In einem weitestgehend ereignislosen Rennen war Verstappens Rekordsieg nie in Gefahr, der 25-jährige Niederländer münzte seine Poleposition in seinen insgesamt 34. vollen Erfolg in der Königsklasse um. Als Weltmeister stand Verstappen schon seit dem Rennen in Japan fest, zuletzt fixierte Red Bull in den USA Platz eins in der Teamwertung.
Eine Woche teilte sich Verstappen den Rekord mit den Deutschen Michael Schumacher (2004) und Sebastian Vettel (2013), wobei es früher weniger Rennen im Kalender gab. Das vorletzte Rennen geht in zwei Wochen in Brasilien über die Bühne (19.00 Uhr MEZ, live in ORF1).

„Was für ein fantastisches Rennen wieder. 14 Siege – eine unglaubliche Saison“, meinte Verstappen noch im Cockpit. „Mission erfüllt!“, lobte Red-Bull-Teamchef Christian Horner seinen Superstar. „14 Grand-Prix-Siege – so viele haben wir noch nie in einer Saison gehabt.“ Perez bedankte sich auf Spanisch für die frenetische Unterstützung: „Es war unglaublich.“ Wie im vergangenen Jahr holte er den dritten Platz vor seinen Heimfans. Auch 2021 hatte Verstappen vor Hamilton gewonnen.
„Unglaubliches Jahr“
„Der Start hat natürlich geholfen, dass ich auf der Eins geblieben bin. Die Pace war toll, wir mussten nur auf die Reifen achten, aber es hat funktioniert“, sagte Verstappen dann nach dem Rennen. Zum Rekord meinte er: „Es ist ein unglaubliches Jahr und wir genießen das sehr.“
Hamilton betonte, dass „Red Bull einfach zu schnell war, aber sie hatten auch die bessere Reifenstrategie“. Perez hätte in seiner Heimat „auf mehr gehofft, aber es war schwierig zu überholen, ich habe alles gegeben und der dritte Platz ist hier dennoch wunderschön.“
Verstappen spaziert zu Rekordsieg
Minimale Aufregung hatte im Autodromo Hermanos Rodriguez nur die Startphase gebracht: George Russell verlor nach der Eröffnung zwei Positionen und war nur noch Vierter, diese Platzierung sollte er bis zum Ende behalten. Hamilton und Perez hatten sich an dem Briten vorbeigeschoben und nahmen die Verstappen-Verfolgung auf. Der Niederländer ließ Hamilton aber nicht näher kommen. Nach 15 von 71 Runden lag er bereits zwei Sekunden vor dem Siebenfachchampion.
Die Reihenfolge des vorderen Quartetts blieb auch nach der Phase der Boxenstopps unverändert. Während das Red-Bull-Duo allerdings mit Medium-Reifen auf die Strecke zurückkehrte, bekamen die beiden Mercedes-Piloten Hamilton und Russell kurz vor Hälfte der Renndistanz jeweils einen Satz Hard verpasst. Verstappen kontrollierte in der Folge das Rennen locker mit phasenweise über zehn Sekunden Vorsprung, die Reifenabnutzung hielt sich in Grenzen. Perez schaffte es nicht mehr an Hamilton vorbei, überholte aber Ferrari-Aushängeschild Charles Leclerc in dessen 100. Grand Prix und ist in der WM wieder Zweiter.
Sechs Runden vor Schluss kam es nach dem Ausscheiden von Alpine-Pilot Fernando Alonso noch zu einer kurzen virtuellen Safety-Car-Phase. Auch die führte jedoch nicht mehr zu einem Umsturz im Klassement.