Gondeln fahren, Matterhorn im Hintergrund
Reuters/Denis Balibouse
Ski alpin

Auch Damen-Abfahrten in Zermatt abgesagt

Der alpine Skiwinter beginnt mit einem kapitalen Fehlstart. Nach den Absagen des Damen-RTL in Sölden und der beiden Herren-Abfahrten in Zermatt/Cervinia sind am Dienstag auch die Damen-Abfahrten auf dem Matterhorn gestrichen worden. Damit fielen fünf der ersten sechs Saisonrennen aus dem Kalender. Bisher konnte nur der Riesentorlauf der Herren am Sonntag planmäßig stattfinden.

Am Samstag hatten die Organisatoren die Absage für die am 29. und 30. Oktober geplanten zwei Abfahrten der Männer verkündet, nun mussten sie mit Blick auf das übernächste Wochenende erneut kapitulieren. Die Piste wird auch für die Rennen der Frauen am 5. und 6. November nicht hergerichtet werden können. Die Premiere von grenzüberschreitenden Weltcup-Rennen muss daher weiter warten.

Die Hoffnung auf einen Wetterumschwung mit tieferen Temperaturen erfüllte sich nicht. Statt Schnee gab es auch bis auf über 3.000 Meter Höhe Regen. Die Strecke befindet sich im Gebiet des Gletschers in perfektem Zustand, im unteren Bereich ist der Untergrund aber zu weich, womit die Sicherheit der Fahrerinnen nicht gewährleistet wäre. Den Zuständigen des Internationalen Ski- und Snowboardverbandes (FIS) blieb nach ihrem Kontrollgang am Dienstag nur die Absage.

Absage „leider unvermeidlich“

„Wir haben zusammen mit den Organisatoren bis zuletzt auf bessere Nachrichten gehofft. Die Absage der Damen-Rennen ist leider unvermeidlich“, sagte FIS-Generalsekretär Michel Vion. „Bei zwei bis drei Grad kälteren Temperaturen in den letzten sieben Tagen hätten wir sowohl ergiebige Schneefälle bis ins Ziel gehabt als auch technischen Schnee produzieren können“, sagte OK-Präsident Franz Julen. „Die Natur hat das Veto eingelegt. Das gilt es zu respektieren und zu akzeptieren. Der FIS blieb keine andere Wahl, als auch die Frauen-Rennen abzusagen.“

Die Veranstalter in Zermatt und Cervinia arbeiten bereits daran, die Premiere des „Matterhorn Cervino Speed ​​Opening“ im Spätherbst 2023 Wirklichkeit werden zu lassen. „Wir konnten in den vergangenen Wochen und Monaten sehr viel lernen und sind nach wie vor überzeugt von unserer Idee und unserer Strategie. Deshalb werden wir weiter hart daran arbeiten, nächstes Jahr spektakuläre Abfahrten am Fuße des Matterhorns zu erleben“, so Julen.

Wie die Abfahrten der Männer werden auch die zwei Wettbewerbe der Frauen nicht nachgeholt. Im Kalender verbleiben damit neun Abfahrten. Der Saisonauftakt im Speed-Bereich erfolgt wie fast immer in den vergangenen Jahren Ende November in Lake Louise.

Schneemangel bereitet Zürs noch keine Sorgen

Als nächste Weltcup-Rennen stehen zwei Parallel-Bewerbe auf dem Programm. In weniger als drei Wochen wird der Weltcup-Tross wieder Station in der Flexenarena in Zürs machen. Aktuell ist die Piste für die beiden Rennen am 12. und 13. Dezember allerdings noch komplett grün. Die Organisatoren zeigen sich noch weitgehend entspannt, denn sie brauchen nur 48 Stunden, um den Rennhang zu beschneien – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.