Quarterback Josh Allen (Buffalo Bills)
Reuters/USA Today Sports/Mark Konezny
NFL

Eagles und Bills geben weiter den Ton an

Die Philadelphia Eagles und die Buffalo Bills geben in den beiden Conferences der National Football League (NFL) weiter den Ton an. Die Eagles fertigten am Sonntag die Pittsburgh Steelers mit 35:13 ab und sind damit nach acht Spieltagen weiter das einzige ungeschlagene Team der Liga. Auch die Buffalo Bills ließen mit einem 27:17 gegen die Green Bay Packers nichts anbrennen. Dazu erreichte Patriots-Trainerlegende Bill Belichick gegen die New York Jets einen weiteren Meilenstein.

Belichicks New England Patriots feierten im Prestigeduell mit den New York Jets einen 22:17-Erfolg und bescherten ihrem Trainer damit dessen 325. Sieg (Grunddurchgang und Play-off). Der 70-Jährige ist damit hinter Don Shula die Nummer zwei der ewigen Bestenliste. Der 2020 verstorbene Coach, der 1972 die Miami Dolphins zur bisher einzigen perfekten Saison ohne Niederlage geführt hatte, hat 347 Siege in der NFL zu Buche stehen. Die Jets kassierten nach vier Siegen in Folge hingegen wieder eine Niederlage.

Auch für das zweite Team aus dem Big Apple ging seine Serie von vier Siegen en suite zu Ende. Die New York Giants mussten sich bei den Seattle Seahawks mit 13:27 geschlagen geben und damit die Dallas Cowboys in der Eastern Division der National Football Conference (NFC) vorbeiziehen lassen. Die Cowboys setzten sich in einem Punktespektakel daheim gegen die Chicago Bears mit 49:29 durch.

Headcoach Robert Saleh (New York Jets) gratuliert New-England-Patriots-Headcoach Bill Belichick
Reuters/USA Today Sports/Brad Penner
Belichick durfte sich von Jets-Coach Robert Saleh zu seinem 325. NFL-Sieg gratulieren lassen

Philadelphia weiter souverän

Die Nummer eins in der NFC East und der gesamten Conference sind aber weiter die Philadelphia Eagles. Das Team rund um Jungstar Jalen Hurts gestaltete nach seinem spielfreien Wochenende die „Battle of Pennsylvania“ gegen die Pittsburgh Steelers zu einer einseitigen Angelegenheit. Gemeinsam mit Wide Receiver A. J. Brown, der die ersten drei Touchdowns der Eagles fing, sorgte Hurts bereits vor der Pause für klare Verhältnisse.

Mit dem siebenten Sieg im siebenten Spiel stellte Philadelphia den Clubrekord für den besten Start aus der Saison 2004 ein. Damals standen die Eagles am Ende auch in der Super Bowl. „Wir haben einfach Spaß“, fasste Brown die aktuelle Stimmung in der Kabine zusammen. Für den sechsfachen NFL-Champion aus Pittsburgh setzte es im achten Spiel hingegen die sechste Niederlage. So schlecht waren die Steelers zuletzt 2013 in eine Saison gestartet.

A.J. Brown (Philadelphia Eagles ) fängt im Spiel gegen die Pittsburgh Steelers einen Touchdown-Pass
AP/Derik Hamilton
Brown (vorne) entwischte den Steelers-Verteidigern in der ersten Hälfte gleich dreimal

Bills lassen Packers keine Chance

In der American Football Conference (AFC) untermauerten am Sonntagabend (Ortszeit) die Buffalo Bills ihre Spitzenposition. Die Mannschaft rund um Quarterback Josh Allen ließ daheim gegen die Green Bay Packers mit 27:17 nichts anbrennen und sind mit einer Bilanz von sechs Siegen und nur einer Niederlage die Nummer eins der AFC. Bereits zur Pause hatte Buffalo mit 24:7 die Partie mehr oder weniger entschieden und Green Bay die vierte Pleite in Folge zugefügt.

Vor allem Wide Receiver Stefon Diggs war von den Packers-Verteidigern mit 108 Yards Raumgewinn und einem Touchdown nicht zu halten. Green Bay, das in sieben Versuchen noch nie in Buffalo gewinnen konnte, verlor durch die fünfte Pleite im achten Spiel in der NFC North weiter an Boden auf die Minnesota Vikings, das gegen die Arizona Cardinals mit 26:34 die Oberhand behielt und mit einer Bilanz von 6:1 erster Eagles-Verfolger in der NFC ist. Green Bays Bilanz von 3:5 ist die schlechteste zu diesem Zeitpunkt seit der ersten vollen Saison von Quarterback-Star Aaron Rodgers 2008.

McCaffrey-Show in Los Angeles

Einen weiteren Dämpfer setzte es auch für die Los Angeles Rams. Der Titelverteidiger zog im Schlager der NFC West daheim gegen die San Francisco 49ers mit 14:31 klar den Kürzeren und hält mit drei Siegen und vier Niederlagen ebenfalls bei einer negativen Bilanz. Die 49ers dagegen haben mit nun vier Siegen und vier Niederlagen zumindest eine ausgeglichene Bilanz und stehen damit vor den Rams und hinter Seattle (5:3) auf Rang zwei der NFC West.

Die Partie im SoFi Stadium stand ganz im Zeichen von Christian McCaffrey. Dem 26-Jährigen, der erst vor Kurzem von den Carolina Panthers an die 49ers abgegeben wurde, gelang als erst elftem NFL-Spieler ein besonderes Kunststück. Der Runningback fing einen Touchdown, erlief einen Touchdown und warf zudem einen Pass für einen Touchdown. „Das ist großartig“, sagte McCaffrey, „diese Dinge sind natürlich cool, aber der größte Erfolg ist, dass wir hier mit einem Sieg rauskommen.“

Raimann muss zuschauen

Während McCaffrey in Los Angeles seine Show abzog, war Österreichs Football-Export Bernard Raimann bei den Indianapolis Colts wieder nur Zuschauer und sah, wie sein Team gegen die Washington Commanders eine 16:17-Niederlage einstecken musste. Die entscheidenden Punkte der Gäste besorgten Quarterback Taylor Heinicke mit einem kurzen Touchdown-Lauf sowie Kicker Joey Slye erst 22 Sekunden vor Schluss. Indianapolis hält damit nach acht Spielen bei drei Siegen, vier Niederlagen und einem Unentschieden.

National Football League

Woche 18

Samstag, 7. Jänner:
Las Vegas Kansas City 13:31
Jacksonville Tennessee 20:16
Sonntag, 8. Jänner:
Buffalo New England 35:23
Miami NY Jets 11:6
Cincinnati Baltimore 27:16
Pittsburgh Cleveland 28:14
Indianapolis Houston 31:32
Chicago Minnesota 13:29
Atlanta Tampa Bay 30:17
New Orleans Carolina 7:10
Denver LA Chargers 31:28
Philadelphia NY Giants 22:16
Washington Dallas 26:6
San Francisco Arizona 38:13
Seattle LA Rams 19:16 n.V.
Green Bay Detroit 16:20