Matthias Braunöder (Austria) und Schascha Horvath (LASK)
GEPA/Armin Rauthner
Bundesliga

Austria beim LASK auf Reaktion aus

Nach dem unerwarteten Scheitern im Achtelfinale des Uniqa-ÖFB-Cups beim Wiener Sport-Club ist Austria Wien in der Admiral Bundesliga am Sonntag (17.00 Uhr) auswärts gegen den LASK auf eine Reaktion aus. „Um was es jetzt geht, ist einzig und allein die Reaktion darauf. Denn das ist es, was wir jetzt beeinflussen können“, sagte Trainer Manfred Schmid.

Der LASK ist in Pasching auf einen Wirkungstreffer gegen die in den Seilen hängenden Violetten aus. Gewinnen die drittplatzierten Oberösterreicher (22 Punkte) ihr Heimspiel, ist die auf Rang fünf liegende Austria (15) auf zehn Zähler distanziert und im Rennen um die Meistergruppe wohl kein direkter Konkurrent mehr. LASK-Trainer Dietmar Kühbauer wollte sich von der Tabelle nicht blenden lassen. „Wir spielen gegen eine Austria, die letzte Saison sehr gut gespielt hat, die es heuer meines Erachtens wieder sehr gut macht“, betonte der Coach. Ziel sei es, „ein gutes Spiel zu machen, damit wir uns von der Austria noch weiter absetzen können, damit wir vorne dabei bleiben“.

Das Aus im Cup gegen den Sport-Club passte überhaupt nicht in die Pläne der Violetten. Statt mit Zuversicht in die Aufgaben in Pasching sowie kommende Woche in der UEFA Conference League daheim gegen Lech Posen zu gehen, muss man sich wieder aufrichten. „Ich lasse mir die bisherige Saison sicher nicht schlecht reden. Wir haben das Spiel verschissen, sind im Cup draußen. Und weiter? Dann schauen wir halt, dass wir in der Liga wieder Gas geben“, meinte Austria-Mittelfeldmann Manfred Fischer trotzig.

Kühbauer will Austrias Tiefschlag nicht überbewerten

Den jüngsten Tiefschlag beim Gegner wollte LASK-Coach Kühbauer nicht überbewerten. „In jedem Cupspiel ist es so, dass du als Favorit straucheln kannst. Der Sport-Club hatte das nötige Glück, die Austria hat sie möglicherweise nicht so ernst genommen. Aber das wird am Sonntag nicht passieren.“ Selbst schaffte der LASK mit einem 2:1 beim FAC das Weiterkommen. Ohne Zittern, wie Kühbauer anmerkte.

Bundesliga, 13. Runde

Sonntag, 17.00 Uhr:

LASK – Austria

Raiffeisen Arena, SR Gishamer

Mögliche Aufstellungen:

LASK: Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – Michorl, Jovicic – Goiginger, Horvath, Nakamura – Ljubicic

Austria: Früchtl – Ranftl, Galvao, Meisl, Martins – Braunöder, Fischer – Keles, Fitz, Jukic – Dovedan

Dass Pasching zuletzt kein guter Boden für die Athletiker war – einem 1:4 gegen die WSG Tirol folgte ein 0:3 gegen Hartberg –, wollte er nicht überbewerten: „Ich sehe die guten Dinge und die schlechten Dinge. Die letzten zwei Heimspiele waren wirklich gut, aber wir haben uns nicht belohnt, die nötige Effizienz hat gefehlt.“

Nur wenige Ex-Linzer am Sonntag dabei

Viel war vor der Saison auch die Rede von Profis oder Ex-Profis der Linzer, die den Weg nach Wien fanden. Davon werden bei der Austria am Sonntag nur wenige zu sehen sein. Marko Raguz weilt weiter in Deutschland, um an seinem Comeback zu arbeiten. Andreas Gruber zog sich am Donnerstag eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu und wird voraussichtlich fehlen. James Holland dürfte nur auf der Bank Platz nehmen.

Reinhold Ranftl scheint indes gesetzt. Dazu kommt der 21-jährige Senegalese Ibrahima Drame, der sich bei den Young Violets für mehr empfahl. Ebenfalls für den LASK spielte schon vor einigen Jahren Nikola Dovedan. Dazu kommt Jürgen Werner, der ehemalige Vizepräsident des LASK ist nun das sportliche Mastermind der Austria.

Thomas Goiginger sah das in der Linzer Mannschaft als „kein Thema. Wir wollen in diesem Spiel die bessere Mannschaft sein. Da geht es nicht darum, wer einmal bei uns gespielt hat“, meinte der Offensivspieler. Beim LASK könnte Philipp Ziereis in der Abwehr wieder dabei sein. Im Angriff bauen die Hausherren auf den neunfachen Saisontorschützen Marin Ljubicic sowie den schon siebenmal erfolgreichen Keito Nakamura.