Juventus’ Danilo im Zweikampf mit Benfica Spieler Julian Draxler
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Champions League

Juventus kämpft gegen vorzeitiges Aus

Juventus Turin droht in Gruppe H der UEFA Champions League das vorzeitige Aus. Holt Benfica im direkten Duell in Lissabon am Dienstagabend (21.00 Uhr) nur einen Punkt, bliebe der „Alten Dame“ nur der Trostpreis Europa League. Selbst dieser ist für Juve nach bisher nur drei Zählern im Pool mit Paris Saint-Germain und Maccabi Haifa in Gefahr.

Italiens ehemaliger Serienmeister schöpft dieser Tage seine Kraft aus kleinen Erfolgserlebnissen. Nach einem 4:0 gegen Empoli am vergangenen Freitag stehen erstmals in dieser Saison in der Serie A zwei Siege in Folge zu Buche. Achter ist Juventus vorerst. „Wir haben Fortschritte gemacht. Alleine, dass wir das Tempo in der zweiten Halbzeit halten konnten, ist ein gutes Zeichen“, sagte Massimiliano Allegri. Seine Elf schaue jetzt „mehr wie eine Mannschaft“ aus, meinte der angezählte Juventus-Trainer.

Gegen Benfica unterlag Juventus im Hinspiel daheim mit 1:2. Aus den Spielen gegen Außenseiter Haifa schauten dann ein Heimsieg (3:1) und eine Auswärtsniederlage (0:2) heraus. Der Auftritt im Estadio da Luz von Lissabon sei nun doppelt wichtig, so Allegri: „Wir sind noch nicht draußen aus der Champions League und wir haben uns noch nicht für die Europa League qualifiziert.“ Es gelte, zuversichtlich zu sein. Nicht dabei sein werden wie gehabt die an ihren Comebacks arbeitenden Paul Pogba und Federico Chiesa.

Juventus Trainer Massimiliano Allegri
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Juventus-Trainer Allegri sah bei seiner Mannschaft zuletzt Fortschritte

Zuletzt ist Juve vor neun Jahren unter Antonio Conte in der Gruppenphase der Königsklasse am Aufstieg gescheitert. Gegen die Turiner spricht auch Benficas Form. Die Hausherren unter dem im Sommer geholten Coach Roger Schmidt sind 19 Pflichtspiele ungeschlagen. In der Champions League halten die „Adler“ ebenso wie PSG bei acht Zählern, in der heimischen Liga sackte Benfica 28 von 30 möglichen Punkten ein.

Leipzig empfängt Titelverteidiger Real

Geruhsam angehen kann es der Titelverteidiger in Gruppe F. Real Madrid steht schon vor dem Auswärtsspiel gegen RB Leipzig (21.00 Uhr) fix im Achtelfinale. Die Reise nach Leipzig traten die Spanier ohne Ballon-d’Or-Gewinner Karim Benzema, Luka Modric und Fede Valverde an. Benzema fehlte schon zuletzt beim 3:1 in der Liga gegen den FC Sevilla wegen einer Muskelverletzung. Valverde bekam einen Schlag aufs Bein und pausiert. Der einstige Weltfußballer Modric wurde in letzter Minute noch aus dem Kader genommen, die Gründe dafür nannte Real nicht.

David Alaba und Co. treffen auf den ersten Verfolger. Leipzig ist Gruppenzweiter mit sechs Zählern. Dahinter folgt Schachtar Donezk mit fünf Punkten, die Ukrainer – sie gastieren am Dienstag bei Celtic Glasgow – haben am letzten Spieltag die Sachsen zu Gast. RB-Trainer Marco Rose sagte zu den Ausfällen beim Gegner: „Da gibt es noch den einen oder anderen. Wir treffen auf den besten Kader der Welt.“ Bei seinem Team steht Stürmer Timo Werner wieder im Aufgebot. In Madrid hatte Leipzig 0:2 verloren und erst spät die Tore kassiert.

Manchester City in Dortmund zu Gast

Manchester City hat den Sprung unter die besten 16 Teams ebenfalls schon fixiert, in Gruppe G treten die „Citizens“ mit Stürmerstar Erling Haaland bei dessen Ex-Club Borussia Dortmund an. Am Wochenende traf der Norweger beim 3:1 gegen Brighton wieder doppelt. „Er kann es, wenn er viel Raum hat, aber er kann es auch, wenn er nur wenig Raum hat. Das ist die Realität, es ist fantastisch“, schwärmte City-Trainer Josep Guardiola.

Beim 2:1 gegen Dortmund im Hinspiel war Haaland in artistischer Manier das Siegestor gelungen. Der deutsche Bundesligist (7 Punkte) liegt als Gruppenzweiter in der Champions League voll auf Kurs. Schon ein Remis könnte je nach Ausgang des Parallelspiels zwischen dem FC Sevilla und dem FC Kopenhagen (je 2 Punkte) für den Aufstieg reichen.