Sveindis Jonsdottir (VfL Wolfsburg) und Julia Tabotta (SKN St. Pölten)
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Champions League

St. Pölten zahlt in Wolfsburg Lehrgeld

Österreichs Serienmeister SKN St. Pölten hat am Donnerstagabend beim Debüt in der Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League Lehrgeld bezahlt. Das Team von Cheftrainerin Liese Brancao unterlag beim VfL Wolfsburg klar mit 0:4 (0:2). Die Tore für Deutschlands Meister erzielten Ewa Pajor (8., 15.), Lena Lattwein (56.) und Jill Roord (89.).

Die St. Pöltnerinnen waren mit einigen Hoffnungen nach Wolfsburg gereist, wollte den zweifachen Champions-League-Sieger (2013 und 2014) in der AOK-Arena „mehr als nur ärgern“, wie es die deutsche SKN-Torfrau Carina Schlüter formulierte. Die österreichischen „Wölfinnen“ starteten gegen ihr Pendant aus Deutschland aber denkbar unglücklich: Pajor konnte nach einem abgelenkten Schuss problemlos einnetzen.

Wenig später schlug die polnische Stürmerin erneut zu, sie überwand Torfrau Schlüter mit einem schönen Heber ein zweites Mal. Mit dieser druckvollen Anfangsphase bog Wolfsburg früh auf die Siegerstraße ein und gab im gesamten Match unbestritten den Ton an. Immerhin schaffte es St. Pölten, mit gut organisierter Defensivarbeit die absoluten Topchancen der Gegnerinnen meist zu verhindern.

Ewa Pajor (VfL Wolfsburg)
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Ewa Pajor (r.) sorgte mit einem Doppelpack für die frühe 2:0-Führung der Favoritinnen aus Wolfsburg

Das 3:0 glückte Lattwein nach der Pause, als sie nach einem abgewehrten Pajor-Kopfball abstaubte. Für den Schlusspunkt sorgte Roord durch einen präzisen Distanzschuss. Das Torschussverhältnis lautete nach dem Match 26:1 für Wolfsburg. Dennoch konnte die Truppe von Cheftrainerin Brancao erhobenen Hauptes vom Platz gehen.

„Gegen Wolfsburg kann man verlieren“

„Auch wenn das Ergebnis sehr wehtut, war unsere Leistung heute sehr gut“, resümierte Brancao. „Vier Tore wären nicht nötig gewesen, aber gegen Wolfsburg kann man verlieren. Wenn wir von Wolfsburg sprechen, sprechen wir von einem Team, das wahrscheinlich zu den Top Fünf der Welt gehört. Sie werden wohl die Gruppe gewinnen – schauen wir, wer Zweiter wird.“

Eine wesentlich bessere Chance auf die ersten Punkte in Gruppe B Punkte bietet sich den „Wölfinnen“ am Mittwoch (18.45 Uhr) in der heimischen NV-Arena. Da hat man die AS Roma von ÖFB-Teamkickerin Carina Wenninger zu Gast, die am Donnerstagabend gegen Slavia Prag mit 1:0 (0:0) gewann. Das Goldtor erzielte Emilie Haavi in der 62. Minute.