Weltcup ohne Kitzbühel für FIS-Boss undenkbar

FIS-Präsident Johan Eliasch kann sich einen Skiweltcup ohne dessen Filetstücke wie Kitzbühel nicht vorstellen. „Ohne ins Detail gehen zu wollen, ich sehe das nicht einmal als Möglichkeit“, sagte er im APA-Gespräch in Sölden auf die Frage, ob ein Weltcup ohne Hahnenkammrennen für ihn realistisch wäre, wenn diese ihre Vermarktung nicht in die Hände der FIS legen wollte.

Johan Eliasch (FIS)
GEPA/Matic Klansek

Die Zentralvermarktung der TV- und Medienrechte von Weltcup-Events ist das Leuchtturmprojekt von Eliasch. „Kitzbühel ist ein so großes Rennen mit einem so starken Profil, dass dies unsere geringste Sorge ist“, erklärte Eliasch, der mit den Verbänden aus Österreich, Deutschland, Kroatien und der Schweiz in einen Rechtsstreit vor dem Sportgerichtshof (CAS) verwickelt ist.

Zentralvermarktung für Traditionsorte Nachteil

Unstrittig ist, dass Standorte wie Kitzbühel, Schladming, Wengen oder Adelboden bei zentraler Vermarktung weniger Geld lukrieren würden als mit ihren bestehenden Partnern, also den jeweiligen Nationalverbänden sowie privaten Agenturen.

Österreich und andere große nationale Skiverbände wollen ihre Positionen daher nicht aufgeben, da das mit Einkommensverlusten einhergehen würde. Zudem verhindern laufende Verträge eine schnelle Konsolidierung der Rechte. Mehr bekommen würden weniger zugkräftige Events in Ländern mit geringerer Wintersportaffinität.