Neben Schwarz kamen nur noch Manuel Feller (16.), Patrick Feurstein (22.) und Speed-Ass Vincent Kriechmayr (27.) in die Wertung, Raphael Haaser (38.) und Thomas Dorner (55.) verpassten die Finalteilnahme, Matthias Mayer und Dominik Raschner schieden im ersten Durchgang aus. Stefan Brennsteiner und Roland Leitinger sind verletzt bzw. noch nicht in Rennform und steigen erst in Frankreich in den Weltcup ein.
Rennsportleiter Pfeifer war teilweise mit dem Skifahren, nicht aber mit den Resultaten zufrieden. „Phasenweise sind wir gut Ski gefahren, aber in Summe haben wir nicht einen guten Lauf runtergebracht.“ Auch hätten einige mit den weichen Bedingungen Probleme gehabt. „Wir wissen, was wir zu tun haben, wir sind trotzdem auf einem guten Weg, da bin ich ganz sicher."
„Wir haben mehr drauf“
Schwarz nahm vom ersten Rennen der Saison mit, dass er „mit dem Riesentorlaufschwung schon zufrieden“ und man mannschaftlich betrachtet „unter dem Wert geschlagen“ worden sei. „In Sölden haben wir uns in den letzten Jahren auch immer schwergetan. Wir haben eine sehr gute Vorbereitung gehabt. Ich bin überzeugt, wir haben mehr drauf, als wir heute hier runter gezeigt haben. Wir werden gut trainieren, analysieren, zu Odermatt haben wir noch viele Hausaufgaben zu machen.“
Der Schweizer Marco Odermatt feierte den zweiten Sieg in Folge beim Gletscherauftakt. „Für mich keine Überraschung. Ich weiß vom Training her, dass die Schweizer zufrieden sind, wenn sie auf eine Sekunde rankommen", meinte Feller über den Gesamtweltcup-Sieger Odermatt.
Der Tiroler selbst lag nach dem ersten Durchgang aussichtsreich auf dem fünften Platz, fiel im finalen Lauf allerdings auf den 16. Rang zurück. „Was ich am besten kann, ist ein Rennen abhaken und weitermachen. Das habe ich in der Vergangenheit schon oft genug gezeigt", sagte Feller anschließend. Er sei einfach schlecht gefahren, für den zweiten Durchgang müsse er sich fast schämen. Sehe man vom Vorjahreszweiten Leitinger ab, zeige sich das gleiche Bild für das Team wie im Vorjahr. „Und dann war es trotzdem eine gute Saison, da brauchen wir nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir werden schon noch was zum Feiern haben.“
ÖSV-Team kehrt zum Training zurück
Da die geplanten Weltcup-Abfahrten Ende Oktober in Zermatt/Cervinia wegen Schneemangels abgesagt wurden, wird ein Teil der Techniker als nächstes Rennen den Parallelbewerb in Lech/Zürs bestreiten (13. November), ehe in Übersee Ende November/Anfang Dezember die Speed-Bewerbe in Lake Louise (eine Abfahrt, zwei Super-G) und Beaver Creek (zwei Abfahrten, ein Super-G) anstehen.
Bevor sich das ÖSV-Team allerdings auf den Weg in die USA aufmacht, stehen diese Woche noch einige Trainingstage in Sölden auf dem Programm. Schwarz will jeweils drei Tage Speed und Slalom trainieren, dann folgt eine Kondistrecke. Anfang November geht es dann nach Amerika. „Für die Speed-Vorbereitung in Amerika werde ich aber auch die Slalomski einpacken, dass ich auch noch was weiterbringe“, so der Kärntner, der bezüglich der Kanada-Rennen meinte: „Mal sehen, ob ich in Lake Louise dabei bin oder nicht.“
Feller wird seinen nächsten Einsatz hingegen erst in Val d’Isere (Riesentorlauf und Slalom am 10. und 11. Dezember) haben, bis dahin bleibe noch ausreichend Zeit. „Das ist immer ein gutes Pflaster für mich gewesen, das ist auch vom Hang her ein ganz anderer Charakter, dann geben wir wieder Gas.“