Lucas Galvao und Mikael Ishak
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Conference League

Austria gegen Posen unter Siegeszwang

Die Wiener Austria braucht im Heimspiel der Conference League am Donnerstag (18.45 Uhr, live in ORF1) gegen Lech Posen zwingend einen Sieg, um die Chance auf den Aufstieg zu wahren. „Unser Ziel ist es, dieses Spiel zu gewinnen“, betonte Trainer Manfred Schmid. Denn nur mit drei Punkten hat der Tabellenletzte (ein Punkt) noch die Möglichkeit, die aktuell zweitplatzierten Polen (fünf) vor dem finalen Duell bei Hapoel Beer Scheva (drei) am 3. November noch abzufangen.

1:4 gingen die „Veilchen“ im September in Posen unter, eine gute erste Hälfte samt dem zwischenzeitlichen 1:1 durch Matthias Braunöder reichte nicht, um Zählbares mitzunehmen – auch weil Manfred Fischer einen Foulelfmeter vergab (36.). „Ich glaube, dass wir in den ersten 45, 60 Minuten die bessere Mannschaft waren“, erinnerte sich Schmid. „Wir hatten den Elfer und eine Riesenchance durch Andreas Gruber.“

Die Polen um den schwedischen Teamstürmer Mikael Ishak beschrieb Schmid als „Gegner, der sehr spielstark ist, der aber auch immer wieder Regionen und Zonen hergibt, die man bespielen kann“, zeigte er sich überzeugt. „Sie sind sehr stark im Umschaltspiel mit einem gefährlichen Stürmer.“ Seine Forderung: „Die Restabsicherung nach hinten muss besser werden als im ersten Spiel.“

Austria-Trainer Manfred Schmid
GEPA/Armin Rauthner
Trainer Schmid zeigte sich trotz der Rückschläge der vergangenen Wochen vor dem Spiel gegen Posen zuversichtlich

Die Formkurve seiner immer wieder von Ausfällen geplagten Austria zeigte in den vergangenen zwei Wochen nach unten, mit dem 2:2 gegen den LASK konnte man am vergangenen Wochenende nach drei Niederlagen – davon das blamable 1:3 gegen den Drittligisten Sport-Club im Cup – zumindest wieder anschreiben. Schmid durfte sich über einen bestandenen „Charaktertest“ freuen.

UEFA Conference League

Gruppenphase, fünfter Spieltag

Beginn 18.45 Uhr (live ORF1):

Austria Wien – Lech Posen

Viola Park, SR Darren (ENG)

Mögliche Aufstellungen:

Austria: Früchtl – Ranftl, Galvao, Meisl, Martins – Braunöder, Fischer – Gruber, Jukic, Polster – Fitz

Posen: Bednarek – Pereira, Dagerstal, Milic, Rebocho – Kvekveskiri, Karlström – Skoras, Amaral, Szymczak – Ishak

Posen hat hingegen nur eine seiner jüngsten zehn Partien, im Cup, verloren und kommt als aktueller Tabellensiebenter der polnischen Liga (zehn Punkte hinter Leader Rakow Czestochowa) nach Wien.

Austria mit Personalsorgen

Personell wird es Schmid am Donnerstag jedenfalls nicht leichter gemacht. Innenverteidiger Lukas Mühl fällt weiter aus, bei den Offensivleuten Gruber und Aleksandar Jukic besteht zumindest Hoffnung. Innenverteidiger Johannes Handl, der heuer nur vier Pflichtspiele bestritt, steht immerhin wieder im Training. Rund 12.000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden in der Generali Arena erwartet, der Auswärtssektor für die – als durchaus gefährlich eingestuften – Lech-Fans ist ausverkauft.

Viel auf dem Spiel steht auch für Posen, das mit einem Sieg dem Aufstieg schon sehr nahe kommen würde. Im finalen Heimspiel gegen das bisher makellose Villarreal könnte man sich dann vermutlich sogar eine Niederlage leisten. Die Spanier empfangen am Donnerstag Hapoel.

Ein violetter Sieg wäre auch statistisch gesehen ein Befreiungsschlag: Seit zwölf Spielen und fast fünf Jahren hat die Austria im Europacup nicht mehr gewonnen. Der bisher letzte Sieg datiert vom 2. November 2017: Damals setzte man sich unter Thorsten Fink bei HNK Rijeka mit 4:1 durch.