigung. Im Mittelfeld ersetzte Youba Diarra Nicolas Seiwald, anstelle von Luka Sucic kam der 18-jährige Lawrence Agyekum zum Einsatz – und damit zu seinem Startelfdebüt für die Profis.

Schon nach 68 Sekunden eröffnete Wöber mit einem präzisen Freistoß ins Kreuzeck die Partie aus Salzburger Sicht standesgemäß und hätte in der neunten Minute fast auf 2:0 erhöht. Sein Volley zischte aber über das Tor. Der völlig freie Sesko schaffte wenig später das Kunststück, aus Kurzdistanz per Köpfler das Ziel zu verfehlen (12.). Die Admira übte sich im Mauern, hatte mit einem von Pavlovic auf der Linie geklärten Köpfler von Wilhelm Vorsager aber eine ebenso überraschende wie gefährliche Möglichkeit (23.).

Pavlovic köpfelt das 2:0 (25. Minute)

Aus einem Eckball entsteht der zweite Salzburger Treffer. Strahinja Pavlovic schraubt sich in die Höhe und netzt den Ball per Kopf zum 2:0 ein.

Der serbische Innenverteidiger stand in der nächsten Aktion neuerlich im Fokus, in fast spiegelgleicher Manier machte er es ebenfalls per Köpfchen aber besser und erhöhte auf 2:0. Die Partie war quasi gelaufen. Nach gut einer halben Stunde dribbelte sich Sesko frei und zog ins lange Eck ab, Adamu fälschte wenig später einen Diarra-Schuss leicht zum 4:0-Pausenstand ab.

Admira-Kapitän Zwierschitz eröffnete die zweite Hälfte in Wöber-Manier, das setzte bei den Hausherren noch einmal Kräfte frei. Nach einer Viertelstunde schaltete Salzburg aber wieder einen Gang höher, Dedic veredelte ein lockeres Solo mit dem 5:1. Im Finish war dann noch „Joker“ Simic per Elfmeter mit seinem ersten Tor für die Salzburger Gäste zur Stelle.

Salzburg erhöht auf 5:1

Dedic schloss einen sauber vorgetragenen Angriff der Salzburger zum 5:1 ab.

WAC hat Blau Weiß im Griff

Der WAC meisterte seine Achtelfinal-Hürde zwar nicht mit einem Schützenfest, aber ebenfalls souverän. Die Kärntner behielten bei Blau-Weiß Linz mit 3:1 (1:0) die Oberhand und stehen damit zum dritten Mal in Folge in der Runde der letzten acht. In den vergangenen beiden Auflagen war für die Wolfsberger erst im Halbfinale des Cupbbewerbs Endstation gewesen.

Wolfsberg im Viertelfinale

In der dritten Runde des ÖFB-Cups sind die Wolfsberger ihrer Favoritenrolle gerecht geworden: Der Bundesligist gewann beim Zweitliga-Verein Blau Weiß Linz 3:1 und steht damit erwartungsgemäß im Viertelfinale.

Raphael Schifferl brachte die Gäste mit einem Kopfballtor voran (36.). Unmittelbar nach Wiederbeginn sorgte ein Doppelschlag von Tai Baribo (47.) und Maurice Malone (48.) für klare Verhältnisse. Die beiden mussten den Ball nach Hereingaben aus kurzer Distanz nur noch über die Linie befördern. Für die so wie die Admira in der 2. Liga engagierten Linzer war der Ehrentreffer von Stürmer Ronivaldo per Kopf (83.) kurz vor Schluss die einzige Ausbeute.

Uniqa ÖFB-Cup, Achtelfinale

Mittwoch:

Admira – Salzburg 1:6 (0:4)

Maria Enzersdorf

Tore: Zwierschitz (50.) bzw. Wöber (2.), Pavlovic (25.), Sesko (32.), Adamu (41.), Dedic (65.), Simic (74./Elfmeter)

GAK – Sturm Graz 0:1 (0:0)

Graz

Tor: Ajeti (65.)

Blau Weiß Linz – WAC 1:3 (0:1)

Linz

Tore: Ronivaldo (83.) bzw. Schifferl (34.), Baribo (47.), Malone (48.)