Austria-Spieler Manuel Polster
GEPA/Johannes Friedl
Conference League

Austria mobilisiert noch einmal alle Kräfte

In der letzten englischen Woche des Jahres mobilisiert die Austria noch einmal alle Kräfte. Der Abschied aus der Conference League ist für die Wiener bereits vor dem letzten Gruppenspiel bei Hapoel Beer Scheva am Donnerstagabend (21.00 Uhr, live in ORF1) nicht mehr abzuwenden. Im Süden von Israel soll zum Abschluss zumindest der erste Gruppensieg herausschauen. Hapoel wartet ebenfalls noch auf den ersten Dreier, kann den Einzug in die K.-o.-Phase aber noch schaffen.

Die Violetten brachen am Mittwochfrüh nach Tel Aviv auf, von dort ging es in die 200.000-Einwohner-Stadt weiter. Trainer Manfred Schmid war noch am Abwägen, mit welcher Startelf er einlaufen wird, da drei Tage nach Beer Scheva auf die Austria am Sonntag in der Bundesliga das für einen Top-Sechs-Platz wichtige Auswärtsspiel bei der formstarken WSG Tirol wartet. Mittelfeldspieler Reinhold Ranftl merkte nach dem 2:1 gegen Altach am Wochenende an, dass die Mannschaft „schon am Zahnfleisch daher“ käme.

„Wir überlegen doch, auf der einen oder anderen Position etwas zu machen. Auch wenn ich viel mit den Jungs gesprochen habe und alle signalisiert haben, dass sie spielen wollen“, meinte Schmid daher vor dem Abflug in Wien. „Jeder will im Europapokal spielen, weil Europapokal ist eben Europapokal.“ Eine 500.000 Euro Siegesprämie der UEFA ist ebenso Zusatzmotivation wie drei Punkte in der UEFA-Wertung, welche die Austria laut Schmid für Österreich holen will. „Wir wollen nichts liegen lassen“, betonte der Coach.

Austria Wien verabschiedet sich aus Europacup

Austria Wien verabschiedet sich am Donnerstag mit dem Auswärtsspiel gegen Hapoel Beer Scheva für diese Saison vom internationalen Fußball. Die „Veilchen“ wollen die durchwachsene Conference-League-Gruppenphase aber mit einem Erfolgserlebnis abschließen.

Aufstieg bereits verspielt

Innerlich trauern die „Veilchen“ dem verpassten Endspiel um den Aufstieg nach. Platz zwei hinter Villarreal ist nach dem 1:1 gegen Lech Posen außer Reichweite. Die Polen – sie spielen zu Hause gegen die Spanier – verteidigen diesen im Fernduell mit Beer Scheva. Verliert Lech und siegen die seit neun Pflichtspielen ungeschlagenen Israelis, sind diese weiter.

Austria-Trainer Manfred Schmid
GEPA/Christian Moser
Trainer Schmid steht aufgrund des straffen Zeitplans personell vor einer schwierigen Aufgabe

Im Hinspiel in Wien trennten sich die Austria und der aktuelle Dritte der israelischen Super League mit einem 0:0. Für die Wiener waren es zwei verlorene Zähler, die nun fehlen. Schmid sieht die Kontrahenten erneut „auf Augenhöhe. Jetzt kommt noch der Heimvorteil dazu, sie haben in Heimspielen eine ziemliche Wucht gezeigt.“

UEFA Conference League

Gruppenphase, sechster Spieltag

Beginn 21.00 Uhr (live ORF1):

Austria – Beer Scheva

Beer Sheva, Turner Stadion, SR Masiyev (AZE)

Mögliche Aufstellungen:

Beer Scheva: Glazer – Jehezkel, Abu Abaid, Vitor, Lopes – Yosefi, Bareiro, Shamir, Micha – Hemed, Hatuel

Austria: Früchtl – Ranftl, Galvao, Meisl, Martins – Braunöder, Fischer – Keles, Fitz, Polster – Teigl

Zwei wichtige Spieler muss die Austria weiter vorgeben. Der im Adduktorenbereich verletzte Lukas Mühl war zu Wochenbeginn zur Behandlung in Deutschland, der Kapitän soll zumindest für die Partien gegen die WSG sowie zum Herbstabschluss gegen den WAC (13. November) ein Thema sein. Andreas Gruber plagt sich seit Wochen mit gesundheitlichen Problemen, der Flügelspieler soll erst einmal fit werden. Innenverteidiger Lucas Galvao ist gegen die WSG gesperrt, anstelle des auch nicht voll fitten Brasilianers könnte Schmid in Beer Sheva eine neue Variante testen.

Austria vor 25. Saisonpflichtspiel

„Jetzt haben wir noch zwei Ligaspiele und eine internationale Partie. Wenn wir drei Siege schaffen, haben wir einen wunderschönen Urlaub. Auf das müssen wir hinarbeiten“, blickte Ranftl nach vorne. Der Rechtsverteidiger ist wie Matthias Braunöder, Manfred Fischer, Dominik Fitz und Marvin Martins einer der violetten Dauerläufer.

In Beer Scheva bestreitet die Austria Pflichtspiel Nummer 25 der Saison. Die Planungen durchkreuzt haben die langwierigen Verletzungen von Ziad El Sheiwi, Florian Wustinger, Johannes Handl und Muharem Huskovic. Laut Trainer Schmid ist die Verfassung seiner Spieler dennoch noch immer gut. Im körperlichen Bereich würden die Werte passen. Auch sei sein Team vor den klassischen Muskelblessuren bei Überbelastung verschont geblieben.