„Es ist immer etwas Besonderes, zweimal gegen denselben Gegner zu spielen innerhalb einer Woche“, sagte Thiem, der Cerundolo in der Vorwoche im Gijon-Viertelfinale in zwei Sätzen eliminiert hatte. "Er ist ein großartiger Spieler, es war klar, dass es nicht so einfach geht. Ich hatte einen schlechten Start in den zweiten Satz. Der dritte Satz war offen, ein 50:50-Satz. Es war sehr intensiv und ein enges Match. Das ist der Grund, warum ich jeden Tag hart arbeite, um gut zu spielen.
Für Thiem lief es nur anfangs wie am Schnürchen. Der ehemalige US-Open-Champion spielte im ersten Satz druckvoll, beging wenige Eigenfehler und retournierte stark. Breaks zum 2:0 und 5:1 sorgten für klare Verhältnisse. Im zweiten Set zeigte sich unerwartet ein konträres Bild, der Weltranglisten-28. nahm dem nun wackelnden Thiem dessen ersten Aufschlag ab und servierte nach neuerlichem Break zum 6:1 aus. Im Entscheidungssatz steigerte sich die ehemalige Nummer drei der Welt aber wieder und machte auch einen Aufschlagverlust im siebenten Game umgehend wett. Den hart erkämpften Sieg fixierte er schließlich nach 2:07 Stunden mit einem Break.
Licht und Schatten bei Thiem
Für Dominic Thiem gab es bei seinem Achtelfinal-Sieg im ATP-250-Turnier in Antwerpen Licht und Schatten. Gegen den Argentinier Francisco Cerundolo brillierte er zwar im ersten Satz, musste dann aber doch über die volle Distanz gehen.
Erster Sieg gegen Hurkacz im vierten Anlauf?
Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale bekommt es Thiem, im ATP-Ranking aktuell die Nummer 132, am Freitag mit dem topgesetzten Polen Hubert Hurkacz zu tun. Der 1,96 Meter große Weltranglistenelfte rang nach einem Freilos zum Auftakt den Briten Jack Draper mit 7:6 (7/5) 6:7 (5/7) 6:1 nieder. „Gegen Hurkacz liege ich 0:3 hinten, er ist seit Jahren unter den Weltbesten, er hat ein unglaubliches Service“, so Thiem. „Ich habe in Metz gegen ihn verloren, da hatte er es leicht.“
In Antwerpen hoffe er nun, dass er es Hurkacz schwerer machen und er selbst einen weiteren Schritt nach vorn machen könne. Für Thiem war der Erfolg über Cerundolo der nächste große Schritt zurück Richtung Spitze. Erreicht der Lichtenwörther nach dem Halbfinale in Gijon in Belgien das Finale, würde er wieder in den Top 100 sein. Fix ist mit dem Viertelfinal-Einzug bereits, dass Thiem am Montag Jurij Rodionov (ATP-Nr. 128) als Österreichs Nummer eins ablösen wird.
ATP-250-Turnier in Antwerpen
(Belgien, 725.540 Euro, Hardcourt/Indoor)